Blogkram

Instagram-Challenge, die Ergebnisse

6.10.20

Tschüss September, hallo Oktober! 


Mein Challenge-Monat ist rum und bis auf ein paar Ausnahmen habe ich es doch wirklich geschafft, jeden Tag ein Bild zu posten. Und ganz ehrlich: das ist anstrengend! Man kann natürlich irgendwas in den Feed rotzen, aber wenn man auch nur ein kleines bisschen mehr Inhalt, Mehrwert oder auch nur ein optisch ansprechendes Bild zu posten, dann dauert das länger, als nur 3 Minütchen. 

Also, hat es was gebracht? Jein. 

Vergleichen wir mal: 
570 Abonnenten zu Beginn der Challenge, 569 am 30.09.2020. Hurra, einen verloren ^^ Das Ding ist, es kamen erstmal ein paar Neue dazu, da ich aber nicht zurück gefolgt bin, waren die auch ratzfatz wieder weg. Und dann habe ich sicher noch einen oder zwei verloren, weil ich genervt habe oder zu viele Rattenbilder gepostet habe ^^ 


Teddy und Bommel, beliebtestes Bild im September


Dabei waren gerade die Rattenbilder die beliebtesten! Das Foto von Teddy und Bommel hatte eine Reichweite von 337 Konten und bekam 49 Likes 
Geteilt wurde kein einziges Bild, gespeichert alle 4 Rattenbilder. Konsequenz: ich mache jetzt nen Ratten-Blog und werde Nagetier- Influencer 😁

Ist mir im Prinzip aber alles relativ egal, ich hab auf jeden Fall wieder mehr Spaß an Instagram, gerade an Storys und werde euch auch zukünftig damit nerven (oder unterhalten ^^) und ich kann den Aufwand, der hinter einem wirklich guten Bild steckt, viel besser nachvollziehen. 

Und noch was eigentlich Blödes ist passiert: ich schau mir jetzt gerne Storys an. Hatte ich vorher viel zu wenig Zeit für (dachte ich), aber inzwischen finde ich das richtig gut! Macht andere Accounts irgendwie viel persönlicher und joa, gefällt mir. Will ich auch! Ich hatte sogar an unserem Ikea-Shopping-Tag mal eine Story gemacht, in der ich rede. Ähm ja, hat irgendwie nicht so geklappt, hab den Knopf nicht richtig gedrückt und quasi gar nix aufgenommen. Das übern wir noch ^^


Aber ich habe fleissig alle Menschen mit durch den Tag genommen. In den Tiergarten, shoppen, arbeiten und mittagessen!

Wie geht's weiter? Ich werde auf gar keinen Fall weiterhin jeden Tag ein Foto posten! Das wäre dann nämlich wirklich ein hinrotzen. Aber 1-2 Bilder in der Woche sind drin. Dafür wird's mehr Storys geben, denn da darf man einfach posten ohne groß zu bearbeiten oder sonstwas. 
Reels wollte ich mir auch mal angucken, aber so ist das halt mit Vollzeitjob und 3 Kindern, die Zeit fehlt. Mir zumindest. 


Zuletzt aktualisiert am 06.10.2020

Instagram

Instagram: me vs. me!

26.8.20

Nicht nur durch Corona, aber irgendwie auch, ist es hier zuletzt sehr, sehr still geworden. Nicht, dass ich nix zu erzählen hätte, aber irgendwie kann das Wort mit C doch echt keiner mehr hören und es ist doch schon ein sehr präsenter Teil in unserem Leben geworden. 
Und Dank dieses bösen Cs sind hier doch so einige blogbare Dinge einfach mal ins Wasser gefallen. Kein Kindergeburtstag, kein Urlaub, kein Schwimmbadbesuch und Kirmes ist auch ausgefallen. Das blöde Vieh schränkt einen doch schon ziemlich ein. 

Damit hier mal wieder Leben in die Bude kommt, hab ich mir was ausgedacht für den September! Mehr Bloggen, na klar, und ich werde eine kleine Instagram-Challenge wagen. Nur ich gegen mich quasi. Jeden Tag ein Bild. Jeden! Kann ja nicht sein, dass ich nach drei mal scrollen schon bei unserem Weihnachtsbaum bin... Und um das Ganze noch höchst professionell zu machen, habe ich mal so im Internetz rum gelesen und Videos geguckt, was man da alles so machen kann soll muss, um mega erfolgreich zu werden. 
Will ich eigentlich gar nicht, aber mehr Herzen, mehr Kommentare, ein paar mehr Follower, wären schon nett. Und nein, ich werde jetzt keine aufgebrezelte, highheelstragende Handtaschenhund-Mutti, es bleibt weiterhin chaotisch bei uns, nur etwas geordneter 😋

Und da ja alles ein Kreislauf ist, denke ich, dass dann auch die Motivation hier auf dem Blog mehr zu schreiben und zu berichten, wieder größer wird, denn nur ab und an mal ein Gewinnspiel raus haun, will ich nicht. 

Also, Start-Facts oder so, es wird putzig: 
  • 1.164 Fotos seit dem 25.09.2014
  • 570 Abonnenten 
Das allererste Bild war dieses hier:

Ori guckt blöd

Sehr verpixelt, komischer Filter und doof gucken. Ich halt ^^

Das erfolgreichste Bild der letzten 2 Jahre in Bezug auf Reichweite und Impressionen, war dieses hier:

Schwangere Ori im Fahrstuhl

Über 4.100 erreichte Konten, 100 Herzchen und ein neuer Abonnent (die meisten folgen natürlich bei Gewinnspielen... aber die können auch gerne direkt wieder gehen ;-) )
Dicke Ori im Fahrstuhl mit wieder doof gucken. Das kann ich halt sehr gut! Leider wird es aber wohl eher keine Fahrstuhlbilder geben in nächster Zeit, im Homeoffice habe ich so ein Ding nämlich nicht ^^


Und das Bid mit den meisten Klicks auf den Bloglink (und das will man ja eigentlich als hauptsächlicher Blogger und nicht Instagrammer...) war dann dieses hier: 

Tjelle, frisch geschlüpft

Wen wunderts, da ging es zum Geburtsbericht und der hat dann scheinbar doch den ein oder anderen interessiert. 

Der September solls also sein, die Ori startet voll durch. Oder so. Was ich bisher so gelernt habe aus den ganzen Tutorials: 

Persönlichkeit zeigen
OK, sieht man vielleicht schon daran, dass ein Foto, auf dem ich drauf bin, ziemlich gut angekommen ist... Also mehr Ori, obwohl ich da ja eher denke "Wer will das denn sehen???" 
Und: auch in den Bildunterschriften was zu sagen haben und nicht nur "Guck ma, neue Schuhe!" Hashtag, Hashtag, Hashtag.


Einheitlicher Feed
Da habe ich mir mal ein Lightroom Preset gebastelt, das mit ziemlich gut gefällt. Vor allem für Kinderbilder. 
Nicht so ein überbelichtetes schneeweiß-pastelliges Ding, denn meine Kinder sind eher die Sorte "rein in den Matsch und danach im nächsten Blätterhaufen suhlen!", zumindest 2 von 3 sind so. Also brauchte ich Kontraste und starke Farben. Hab ich jetzt, kann los gehen. 
Auch ein Konzept ist wichtig und ja nun, das ist etwas schwierig finde ich. Auf dem Blog geht's um Familie und Kinder. Aber eben auch das ganze Drumherum. Garten, Haustiere, Frühstück. Trotzdem muss ich da wohl irgendwie den Bogen kriegen, dass das Thema nicht verloren geht. Oder so. 

Letztes Jahr Sommer bis Herbst:

Mein Instaram-Feed



Kein Farbschema oder irgendwas, Familienbilder, Kuchen und Landschaft. Jedes Bild für sich mag ich, alle zusammen sehen aus wie Salat. Daran muss ich also arbeiten!

Gute Fotos
Jahahaha, ok... vielleicht hätte ich mir da eher den Mai für so ein Projekt aussuchen sollen, denn es wird jetzt ja jeden Tag ein bisschen eher dunkel... Und da ich ja nun mal arbeite, bin ich die helle Zeit des Tages eher nicht zu Hause, um Fotos mit Kindern oder meinen neuen Schuhen machen zu können. Aber gut, da lasse ich mir schon etwas einfallen!

Regelmäßig Posten
Also: jeden Tag ein Bild! Ich werde mal testen, wann für mich die beste Zeit zum Posten ist, morgens, nachmittags oder abends.
Und: Stories machen! Ach herrje... reicht da Landschaft und ab und zu mal in die Kamera winken? Wollt ihr mich noch reden hören? Also ich weiß ja nicht! Vielleicht mache ich mir dann lustige Hundeöhrchen dran oder sowas, dann komme ich mir zwar immer noch doof vor, sehe aber wenigstens lustig aus dabei!

Interagieren
Ich gebe zu, das kommt echt zu kurz bei mir. Bild posten und wieder weg, vielleicht noch schnell die ersten 5 Beiträge im Feed angucken und Handy wieder weg legen. So geht das natürlich nicht, ist ja Social Media und lebt von gegenseitigem angucken und auch mal nem Kommentar da lassen. 
Problem st nur: wenn ich erstmal anfange, dann hänge ich da ne Stunde und wollte doch eigentlich längst schlafen. Also lieber regelmäßig durch scrollen und dafür dann eben nur ne Viertelstunde, sollte schaffbar sein!


So, das war's soweit und das sind so die wichtigsten Punkte, die ich mir raus gepickt habe. Wer mir folgt, den werde ich also ganz bald jeden Tag mit einem Bild nerven und vielleicht sogar in den Stories zutexten. Und wer mir noch nicht folgt: bitte hier entlang und dem Ganzen folgen! Oder noch besser, mitmachen und mir erzählen, wie es so läuft! Im Oktober werde ich dann berichten, ob und was es gebracht hat, wenn man in so kurzer Zeit überhaupt schon einen Unterschied feststellen kann.




Zuletzt aktualisiert am 26.08.2020.

Farbratte

Das ideale Haustier für Kinder? Ratten!

17.8.20


~ Enthält Werbung und Affiliate-Links ~

Wer Kinder hat, hört früher oder später einen ganz bestimmten Wunsch vom Nachwuchs: den nach einem eigenen Haustier! 
Hund und Katze stehen da natürlich ganz weit oben auf der Wunschliste, dicht gefolgt von allerlei Kleintieren (oder einem Pony ^^) 

Aber welches Tier eignet sich zum Einstieg für Kinder, die nicht mehr ganz klein, aber auch noch nicht groß genug sind, um alles überschauen zu können, was ein Tier eben auch an Arbeit bedeutet? Bei uns fiel die Wahl auf ein soziales, intelligentes und dem Menschen zugewandtes Nagetier: die Farbratte 💓



Warum Ratten und keine Meerschweinchen, Kaninchen etc.?

Wir hatten früher jahrelang Kaninchen, um genau zu sein immer 2 Stück. Die wohnten in einem riesigen Auslauf/Stall bei uns im Wohnzimmer, später dann im Bad. Sie waren also rund um die Uhr in Kontakt mit Menschen und fanden uns trotzdem... doof ^^ 
Ich weiß, dass das nicht so sein muss, aber ganz ehrlich, die meisten Kleintiere haben eher Schiss vor Menschen und sind froh, wenn sie einfach nur einen Artgenossen zum Kuscheln und Spielen haben, nicht andauernd auf den Arm genommen oder durch die Gegend getragen werden. Aber genau das wollen Kinder dann ja auch machen, mit den Tieren "spielen" und kuscheln.

Ratten sind da anders, sofern sie zahm sind. Die kraxeln auf ihrem Menschen rum, krabbeln auf die hingestreckte Hand und kuscheln sich im Ärmel zusammen, um zu schlafen. Und das wollte Jannes natürlich auch: mit seinem Haustieren kuscheln und spielen. 

Da ich selbst eigentlich schon immer Ratten haben wollte, stand die passende Lektüre schon im Regal und nachdem das Kind sich Bilder, Videos und und und angeschaut hatte, war klar: die möchte er haben!! 

Wenn man die Treppe hoch geht zum "Rattenzimmer", hört man schon, wie die Süßen ganz aufgeregt im Käfig hin und her turnen. "Die Menschen kommen!!" Dann setzen sie sich auf ein Brettchen und gucken neugierig um die Ecke, wer denn da jetzt die Tür auf macht. Bringt der Essen? Oder spielt der mit uns? Mega süß!! 💗

Die Ratte(n)

Was man vorab wissen sollte: Ratten werden nicht besonders alt (ca 3 Jahre) und bekommen sehr häufig Krebs. Dessen sollte man sich bewusst sein, wenn man sie bei sich einziehen lassen möchte. 
Ratten sind auch nicht gerade günstige  Haustiere! In der Anschaffung vielleicht schon, aber ein artgerechter Käfig, gutes Futter und eben Tierarztkosten sollten nicht unterschätzt werden.

Ratten sind Rudeltiere und sollten daher mindestens zu dritt in gleichgeschlechtlichen (oder Mädchen mit Kastraten) Gruppen gehalten werden. Bitte nicht mischen, die Damen werden schneller schwanger, als man gucken kann. 
Außerdem sind sie dämmerungsaktiv, heisst, dass sie tagsüber auch viel schlafen. Bei engem Umgang mit ihren Menschen verschiebt sich das aber auch ein bisschen, denn sie sind viel zu neugierig und wollen ganz genau mitbekommen, was da so passiert um sie rum. Wenn der Käfig in einem Schlafzimmer steht, muss man allerdings auch damit klar kommen, dass sie nachts mal durch die Gegend rennen, essen oder trinken. Das kann für Leute mit empfindlichem Schlaf auch etwas nervig sein. 

Bitte keine Tiere aus der Zoohandlung oder vom "Vermehrer", lieber mal im Tierheim schauen oder bei einer der vielen Rattennothilfestellen nachfragen. Auch in ebay Kleinanzeigen findet man oft Ratten, deren Besitzer nicht mehr die nötige Zeit für die Tiere haben oder sich aufgrund von Allergien trennen müssen. Oft gibts auch direkt den Käfig und weiteres Zubehör dazu. Hat auch den Vorteil, dass diese Tiere oft schon "zahmgekuschelt" und Nothilferatten auf jeden Fall auf gängige Krankheiten oder Parasiten untersucht sind.


Der Käfig

Ratten brauchen Platz und da man sie wie gesagt in Grüppchen halten muss, brauchen sie noch mehr Platz 😉 Wie viel Platz das genau ist bzw. wie viele Ratten in den Wunschkäfig passen, kann man hier nachrechnen: http://www.cagecalc.de/simple.py 
Das kleinste empfohlene Maß ist aber 1,2m x 0,5m x 0,8m. Je größer, desto besser.

Wenn man jetzt ungefähr im Kopf hat, wie viele Nasen einziehen sollen, wo der Käfig stehen soll und wie groß er werden wird, sollte man sich auch mit ein paar weiteren Punkten beschäftigen... Das habe ich nicht ausreichend getan, weswegen der erste Käfig zwar für die Ratten ganz prima, für mich aber völlig blöd war: er hatte kleine Türen, so ähnlich wie Vogelkäfige. Zum Reinigen musste ich also sehen, wie ich da an die verschiedenen Bretter, Kloschalen und Schlafhäuschen dran komme. 

Wenn also für die Ratten alles Tacko ist, DENKT AUCH AN EUCH!!!!! 😊

Also: großer Käfig mit großen Türen, aber kleinem Gitterabstand! Am besten max. 1cm, damit auch junge oder kleinere erwachsene Tiere nicht einfach dazwischen durch krabbeln können. Kein Terrarium (schlechte Luftzirkulation), viel Fläche zum Laufen, mehrere Ebenen zum Hochkrabbeln, allerdings keine Gitteretagen (nicht gut für die Füßchen, können aber mit Platten abgedeckt werden). Bodenwanne aus Kunststoff oder Metall, Befestigungsmöglichkeiten für Hängematten und Kletterseile, fertig. 

Wir sind inzwischen stolze Besitzer eines Savic Suite Royal 95 Double und das Reinigen klappt spitzenmäßig! Bei Amazon gibt es zur Zeit nur den Royal Suite XL, der ist noch eine Ecke größer, aber ansonsten sieht unserer ziemlich genauso aus. 

Zubehör 

Was braucht man noch alles? Klaro, Näpfe! Für Körner, für Frischfutter, für Wasser. Nicht zu groß, aber bitte schön schwer, die Ratten setzen sich gerne mal auf den Rand. Nippeltränken werden auch angenommen, klackern aber auch ordentlich rum, was nervig sein kann, wenn im gleichen Zimmer geschlafen wird. Am besten bietet man auf mehreren Etagen Futter und Wasser an.

Häuschen und Kuschelsachen. Man sagt, man soll so viele Häuschen anbieten, wie Ratten vorhanden sind plus 1. So gibt es keine Rangeleien um den besten Schlafplatz und die Tiere können sich auch mal aus dem Weg gehen, wenn der Bedarf da ist. Meistens wird allerdings gekuschelt und unsere 3 quetschen sich auch mal alle zusammen in ihren Sputnik. Sputniks sind übrigens mega cool! Die Ratten (also unsere und alle, von denen ich das bisher mitbekommen habe) lieben die Dinger! Man kann sie stellen oder ins Gitter einhängen und dadurch, dass sie aus Kunststoff und in 2 Teile zerlegbar sind, auch prima reinigen. Hängematten sind sehr beliebt und können einfach in der Waschmaschine gereinigt werden.
Was Ratten nicht, gar nicht , niemals brauchen: Laufräder, Laufteller, Joggerbälle oder Geschirre und Leinen für draußen! So gängig wie das Bild der Ratte auf der Schulter beim Spaziergang ist, so falsch ist es. Sie sind zwar sehr neugierige Tiere, aber eben auch neophob. Heißt: alles Neue macht ihnen Angst! Da braucht also nur mal ein Hund zu bellen oder ein Auto zu starten, die Ratte erschrickt und haut ab. Weg ist sie und sie wieder einzufangen kann schwierig werden. 
Auch können die Tiere sich draußen Parasiten und Krankheiten einfangen. Haarlinge, Würmer, Erkältung... muss nicht sein!


2 Ratten im Sputnik
Platz ist im kleinsten Sputnik ;)

Futter und Einstreu. Ratten sind sehr empfindlich, was Staub betrifft. Die Einstreu muss daher unbedingt staubfrei sein. Geeignet ist hier z.B. Hanfstreu
Streu haben wir nur in den Toiletten, ansonsten wohnen unsere Herren auf Zeitung. Das ist günstig, leicht zu reinigen und den Ratten macht es wahnsinnig viel Spaß, die Zeitung zu zerreißen und ihre Wohnung damit zu dekorieren. Andere Halter nehmen Fleecedecken oder Flickenteppiche, die wandern dann einfach regelmäßig in die Waschmaschine und wenn die Ratten irgendwann komplett mit ihnen fertig sind, in den Müll. 

Das Hauptfutter von Ratten ist Körnerfutter und sollte den ganzen Tag zur Verfügung stehen. Bei uns gibt es morgens den Napf mit Körnern aufgefüllt und abends immer eine Portion Gemüse. Das meiste Körnerfutter, das man in Zoohandlungen kaufen kann, ist gar nicht optimal für Ratten. Oft sind "pflanzliche Nebenerzeugnisse" enthalten, also irgendwelche Reste. Oder Pellets, die auch nicht geeignet sind für Ratten.
Futter kann man ziemlich einfach selber mischen, z.B. die Bielefelder Mischung. Ansonsten werden in gängigen Gruppen und Foren gerne Mixerama, Shorty's oder die Futterkrämerei empfohlen. Im Netz findet man viele Listen, was die Ratten alles futtern dürfen und was nicht, z.B. hier.

Außerdem kann man auch Gemüse, Kräuter und ab und zu ein Stück Obst füttern, gerade im Sommer sind Gurke und Wassermelone sehr beliebt. 
Ein bisschen tierisches Eiweiß darf auf der Speisekarte nicht fehlen! Hierzu einfach ab und zu Mehlwürmer, ein gekochtes Ei (mit Schale und ab in den Auslauf, das Zusehen macht richtig Spaß!!) oder laktosefreien Joghurt anbieten, das reicht aus. 

Der Auslauf

Der Käfig kann noch so groß sein, Ratten brauchen noch meeeeehr Bewegung und müssen daher jeden Tag raus. Nicht nach draußen, s.o., sondern in einen Auslauf im Haus. 

Hierzu eignen sich z.B. die Platten von Songmics, die es entweder mit der Bezeichnung "Auslauf" (teuer) oder "Regal" (günstig) zu kaufen gibt. Das System und die Platten sind genau gleich. 
Man kann die Absperrung aber auch aus dünnen Spanplatten bauen, die mit Scharnieren oder einfach starkem Klebeband verbunden werden. So lässt sich alles nach dem Auslauf wieder zusammenklappen und weg räumen. Oder man macht ein ganzes Zimmer rattensicher, z.B. das Bad, denn in der Regel liegen hier die wenigsten Kabel in der Gegend rum.
Wir haben das Songmics Schuhregal und der Auslauf steht permanent. Lediglich der Teil vor der Zimmertür ist mit Kabelbindern statt der mitgelieferten Steckverbindungen verbunden und lässt sich weg klappen. 

Ein paar Kartons in den Auslauf, Klettermöglichkeiten, Verstecke und ein paar Leckerlis, und schon haben die kleinen Spaß und können sich austoben. Der Auslauf ist auch prima zum Anfreunden mit den Nasen. Einfach still mit rein setzen und wenn sie zu euch kommen und schnuppern, ein bisschen Leckerchen aus der Hand füttern. 

Schlafende Farbratte
Mio schläft auf einem Klopapier-Nest ^^. 


Kind und Ratte

Jannes ist jetzt also stolzer Rattenpapa und meistens klappt das auch alles sehr gut. 
Er füttert seine Ratten selber, setzt sich zu ihnen in den Auslauf und kuschelt mit ihnen, bastelt aus Kartons merkwürdige Dinge, mit denen die Jungs spielen sollen. Zu Anfang waren es 4 Böckchen, die bei uns eingezogen sind, aber nach ein paar Wochen mussten wir uns schon von einem verabschieden. Das war hart für alle, vor allem Jannes konnte das noch gar nicht richtig verarbeiten, was dieses Einschläfern denn jetzt genau bedeutet. Bärbel schläft? Wann wacht er denn wieder auf? 😢

Aber auch das gehört dazu... Abschied, zum Wohl des Tieres auf weitere Behandlung verzichten und es gehen lassen... Bärbel war von Anfang an anders als die anderen. Etwas taumelig auf den Beinen, sehr viel kleiner und meistens nur im Erdgeschoss des Käfigs unterwegs. Er konnte einfach gar nicht klettern, weil er runter gefallen wäre. 
Ansonsten schien aber alles prima. Er fraß, lief mit den anderen durch den Auslauf, kam zu uns gekuschelt und versucht halt im Rahmen seiner Möglichkeit auf einem rum zu klettern.
 
Die Tierärztin gab uns B-Vitamine und etwas gegen Entzündungen und Schmerzen, aber so wirklich verändert hat sich nix. OK, macht nix, die anderen Ratten mobben ihn nicht, er ist halt so und eben etwas Besonderes! Klar, dass das meine Lieblingsratte wurde, oder? 

Dann ging es aber doch stetig bergab mit dem kleinen Bärbel... er kam nicht mehr aus seinem Haus, er fiel noch häufiger hin und er sah einfach nicht mehr lebenslustig aus. 3 Tage habe ich es mit Päppeln versucht und er fraß eine ordentliche Portion Babybrei auf meinem Schoß und wir kuschelten. Geändert hat es nichts und Lieblingsratte hin oder her, das wollte ich ihm nicht weiter antun. 

Da auch die Tierärztin nicht wusste, was genau er haben könnte (Kotprobe war in Ordnung) und nur noch auf gut Glück ein Antibiotikum geben wollte, habe ich mich dafür entschieden, ihn gehen zu lassen... Jannes, Bjarne und ich haben den halben Abend geweint und er fehlt mir immer noch sehr!! Aber wie gesagt, auch das gehört leider dazu... 

Die Reinigung des Käfigs übernehme zu 99% ich, aber Jannes hilft mit (manchmal ^^). Meistens lasse ich ihn allerdings nur aufpassen, dass Mio nicht versucht auszubüchsen und schaufel schnell die Klos leer und lege neue Zeitung auf die Etagen. Das kleine Schlitzohr ist nämlich trotz großem Auslauf so neugierig auf den Rest des Zimmers, dass er regelmäßig versucht, über die Absperrung zu kommen und sich dann zwischen Platten und Wand Richtung Freiheit quetscht... 

Dass die meiste Arbeit an den Eltern (bzw mir, der Mann findet Ratten eher so "geht so" ^^) hängen bleiben würde, war vorher klar. Jannes ist 6, er kann mithelfen, aber so viel Verantwortung zu übernehmen, ist noch eine Nummer zu groß für ihn. Ganz aus der Verantwortung entlassen werde ich ihn aber auch nicht, auch wenn es ihn manchmal nervt, die geschnibbelte Gurke nach oben zu tragen oder den Kackeimer in den Müll zu bringen. 

Am meisten Spaß macht natürlich das Laufenlassen und Kuscheln. Meistens legt Jannes sich dann irgendwann mit in den Auslauf und alle 3 Jungs turnen auf ihm rum, krabbeln in sein Hosenbein oder wuscheln durch seine Haare. OK, Mio versucht einen immer als erhöhte Absprungfläche zu nutzen und auszubrechen, trotzdem süß! 

Sogar das Baby findet die Ratten mega und fängt schon in der Küche an, das Futter-Lock-Geräusch zu machen, wenn es den Napf sieht. Dann kommt er mit hoch, steckt seinen Kopf in den Käfig und streichelt die felligen Kumpels.

Ich persönlich finde ja Haustiere sehr wichtig für Kinder und ich denke, mit den Ratten haben wir genau die richtige Wahl getroffen 💗 

Zuletzt aktualisiert am 16.08.2020.

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