Schule

Welche weiterführende Schule für mein Kind?

12.3.24

Kind vor einem Wegweiser
Die Qual der Wahl


Noch bevor ich überhaupt Kinder hatte, war für mich eine Sache klar: wenn ich mal welche bekommen sollte, dann machen die Abi. 
Dann bekam ich Kinder und spätestens zur Einschulung wurde mir dann bewusst, dass das überhaupt gar nicht so glasklar ist, wie ich mir das gedacht hatte! Ich hab Abi, studiert, nen Mann mit IQ über Zimmertemperatur... läuft! Dass Kinder aber weder aus Knete noch irgendwie Abbilder von einem selbst sind, wird einem ja erstmal richtig klar, wenn man auch welche hat! Die besten Tipps zur Kindererziehung haben ja auch immer Kinderlose, wer kennt's nicht ;-) 

Auf jeden Fall besuchten die Kugelfischkinder dann irgenwann die hiesige Grundschule und es zeigten sich so einige Punkte, die ausbaufähig wären. Deutsch zum Beispiel... Oder auch Selbstmotivation und Organisation der Hausaufgaben. An sich können wir uns sehr bei Corona und dem daraus resultierenden Homeschooling bedanken, denn so konnten wir das Ganze quasi aus erster Hand, live und in Farbe miterleben und nicht nur auf dem Elternsprechtag gesagt bekommen, dass die Kinder ein bisschen mehr Gas geben könnten. 

Diese ganze "Meine Kinder machen alle Abi, klaro!"-Geschichte kam also ein bisschen ins Wanken und statt sich nur Gymnasien anzuschauen, standen auf einmal auch Gesamtschulen auf dem Plan bei der Wahl der weiterführenden Schule. Im Winter 2022 zogen nun also der Zwuggel und ich los und besichtigten Schule um Schule, mampften die bereitgestellten Muffins und Waffeln und sahen uns Gebäude, Busverbindung und Probeunterricht an. Ich saß abends auf Infoveranstaltungen und ein Tag der offenen Tür wurde zum halben Familienausflug, denn der Wutz wollte auch mal mitkommen. 

Sowohl der Zwuggel, als auch jetzt der Wutz, bekamen dann eine Gymnasialempfehlung und jetzt hieß es also "Was machen wir?". Zur Wahl standen Gymnasien und Gesamtschulen. Beide haben Vor- sowie Nachteile und als Zugezogener kennt man leider keine einzige Schule aus eigener Erfahrung. Blöd sowas! 
Man muss also den Berichten von Freunden, Kollegen und eben anderen Eltern glauben, wenn die Schule a loben und Schule b runter machen. Für Bjarne standen ziemlich fix 2 Favoriten fest, eine Gesamtschule und ein Gymnasium. Die Schule, die ich gut fand (die haben ne Voltigier-AG <3 ) war nicht dabei, aber ICH muss da ja auch nicht hingehen. Und so wurde es des Zwuggels erste Wahl: eine Gesamtschule.

Warum also Gesamtschule?

Für das Kind war hier eigentlich nur ausschlaggebend, dass ihm dort alles gefällt... Gebäude, Räume, Lage und so weiter. Beim Tag der offenen Tür hat er sich alles genau angesehen und war schon sehr begeistert.

Für den Mann und mich war wichtig, dass er dort eben alle Möglichkeiten hat. Realschulabschluss, Abi... genaue Vorstellungen der späteren Berufswahl hat bisher noch keines unserer Kinder, bzw. eher Dinge wie Youtuber oder sowas. Von daher kann ich auch nicht sagen, welcher Abschluss benötigt wird, weil eben weder Gefäßchirurg noch Kfz-Mechatroniker als Jobwunsch geäußert wurden. 

Die Kinder haben JETZT eine Gymnasialempfehlung, aber da kommt dann ja noch dieses Dings, Pubertät. Weiß ich denn, wie sich das auf die Jungs auswirken wird? Werden sie dann vorübergehend unzurechnungsfähig, kein Bock auf gar nichts mehr, Schule braucht eh keiner? Keine Ahnung, ich denke eigentlich eher nicht, aber wissen werden wir es erst, wenn es soweit ist. 

Reines Gymnasium und dann vielleicht doch schlechte Noten? Die Nachmittage mit lernen und Nachhilfe verbringen? Also alle Nachmittage und nicht nur akut vor einem Test? Dann vielleicht doch die Schule wechseln müssen und im schlimmsten Fall mitten im Schuljahr? In eine bestehende Klassengemeinschaft und dann eine Schulform niedriger so mit dem Gefühl "Ich hab verkackt!"... nein Danke!

Klar, auf dem Gymnasium sind nur Kinder mit Gymnasialempfehlung (sollte zumindest so sein...) und es ist auch für Lehrer einfacher, den Unterricht homogen zu gestalten. Kein Warten auf Kinder, die die binomischen Formeln erst beim fünften Anlauf verstehen oder ähnliches. Aber in der Grundschule hat es ja auch geklappt, Kinder mit unterschiedlichem Stand und Lerntempo abzuholen. Es gab Förderunterricht oder Zusatzaufgaben etc. Da juckts auch niemanden hab ich so das Gefühl. Und später werden die Kinder ja auch an der Gesamtschule aufgeteilt und haben Kurse mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad, also wieder getrennt nach Leistung, wie eben an reinen Gymnasien oder Realschulen. 

Und, wie läuft's?

Super! Der Zwuggel geht jetzt seit August auf seine neue Schule und ist sehr zufrieden. Klar, es gibt auch hier mal doofe Lehrer, Unterrichtsausfall und schlabberige Tortellini in der Mensa, aber alles in allem läuft es prima!

Hausaufgaben gibt's nicht, bzw. nicht in der klassischen Form. Es gibt Wochenpläne und diese werden normalerweise im Unterricht abgearbeitet. Schafft man etwas nicht, muss zu Hause nachgearbeitet werden und Vokabeln werden auch nochmal geübt. 

Er ist sehr selbständig geworden, düst alleine oder mit Freunden mit dem Bus durch die Stadt, seit er sein Ticket hat, erledigt seinen Schulkram selbständig und schreibt gute Noten. 

Ich würde mal sagen: alles richtig gemacht soweit! Und im August folgt dann der Wutz, er wurde nämlich auch angenommen :) 



Zuletzt aktualisiert am 12.03.2024

Schule

Welche weiterführende Schule für mein Kind?

22.11.22

Sommer 2023, da steht was Großes an: der Zwuggel verlässt die Grundschule! Das ist einerseits toll, weil großes cooles Kind, neuer Abschnitt, neue Freunde und all das... andererseits ist das für uns Eltern ganz schön schwierig grad! 
Zum einen sind wir ja zugezogen und kennen keine einzige Schule aus eigener Erfahrung, zum anderen will man natürlich alles richtig machen, denn die Schulwahl hat ja schon einen großen Einfluss auf alles, was danach kommt.  

Kind mit Schultüte
Gerade erst eingeschult, schon ist die Grundschulzeit vorbei



Welche Schulform ist die richtige?

Irgendwie stand für mich bevor die Kinder auch nur einen Fuß in die Grundschule gesetzt haben fest, dass sie mal Abitur machen. Gar nicht, weil ich das total wichtig finde und mir hier Ärzte und Juristen großziehen wollte, sondern das war in meinem Kopf einfach so drin. Ich hab Abi, die Kinder sind nicht doof, die machen das auch. Easy. 

Dass das aber auch ganz anders kommen könnte, wurde mir erst in der Grundschulzeit klar. Keine Lust zu Lesen, Corona, kein Bock auf Hausaufgaben, versteh ich nicht, mag ich nicht, will ich nicht... Und ganz ehrlich, inzwischen ist es mir auch (fast) egal! Fast weil man natürlich mit Abitur einfach ganz andere Möglichkeiten hat, sich seinen Job auszusuchen. Aber wir brauchen letztendlich keine Horde Akademiker, wir brauchen genauso Handwerker und lauter andere Jobs, für die man kein Abi braucht. Was ich allerdings auf jeden Fall brauche: glückliche Kinder! 

Ich will nicht Druck machen (müssen), damit für die nächste Klausur gelernt wird, das Referat ordentlich vorbereitet und alle Vokabeln nachts um drei aufgesagt werden können. Ich will, dass die Kinder sehen was sie können und erfolgreich lernen können. Wenn das nicht am Gymnasium ist, dann ist das ok für mich und für sie denke ich auch. 

Andere Eltern sehen das allerdings etwas anders hier, deswegen wurden schon letztes Jahr (3. + 4. Klasse sind hier zusammen, also haben letztes Jahr die damaligen Viertklässler die Schule gewechselt und wir waren quasi live dabei) in Eltern-Chat-Gruppen komischerweise nur die Termine für den Tag der offenen Tür an Gymnasien geteilt. Hm, seltsam... Und eigentlich alle Kinder, von denen ich es mitbekommen habe, sind auch ans Gymnasium gewechselt. Ich frage mich echt, wie leicht oder schwer das für die Corona-Jahrgänge an den Schulen so wird und wie viele dann doch kein Abi machen werden...  

Also, Realschule oder Gymnasium, das war jetzt erstmal das, was zur Wahl stand und dann hieß es die Empfehlung der Schule abwarten und schon mal gucken. Wo sind die Schulen überhaupt so? Wie kommt man da hin? Was haben die für einen Ruf? Oh, Gesamtschule klingt ja auch fein, da kann man alles machen! Ui, diese Schule hier hat ein ganz neues Konzept und das klingt ganz toll! Ja doch, Gesamtschule ist MEIN Favorit, weil man da alle Möglichkeiten hat.

Joa und dann kam die uneingeschränkte Gymnasialempfehlung und aus meinen 3 Schulbesichtigungsterminen wurden 6 plus 3 ElternInfoAbende und ich bin dann erstmal ausgebucht bis in den Januar. Der Zwuggel möchte nämlich natürlich auch alle infrage kommenden Gymnasien angucken und das ist ja auch völlig ok (klaut mir nur meine entspannten Samstage ;-) ) 

Welche Schulform isses also nun? Keine Ahnung, wir gucken noch! 
Bisheriger Favorit? Gesamtschule, eben wegen der Möglichkeiten, alle Abschlüsse machen zu können.

Erste Eindrücke 

Als Zugezogener schaut man also erstmal in einer Suchmaschine seiner Wahl, wo die ganzen Schulen denn überhaupt so sind und eventuell macht man auch den Fehler, sich die Rezensionen anzugucken. Man ist ja eher bereit, eine Rezension zu schreiben, wenn man etwas doof findet und so sind dann leider auch 90% der Bewertungen eher so, dass man sein Kind vielleicht doch lieber irgendwie anders beschulen lassen will. 

Einen guten ersten Eindruck kann man meiner Meinung nach schon über die Homepage bekommen. Wie aktuell ist das Ganze? Wie ist der gesamte Auftritt? Findet man dort die Termine für den Tag der offenen Tür oder andere Veranstaltungen? 

Von einer Schule war ich nach der Recherche auf deren Seite sehr angetan, leider ist der Ruf alles andere als gut und da wir hier ja leider auch keinen riesigen Bekanntenkreis haben, gibt's wenig Erfahrungswerte, die wir uns von anderen Eltern anhören können. Theorie super, Praxis blöd? Oder ist die Meinung von Mutter A ein Einzelfall? Schwierig... 

Bei einer anderen Schule war das Copyright aus 2018 und der letzte Kalendereintrag für 2021... ok schade... will ich mir gar nicht erst angucken gehen. 
Schule 3 bot sogar die Online-Anmeldung für das Angucken bestimmter Schwerpunkte (MINT, Europaschule etc.) an, hatte aber nicht erwähnt, dass man sich nur für einen Bereich anmelden kann. Das wurde uns dann telefonisch mitgeteilt... OK, ich hab dann mal MINT genommen, aber Entschuldigung, ich hab doch jetzt keine Ahnung, ob mein Kind in 3 Jahren das totale Fremdsprachengenie ist, weswegen ich mir gerne beides mal angeguckt hätte... 

3 Schulen haben wir inzwischen besichtigt, und ich hab immer noch meinen Favoriten (da war ein Pferd und es gibt 6 Schulhunde, ich will da bitte selber nochmal zur Schule gehen!!), letztendlich ist es aber Bjarnes Entscheidung und wir haben ja noch 3 weitere Schulen zum Begucken. Sehr viel Einfluss wird dabei sicherlich auch haben, wo seine Freunde hingehen werden... und ja, das ist natürlich ein wichtiges Thema, aber mach mal nem 10-Jährigen klar, dass man immer neue Freunde findet, der Kontakt zu richtig guten Freunden auch aushalten kann, dass man nicht auf dieselbe Schule geht und und und. 

Deckfarbkasten
Ich freue mich inzwischen schon fast auf den Materialeinkauf... Schulsuche ist anstrengend!



Was mir an der Schule wichtig ist: 

Ich werd jetzt mal ganz wirr aufschreiben, was für mich wichtig ist oder was ich bisher gut finde an den verschiedenen weiterführenden Schulen. 

Am liebsten wäre mir wie gesagt eine Gesamtschule, denn ich stells mir ultra ätzend vor, vom Gymnasium nach ein paar Monaten oder Jahren dann doch auf eine Realschule wechseln zu müssen, wenn die Leistungen eben doch nicht ausreichen sollten. Rein in einen existierenden Klassenverband, man kennt niemanden und dann vielleicht noch wie der letzte Versager fühlen. Unschön! 

Gut ausgestattet mit digitalem Krams sollte die Schule sein! Ich gehe zwar nicht von noch einem Lockdown aus (auch wenn das bei den Inzidenzen teilweise Sinn machen würde, aber anderes Thema), aber auch wenn das Kind mal krank sein sollte oder zu Hause noch etwas nacharbeiten möchte, sollte das Ganze online verfügbar sein. 

Engagierte und motivierte Lehrer! 
An Schule 2 waren wir in einer Physikvorführung und man hat richtig gemerkt, dass der Lehrer Bock auf den Job hat. Es waren außerdem auch jede Menge ehemaliger Schüler da und er hat sich richtig gefreut, die alle wiederzusehen. Fand ich sehr gut! 

An meiner bisherigen Lieblingsschule gibt's ja wie oben schon erwähnt ein ganz primatolles neues Konzept, Schule im Aufbruch nennt sich das. Und in der Theorie finde ich das mega! Verlangt viel Eigenverantwortung und Selbstorganisation von den Kindern, aber gerade das brauchen sie ja auch nach der Schule! Sich selber Sachen erarbeiten, recherchieren, sich Hilfe suchen und und und. Die Lehrer sind da in den sogenannten Lernbüros wohl eher zurückhaltend mit Unterstützung bei Fragen, weil die Kids eben auch erstmal selber nachdenken, andere fragen und sich eben ein bisschen bemühen sollen, bevor ihnen der Stoff vorgekaut wird. ABER, was wenn die Lehrer das eben dafür nutzen, in der Zeit Candycrush zu spielen?! Also quasi nur ne überbezahlte Aufsicht spielen? Das wäre dann eben Müll, weil auch Lernen will ja gelernt werden... wie nutze ich das Material, was kann ich hier an Infos rausziehen usw.
Bjarne konnte am Samstag eine Probestunde (ja echt jetzt ne ganze Schulstunde... also n bisschen kürzer hätte mir auch gereicht ;-) ) Matheunterricht mitmachen und er fands ganz cool. Der Stoff war einfach, das Erklärbärkind war voll nett, ja doch, das war gut so, aber Frontalunterricht findet er doch irgendwie besser.  

Wir klappern also weiter an unseren Wochenenden die Schulen ab und entscheiden dann irgendwann, was wir gut finden und wo das Kind letztendlich angemeldet wird. Und DANN muss er da natürlich auch noch einen Platz bekommen... Geht hier nämlich nicht nach Wohnortsnähe und noch nicht mal Geschwisterkinder werden bevorzugt (außer bei Zwillingen wohl). 
Ich wünschte echt, wir hätten das schon alles unter Dach und Fach und könnten uns eher darauf konzentrieren, welchen Schulrucksack wir für die neue Schule kaufen. Aufs Aussuchen und Shoppen freu ich mich nämlich wirklich! 




Zuletzt aktualisiert am 22.11.2022.

Alltag

Schulmaterial - Meckergedöns!

23.8.22

Seit nunmehr 4 Jahren leben im Hause Kugelfisch Schulkinder, inzwischen ganze zwei von dieser Sorte. Und jedes Jahr flattert ein Zettel ins Haus, auf dem steht welch schöne Dinge die lieben Kleinen im nächsten Schuljahr in ihre Tornister stopfen und sich damit nen Bruch heben sollen. 





Das sieht dann ungefähr so aus: 

- Schnellhefter in den Farben Taupe, Flieder, Magenta und Dunkelweiß
- drölf Hefte mit Lineatur linksrechtskariertgestreift und lila Rand
- Zirkel, Geodreieck, Taschenrechner, Teleskop und ein Teilchenbeschleuniger
- Passierschein A38

Wenn man das ganze Zeug haben möchte, reicht nicht etwa ein Klick zu einem bekannten Online-Versandhandel, nein, man muss mit großer Wahrscheinlichkeit in den örtlichen Schreibwarenladen. Ist ja nicht so schlimm, aber so ein kleines Lädchen, wie ich es aus meiner Kindheit kenne (ein Laden, die hatten alles an Material da und haben alle Bücher bestellt, zack aus feddich), gibt's hier in der Nähe nicht. Also auf in die Stadt! 

Mit Zettel und Stift steht man dann vor dem Regal und sucht Hefte mit Lineatur 3R... nee, alle... schade aber auch. Schnellhefter in 1.000 Farben, aber Taupe ist gerade aus. OK, der Teilchenbeschleuniger ist da, in den Einkaufswagen damit und nen Strich auf dem Zettel gemacht. Nächstes Teil, durchstreichen und so weiter, bis im besten Fall die ganze Liste abgearbeitet ist. 

Was beim ersten Kind und im ersten Schuljahr vielleicht noch Spaß macht und ganz spannend ist, wird beim zweiten Kind und ab dem zweiten Schuljahr nur noch nervig. Nix volles Mäppchen ab Werk mit allen Farben und so, nee, 12 Stifte fehlen inzwischen, dafür ist 3x Orange vorhanden, warum auch immer.

Erstmal Tornister leer räumen und reinigen. 
Ungegessene Brote haben wir natürlich schon zu Ferienbeginn ausgeräumt, wir sind ja nicht doof! Was noch drin ist, ist allerdings ein Geburtstagstütchen mit Kaubonbons bzw. inzwischen einem komischen Klumpen... ab in den Müll damit. 
Hefte mit der alten Lineatur auf einen Haufen legen, kurz rein gucken, prima, immerhin auf 2 Seiten steht auch was... kann man noch gebrauchen, wenigstens als Schmierpapier für K3. 
2 von 15 Heften wurden zumindest von einem Kind auch fast vollständig beschrieben, beim anderen Kind sind die Hefte fast wie zu Schuljahresbeginn. Leer, allerdings mit Eselsohren. 

Geodreieck und Zirkel sind noch da, das ist doch schon mal was. 
Kurze Nachfrage: "Habt ihr auch mal damit gearbeitet?" 
Kurze Rückantwort: "Nö!"
Ich möchte gar nicht wissen, bei wievielen Kindern aus der Klasse diese Dinge einfach so verschwunden sind, ungenutzt wohlgemerkt. Vielleicht gibt's da ja so nen Schwarzmarkt unter Schulen, man weiß es nicht.

In Klasse 1 + 2 war der Hausaufgaben-Schnellhefter schwarz. Ab Klasse 3 wird allerdings wieder alles über den Haufen geworfen, schwarz ist jetzt Englisch. Macht doch total Sinn, die Kinder (und Eltern) hatten 2 Jahre Zeit, sich an diese Ordnung zu gewöhnen, schmeißen wir das doch einfach mal durcheinander, so wird's für alle witziger! 

Man sitzt dann also nach 20 Minuten in einem Haufen Altpapier (volle Hefte, Arbeitsblätter aus den Schnellheftern, irgendwelcher Schmierpapierkram und nicht abgegebene Entschuldigungen/Mitteilungen), Kaubonbonklumpen und neuen Materialien und dann geht's los: 

  • Torni von K1 schnappen, Liste von K1 schnappen (die hat man am Besten 2x, weil man ja zuerst im Laden alles abhaken muss und dann beim Packen...) 
  • Hefter beschriften und einräumen
  • Hefter abhaken, feststellen, dass Taupe immer noch fehlt
  • Hefte beschriften, einen Schutzumschlag (lilakariert mit Punkten) zu wenig haben 
  • Hefte abhaken und lilakarierten Schutzumschlag wieder auf die Einkaufsliste setzen
  • Federmäppchen kontrollieren und fehlende Farben aus dem Vorrat aufstocken (jawoll, wir haben einen Buntstiftvorrat, immer mal wieder kauft die Ori ein oder zwei Sets, wenn's die im Angebot irgendwo gibt) 
  • anderes Gerumpel mit Namen versehen, einpacken, abhaken
  • sich fragen, wofür die Kinder jedes Jahr einen Packen Kopierpapier brauchen (um die 200 Kinder, jedes Jahr ein Batzen Papier, Arbeitsblätter sind aber immer auf diesem bräunlichen gedruckt... Schwarzmarkt II?!)
  • alle Punkte auch am Ranzen von K2 abarbeiten
Im besten Fall hat man jetzt bis auf den einen Schnellhefter und Schutzumschlag alles abgehakt und kann die Füße hochlegen. Die beiden Sachen bekommt man eh nicht in der Stadt, da war man ja schon, also wird online gesucht und beides schlussendlich für € 15 bestellt. Prima! 

Bitte überall den Namen drauf!!



Was fehlt jetzt noch? Richtig, die Schulbücher! 
Nein, wir haben hier keine Lehrmittelfreiheit... lediglich ein Buch gibt es von der Schule und dieses muss mit einem Schutzumschlag versehen werden. Steht aber nicht auf der Liste, weswegen niemand den Umschlag pünktlich hat. Bestellen kann man den auch nur im 10-er Pack, also muss man wegen einem Umschlag nochmal in die Stadt. Da gibt's inzwischen dann übrigens wieder Hefter in Taupe für 50 Cent. Mega! 

Also Bücher... ISBN wird abgetippt, das Buch heisst Mathe Lirumlarum, Amazon schlägt einem allerdings Mathe Trallala vor, weil's das andere Mathebuch nicht gibt. 
Liebes Amazon-Team, das macht vielleicht Sinn bei Romanen oder so, aber nicht bei Schulbüchern! Nachdem man nämlich schon den ganzen Materialwust durchgeackert, bestellt oder vor Ort gekauft hat, ist so ein Mutterhirn Brei! Da klickt man dann eben einfach auf "Ins Körbchen legen!" und hat dann nach dem ersten Schultag a) ein motzendes Kind zu Hause und b) drölf Euro aus dem Fenster geworfen. 
Da wir ja inzwischen ein bisschen Erfahrung haben, pass ich da nu aber ganz doll auf! Fehlende Bücher bestellt man woanders, das war ja einfach! 

Nicht so einfach ist allerdings, wenn ein Schulbuch einen umstrittenen Namen trägt bzw. trug, unsere Schule aber nicht einsieht, dass der alte Titel rassistischer Kackmist ist und einfach den alten Namen auf die Liste setzt. Und das, obwohl sich der Verlag schon vor 2 Jahren entschieden hat, dem Ganzen einen neutralen Titel zu geben. 
Dann steht auf der Liste der Schule einfach mal "Indianer" und lässt verwirrte Eltern im WhatsApp-Gruppen nachfragen, ob man denn das richtige Buch hätte, weil das hieße ja anders. 

Ãœbrigens habe ich mal nachgefragt, wie die Lehrer das Buch nennen, wenn die Kinder in der Schule darin arbeiten sollen. Natürlich "Indianer" und ich finde das zum Kotzen. Die Diskussion darüber, ob man das Wort verwenden oder sich zu Karneval als Vertreter einer dieser Gruppen verkleiden darf, ist müßig. Ich weiß, 99% meinen es nicht böse, aber das Ganze klein zu reden macht genau so lange Sinn, wie man eben selbst nicht davon betroffen ist. Es verletzt diejenigen und das reicht aus, um es einfach wegzulassen. So einfach. 

Jedenfalls freue ich mich jetzt schon sehr auf 2025, dann darf ich nämlich 3 Listen abarbeiten :-) 


Zuletzt aktualisiert am TT.MM.JJJJ.

Kooperation

Zu Hause Lernen mit Sofatutor

25.10.19

In Kooperation mit sofatutor, also Werbung

Wenn es eine Sache an der Schule gibt, die meine Kinder so richtig doof finden, dann sind das Hausaufgaben!
Nach der Schule nochmal hinsetzen, Aufgaben rechnen, Buchstaben üben oder das Gelernte vom Vormittag vertiefen? Echt jetzt, Mama?

Bjarne hat da den Vorteil, dass er einen Platz in der OGS hat. Nach Unterrichtsende gibt es also erst mal Mittagessen und dann 20 Minuten Lernzeit. Montags und mittwochs Mathe, Dienstag und Donnerstag Deutsch. Freitag ist frei. 
Jannes hat keinen Platz bekommen und muss hier zu Hause am Tisch mit uns sitzen und seine Buchstaben malen. UND DAS FINDET ER RICHTIG BLÖD!



Lernen mit Sofatutor
Bjarne schaut ein Video auf sofatutor.com


Das Angenehme mit dem Notwendigen verbinden!

Was beide Jungs dagegen mega super gut finden, ist Zocken am Handy. Oder am Laptop, Tablet, Youtube gucken und so weiter. Wenn sie also beim Daddeln noch etwas lernen können, schlägt man direkt zwei Fliegen mit einer Klappe.
Testen durften wir jetzt sofatutor.com. Dort kann man entweder am PC lernen, oder in einer App. Es gibt Lernvideos, Übungsblätter zum Ausdrucken und und und. Das Ganze nicht nur für Grundschüler, sondern von Klasse 1 bis zum Abitur! Und: man kann einen Zugang für mehrere Kinder nutzen! Man muss sich also beim Anmelden nicht festlegen, für welche Klassenstufe das Lehrmaterial sein soll, sondern kann direkt hin und her springen. Das ist auch praktisch, wenn Deutsch zum Beispiel nicht soooo super läuft, man in Mathe dagegen schon so weit ist, dass man lieber Aufgaben einer höheren Klasse lösen möchte! Sehr praktisch.

Hausaufgaben muss Jannes natürlich trotzdem noch machen, da gibt es keinen Weg dran vorbei, aber da er da wirklich widerwillig bei der Sache ist, denke ich manchmal, dass gar nicht so viel bei ihm hängen bleibt. Löst er dagegen Aufgaben in der Sofatutor-App, dann macht ihm das Spaß und er macht es sogar freiwillig! Sogar Bjarne fragt nachmittags von sich aus, ob wir nochmal ein bisschen Sofatutu machen können 😉 Und gerade von ihm kommt auf die Frage, ob wir denn mal das Buch weiter lesen wollen, immer nur ein sehr gedehntes "Meinetweeeegeeeeeeen......"


Lernen mit Sofatutor - Testaufgaben lösen
Im Anschluss ein paar Rechenaufgaben lösen.

Selbstbestimmt Lernen

Die Jungs können also ziemlich cool selber bestimmen, was sie gerade vertiefen oder in welchem Bereich sie etwas nacharbeiten wollen. Für Erstklässler allerdings etwas schwierig, da sie ja noch nicht lesen können. Einen Lückentext ausfüllen funktioniert da natürlich erst, wenn das mit dem Lesen schon etwas besser klappt. Oder Matheaufgaben lösen. Dafür muss man die Aufgabenstellung erst mal verstehen. Ein Elternteil muss also dabei sein und vorlesen. 

Bjarne ist jetzt in der zweiten Klasse und recht lesefaul, aber er schafft es, die Aufgabenstellung zu lesen und zu verstehen. Das ist ja auch nicht ganz unwichtig für die ersten Tests, die er jetzt schreiben muss. 

Lernen mit Sofatutor - Alles richtig gemacht
Juhu! Alles richtig!


Nützliches Wissen auch für später

Jetzt im Moment ist es für die Jungs eher Spielerei, bei der sie aber ganz aus Versehen noch etwas lernen. Aber gerade auch für später denke ich, dass so ein Programm prima zum Vertiefen, Wiederholen oder Ausweiten von Lerninhalten ist. Oder als Vorbereitung auf Tests und Klausuren. Ergänzend zu Videos und Testaufgaben, gibt es im Premium-Paket noch einen Hausfgaben-Chat und eine 24-Stunden Hilfe von Lehrern. Was Lehrer A in der Schule vielleicht blöd erklärt hat, schafft Lehrer B online eventuell in Nullkommanix!

Wenn ihr euch das Ganze mal angucken wollt, dann holt euch doch die Testversion von Sofatutor, denn die ist 30 Tage kostenlos und man bekommt schon mal einen guten Eindruck, was die Seite oder App kann und ob man dabei bleiben möchte! Im Moment gibt es auch noch 10% Rabatt auf die abschließbaren Pakete, das lohnt sich doch!

So, und jetzt muss ich den Laptop frei geben, Jannes möchte nämlich auch nochmal Sofatutu machen ^^


Zuletzt aktualisiert am 25.10.2019.

Alltag

Eine Woche Schulkind

20.9.18

Also an sich sind wir ja sogar schon in der dritten Woche, aber Dank Männergrippe, Renovierungsgedöns, Kindergeburtstag und und und, komme ich erst jetzt dazu, von Bjarnes erster Schulwoche zu berichten. Sagen wir mal so: es gab gute und weniger gute Tage. Ich bin sehr gespannt, wie das alles weiter geht und wann wir uns so wirklich in die neue Situation eingegroovt haben!

So war die erste Schulwoche

Freitag, Tag 1


Morgens "Orrrr, neee, ich will da nicht hin!"
Tjanun, musst Du aber! Gucks Dir erstmal an und dann sehen wir weiter. Alle 4 ins Auto, Jannes im Kindergarten abgeliefert und weiter zur Schule. Der Papa und ich begleiten den Zwuggel natürlich auf den Schulhof und warten mit ihm, bis es klingelt. Vor dem Gang, in dem sein Klassenraum liegt,wird nochmal geknuddelt und gedrückt und dann sind wir weg. Und ich hatte wieder was im Auge... 
Heute sollte er noch nicht zur OGS gehen, denn ich habe ja Urlaub und deswegen wollen wir den Nachmittag gerne zusammen verbringen. Abends will Bjarne sich gerne schon Klamotten für den nächsten Tag raus suchen, aber es ist ja Wochenende und das Kind erstmal ein bisschen enttäuscht. Scheint also gar nicht so doof zu sein, diese Schule :-)

Montag, Tag 2


Wir fahren wieder zu viert los, heute aber eher, weil der Mann und ich nach dem Abgeben noch ein paar Sachen erledigen müssen. Als es klingelt, bringen wir den großen Sohn wieder bis in den Flur und verabschieden uns. 
Heute dann das erste Mal OGS und prompt haben wir ALLES falsch gemacht! Wir holen ihn nämlich erst um 4 ab, weil wir eben dachten, das soll so. Aber nö, man kann von 3 BIS 4 abholen und viele andere Kinder sind halt schon weg. Wir geloben Besserung und versprechen, morgen schon um 3 da zu sein. 

Dienstag, Tag 3


Heute schmeißt mich das Kind quasi vom Schulhof. Tourni parken und Tschüss sagen, Mama ab. Läuft!
Aber nachmittags dann wieder herrliche Laune beim Sohn. Wä, Jannes soll nicht mitkommen, der darf auch nicht mit zu seinem Spint, dies doof, das doof und überhaupt... Da wir noch was einkaufen müssen für den Wutzgeburtstag am nächsten Tag, fahren wir zum Handelshof. Bjarne fragt, ob wir noch beim Playmo und Lego vorbei gucken können und klaro, machen wir. Allerdings habe ich mich erdreistet, mir mal eben eine Spieluhr angucken zu wollen... Eskalation! Der Zwuggel will nicht mit uns nach Hause, er bleibt jetzt da, sein Bruder ist fett und doof und wird eh erstmal verprügelt... Ich fange spontan wieder an, ein bisschen zu heulen, denn es ist warm, ich habe Migräne und mag nicht mehr.... Im Auto (er ist dann doch mitgekommen) heule ich, sage ihm, wie lieb ich ihn habe und wie schwer mir das fällt und dass ich sein Verhalten gerade echt Mist finde. Er heult, wir halten an der Ampel Händchen und finden irgendwie alles doof und anstrengend.
Zu Hause wird alles nicht unbedingt besser, den nächsten Fehler mache ich, weil ich sein übrig gebliebenes Pausenbrot esse. Und, weil ich schon in seine Postmappe geguckt habe. Kind haut heulend ab.  Als er abends endlich im Bett ist, ist wieder alles halbwegs gut. Er war kuschelig beim ins Bett bringen und einfach nur fertig... Wir beschließen also, die Nachmittage zu entschleunigen und erstmal keine Termine nach die Schule zu legen. Einfach chillen, spielen, vielleicht raus gehen, wenn er mag. 

Mittwoch, Tag 4


Heute stehen zwei Stunden Sport auf dem Stundenplan und ich weiß noch nicht so wirklich, wie da der Ablauf sein wird. Die Turnhalle ist nämlich ein kleines Stück weg von der Schule. Erst die Ranzen weg bringen? Oder werden die irgendwo in die Ecke geworfen? Mitgeschleppt?
Erstmal gehen wir wieder in den Flur und werden vom Direx abgefangen. "Der kann das schon, komm mal mit!" Bussi und weg. 
Vor Sport hatte das Kind ein bisschen Schiss, weil er halt auch so gar keine Vorstellung hatte, was da passiert. Ich glaube, er hatte sowas wie Stabhochsprung und Turnen am Barren vor Augen. Nachmittags war Sport dann nämlich doch cool (auch, wenn er sein Sportzeug unter den normalen Klamotten anbehalten hat, er hätte nämlich keinen Bock auf Umziehen gehabt ^^).
Zu Hause futtern wir Geburtstagskuchen vom kleinen Bruder und spielen mit seinen Geschenken. Bloß kein Programm! Läuft auch ganz gut, nur Jannes wird sehr viel angezickt gerade... Mal sehen, wie das weiter geht.

Nachhauseweg von der Schule


Donnerstag, Tag 5


Wir warten wie jeden Morgen, dass die Kinder auf den Schulhof gehen dürfen (ab 8:00) und auf die Klassenkameraden. Der, auf den Bjarne am meisten wartet, geht einfach grußlos vorbei. Tourni abstellen und ich hatte gehofft, wieder einfach so gehen zu dürfen, aber Bjarne will das nicht. Schließlich ist ja "Tim" einfach mit "Tom" weg gezockelt und hat den Zwuggel einfach stehen lassen. Kind geknickt. Will jetzt nicht mehr zur Schule gehen, Mamaherz blutet. 
Ich stelle mich also noch mit ihm an die Seite und versuche, ihm Mut zu machen und dabei nicht zu weinen (Stichwort schwanger und süße Hunde und Heulen...). Wir warten auf ein Mädel, mit dem er sich auch gut versteht und die kommt auch direkt zu ihm, winkt und die beiden gehen zusammen los.





Wie schön, wenn man nach dem Veröffentlichen eines Postings feststellt, dass die Hälfte verschwunden ist -.- Nun denn, es wird mit Sicherheit bald ein neues Schulkind-Update geben ;-)

Zuletzt aktualisiert am 26.09.2018.

Einschulung

Einschulung - Der Zwuggel ist jetzt groß!

4.9.18

Enthält Werbung wg Markennennung

Letzten Donnerstag war es soweit: die Einschulung! Lang erwartet und endlich kam dann der große Tag. Die Abende vorher waren geprägt von schlechtem Einschlafen und 100x Aufstehen, das hat sich jetzt hoffentlich schnell wieder erledigt, wir werden sehen.

Einschulung - Geschenke und Schultüten
Kinder im Bett, Schultüten und Geschenke aufgebaut. Ranzen von Ergobag


Los ging es mit einem Gottesdienst, den der Große allerdings lieber auf meinem Schoß verbrachte, statt mit den anderen Kindern ganz vorne zu sitzen. Zu Hause durfte er schon ein kleines Päckchen auspacken, denn darin waren die selbst gestalteten Kletties für seinen Ranzen. Die Pferde wurden ab gemacht und gegen Weltraum ausgetauscht. Kind glücklich.

Einschulung - Gottesdienst


Nach der Kirche ging es auf den Schulhof, wo die Zweitklässler ein kleines Theaterstück aufführten, in dem ein Eichhörnchen ganz schön Schiss vor seinem ersten Schultag hatte. Sehr süß gemacht aber von der Organisation her fand ich es etwas blöd. Das Ganze fand nämlich unter so einem kleinen Vordach statt und es waren 2 oder 3 Reihen Bänke für die Kinder im Halbkreis aufgestellt. Drumherum standen dann die Eltern und Omas und Opas. Der Zwuggel wollte sich aber nicht ganz alleine nach vorne durch quetschen, um bei den anderen Erstklässlern zu sitzen. Damit er was sehen kann, hatte ich ihn also gute 20 Minuten auf dem Arm. 20kg Kind über 20 Minuten machen Muskelkater aus der Hölle... nur mal so. Sehen konnten wir trotz Auf-dem-Arm-sitzen aber auch nicht so prima, weil natürlich nicht nur die Eltern der Neuen gucken wollten, sondern auch die der großen Kinder, die eben besagtes Stück aufführten. Und ein Wald von Handys ragte gen Himmel... Kennt man ja inzwischen gut von Konzerten etc. Der Zwuggel-Papa und unser Besuch haben gar nix gesehen, weil es einfach viel zu voll war.

Einschulung - Auf dem Weg zur Schule


Im Anschluss ging es für die Kinder mit in die Klassen und ich hatte spontan was im Auge... Glaube ich. Auf jeden Fall liefen so 10 Liter Tränen oder so........ Vorher hab ich mich die ganze Zeit zusammen gerissen, er sollte das natürlich nicht sehen, nachher denkt er noch jetzt passiert irgendwas Furchtbares. Aber als die Kinder dann weg gezockelt sind, gings los. Schwanger sein und emotionale Momente sind einfach mal ne ganz doofe Kombination! Ich heul ja quasi schon wenn ich nen süßen Hund sehe ^^

Einschulung - Bjarne und Jannes
Die Tüte ist btw selbst genäht :)

Einschulung - Jannes
Jannes versteckt sich mit seiner kleinen Tüte hinter einem Busch ^^ Er wollte mal rein linsen ;-)

Mit dem Besuch und den anderen Eltern warteten wir also auf das große Kind, knabberten leckere Brötchen und suchten Jannes, der nur die ganze Zeit auf dem Schulhof unterwegs war. Irgednwann kamen dann alle Schulkinder wieder nach draußen und wir konnten nochmal gemeinsam den Klassenraum angucken. Zum Abschluss durfte ich dann sogar noch ein Foto von den Jungs machen... Oooooorrrr.... So wirklich wollten die nämich nicht. Und so eine Tafel mit "Mein erster Schultag", wie ich das von meiner eigenen Einschulung noch kenne, gab es einfach mal gar nicht. Fanden wir etwas blöd, aber ok. 

Einschulung - Geschenke in knallbuntem Papier von Desegno
Geschenkeeeee! In wunderschönem Papier von Disegno

Ab nach Hause und EEEEEENDLICH durften die Schultüten und die Geschenke ausgepackt werden. Wurde ja auch Zeit, denn für die Jungs war das denke ich der wichtigste Teil des Tages. Gut, dass ich noch was von dem tollen Geschenkpapier auf der Rolle habe, darin wollte ich nämlich noch das ein oder andere Heft einschlagen. Beim Geschenke auspacken ging es eher so *fetz* *knüll* "Was is da drin??" und obwohl das Papier echt sehr stabil ist, sah es danach natürlich entsprechend aus... Macht aber nix, hab ja noch welches :-)
Kuchen essen, abends grillen und irgendwann dann aufgekratzt aber trotzdem todmüde in die Betten fallen. Stressig alles, aber so schön! Trotz Heulerei und allem, aber man ist ja nicht nur traurig, sondern auch verdammt stolz. Mein großer Sohn! 
Nächstes Jahr dann Runde 2 :-) 

Einschulung - Schaumkusstorte mit ABC-Streuseln

Einschulung - ABC Kekse

Einschulung - "Schultüten" für die Besuchskinder




Zuletzt aktualisiert am  04.09.2018

Der Zwuggel

Einschulung 2018: Endspurt!

26.8.18

Am Donnerstag ist es soweit: Zwuggel goes Grunschule! Wah! Und es ist wie so oft... ich bin aufgeregter, als mein Kind! Und ich mache mir Gedanken, die wahrscheinlich völlig überflüssig sind, aber ich kann sie auch nicht einfach abstellen... 

Wie wird er mitkommen? Wird ihm die Umstellung vom Kindergarten zur Schule leicht fallen? Wird er schnell neue Freunde finden oder werden alte Freundschaften halten? Wird es ihm in der Schule gefallen, oder sagt er an Tag 3, dass er da nie wieder hin will? Haben wir Donnerstag gutes Wetter, damit wir wie geplant im Garten ein grandioses Einschulungspartyfest feiern können? Was zieh ich an? Finde ich einen Parkplatz an der Kirche? Ist die Lehrerin nett? Gefallen ihm Schultüte und Inhalt oder ist alles doof? Und all sowas. Vor allem auch genauso durcheinander mit "Packt mein Kind das alles" und "Wird der Kuchen schmecken?"


Wettervorhersage Einschulung
Wenigstens kein Regen!!


Was auf jeden Fall schon mal fertig ist: die Schultüte. 
In mütterlicher Selbstüberschätzung wollte ich das Ding ja nähen. Meine Herren, habe ich geflucht! Schnittmuster auf Geschenkpapier malen ging ja noch ziemlich gut, zuschneiden auch. Dann das Ganze mit Stecknadeln um den Tütenrohling gesteckt und festgestellt, dass das nicht so richtig passt. wieder anders gesteckt, ok, sitzt. Dem Mann zeigen und ankündigen, dass man das Dings jetzt ruinieren wird, also zusammen nähen. Dabei eine Falte rein nähen und die Hälfte wieder auf trennen. Neu machen. Feststellen, dass alles zu locker sitzt, enger machen, ausrasten. Aber mit dem Endergebnis bin ich dann doch sogar ziemlich zufrieden! Die Schönheitsfehler sehe vor allem ich, das Kind sieht den ausgesuchten Hundestoff und will sofort noch einen Kissenbezug im gleichen Design haben. CHECK! Läuft also!

Hundestoff in rot für die Schultüte
Die vom Sohn ausgesuchte Stoff-Kombi

Ein riesiger Jutesack voll Süßkram wartet darauf, in die Schultüten (eine große für Bjarne, eine kleine für Jannes, 2 mini für die Besuchskinder) gefüllt zu werden. Hoffentlich finden wir auch noch die kleinen Kleinigkeiten, die auch noch mit in die Tüten sollen, denn wegen der Renovierung ist alles im Moment großzügig im Haus verteilt. Einen Gutschein für eine Armbanduhr habe ich selber gebastelt, die soll Bjarne sich aussuchen. Nachher nehme ich eine, die ich toll finde und er blöd. Neeee. 

Wenn das Wetter schön wird, feiern wir wie gesagt im Garten. Deko habe ich schon besorgt (moment mal, wo ist die eigentlich???) und als Kuchen hat das Kind sich eine Megakuss-Torte gewünscht. Das ist die perfekte Wahl, denn in Ermangelung einer Küche (Stichwort Renovierung...), kann ich auch nicht wie eigentlich geplant Muffins backen. Die schon gekauften Zuckerbuchstabenstreusel machen sich sicher auch super auf Schaumkussmatsche und aus dem grünen Fondant kann ich immerhin das Wort "Schulkind" oder so ausstechen. Wenn ich die Ausstecher finde natürlich..... 
Klarsichttütchen wollte ich im Handelshof, also sowas wie Metro, besorgen, weil die haben ja bekanntlich alles. Alles außer spitze Klarsichttütchen! Also musste ich schon im Laden welche bestellen, damit die auch ja rechtzeitig ankommen. Klappt aber!

Vom Kindergartenkind zum Schulkind
Wann ist der eigentlich so groß geworden???


Der Zwuggel braucht noch Turnschuhe für den Sportunterricht. Wollte ich erst kurz vor Schulbeginn kaufen, weil so Kinder wachsen ja quasi stündlich. Hätte ich also schon vor Wochen Schuhe besorgt, wären die wahrscheinlich jetzt schon zu klein. Dass ich die Schuhe dann allerdings erst 3 Tage bevor es los geht shoppen muss, tjanun, das war so eigentlich nicht geplant, hat sich aber jetzt eben so ergeben. 

Das gekaufte Material, also Hefte, Mappen, Schulbücher und Co. muss ich in einer Tüte am Mittwoch in der Schule vorbei bringen. Beschriftet. Wir haben vor Urzeiten mal Namensaufkleber gekauft, die sind... irgendwo! Ach, im Büro glaube ich. Theoretisch müsste ich also noch jeden einzelnen Blei- und Buntstift und jedes Heft beschriften und bekleben. So n bisschen putzen muss ich auch noch, denn wir bekommen ja Besuch. Und schlafen. Schlafen und essen sollte ich vielleicht zwischendurch auch noch mal!


Zuletzt aktualisiert am 26.08.2018.

Der Zwuggel

Geschenke zur Einschulung und was kommt in die Schultüte?

28.6.18

~ Werbung, da Markennennung - plus Affiliate-Links ~ 

Nur noch ein klitzekleines bisschen Zeit, dann ist es soweit: der große Sohn wird eingeschult! Und da muss man sich natürlich auch frühzeitig ein paar Gedanken über mögliche Geschenke und den Inhalt der Schultüte machen. Nur praktische Dinge zu schenken, finde ich doof. Sie sollen auch dem Kind Spaß machen und es soll sich darüber freuen. Und ganz ehrlich? Über ein Geodreieck freut sich irgendwie niemand, oder?

Geschenke Geschenke Geschenke

Die Dinge von der Liste, die wir für die Schule besorgen müssen, bekommt er so. Kann man auch prima zu einer Art "Windeltorte" zusammendrappieren. Bei Pinterest gibt es da ein paar schöne Ideen. Genauso wie den Schulranzen und sowas wie eine neue Regenjacke.
Praktische Dinge, die zusätzlich aber auch noch für Begeisterung sorgen, eignen sich aber immerhin wunderbar als Geschenk. Dann kommen ja auch noch Gäste und da wurde auch schon gefragt, was denn das Kind gebrauchen könnte. Hier mal eine kleine Liste mit Sachen, über die sich der Zwuggel definitiv freuen würde:


BB-8 Wecker


BB-8 Wecker
Supercooler Wecker*, steht schon ewig auf meinem Bjarnes Wunschzettel für sein neues Kinderzimmer. Überhaupt alles mit BB-8 drauf oder dran eignet sich für den Zwuggel prima als Geschenk! Schlüsselanhänger, Plüschroboter, Klamotten. Den kleinen runden Typen aus Star Wars mag er ganz besonders gerne! Und da man ja pünktlich zum Unterricht erscheinen muss, ist ein Wecker ein wirklich praktisches Geschenk!

 Personalisierte Brotdose



Brotdose und Trinkflasche braucht jedes Kind, und da man ja eh alles beschriften soll, kann ja auch direkt der Name drauf stehen. Gibt's natürlich auch in knallbunt, aus Kunststoff, mit Bildchen und und und. Die schlichte Edelstahl-Box gefällt mir aber schonmal sehr gut!

Armbanduhr


Denn große Jungs können die Uhr lesen und müssen immer wissen, wie spät es ist und all sowas! Ich finde eine mit Zeigern besser, als eine digitale. Lesen kann der Große beide noch nicht, keine Ahnung, was da besser wäre?!

Sorgenfresser



"Flamm" ist sein Lieblings-Sorgenfresser, scheinbar gibt es da ja auch eine Serie im TV. Und den in groß als Geschenk und in klein für den Schlüsselanhänger. Ich habe auch schon überlegt, mir den gleichen zu kaufen, dann kann er seinen drücken, wenn irgendetwas doof ist oder er mich/uns Eltern vermisst.

Fotoapparat



Nicht ganz billig, aber WENN, dann direkt einen richtigen Fotoapparat, bei dem die Bilder auch eine ordentliche Qualität haben! Von diesen Kinder-Kameras halte ich ja nicht viel und überall liest man, dass die Fotos qualitativ eher schlecht sind. Und nee, will ich nicht. Bjarne knipst unwahrscheinlich gerne mit dem Handy und da ihm das Spaß macht, soll er auch direkt Freude an einem RICHTIGEN Apparat haben! Auf Platz 1 meiner Auswahlliste steht die Nikon W 100, denn die ist wasserdicht, stoßfest, hat ein paar lustige Features und ein spezielles Programm für Kinder. Also eine richtige Digicam, aber eben ein bisschen an kleinen Fotografen orientiert, damit sie es leichter haben mit so einem Gerät.

Süßkram




Süßigkeiten gehören so oder so in jede Schultüte! Und wenn man ein bisschen sucht, findet man auch ganz viel Naschkram, der zur Einschulung passt. ABC-Gummibärchen, Kekse, Anti-Stress-Traubenzucker und und und. Dazu dann noch ein paar Lieblingsnaschereien und die Tüte ist voll!


Little Professor



OK, das fällt so ein bisschen in die Ecke "sinnvolles Geschenk", denn es ist ja ein Rechen-Trainer... Aber: ein verdammt cooler! Also als ich in der Grundschule war, also vor ca 100 Jahren, als die Dinosaurier noch durch die Eifel liefen, ihr wisst schon... da fanden wir den mega gut und haben uns um das Ding gestritten. Könnte also immer noch so sein, ich wäre aber für Erfahrungswerte dankbar. Nicht dass ich den ganz begeistert überreiche und das Kind den gelangweilt in die Ecke legt ^^

Mini Lük



Ach Mist, noch was Sinnvolles, so geht das aber nicht! Macht aber Spaß und man lernt eher nebenbei was. Gefällt mir!


Bücher für Leseanfänger



Bücher gehen sowieso immer! Und ob erstmal zum Vorlesen und erst später zum Selberlesen, ist dabei doch egal! Bjarne plant immerhin schon jetzt, dass er seinem kleinen Bruder nach der Schule vorlesen wird! Ich bin schon gespannt, ob er das dann auch wirklich macht und wann er soweit ist, dass das auch klappt. 

Freundebuch



Das Kindergarten-Freundebuch ist voll und die Kindergarten-Zeit sowieso zu Ende, da muss ein neues Freundebuch her! Vielleicht dieses von Fiete, die Apps sind hier nämlich sehr beliebt und der Matrose ist einfach nur süß!

Rechenkette 


Eine Rechenkette kann man ganz easy aus ein paar bunten Holzperlen selber basteln oder auch einfach kaufen.


Lesezeichen


Wer lesen kann (oder lernt), der braucht natürlich auch Lesezeichen. Gibt es ganz einfach aus Pappe mit Bindfaden unten dran, oder magnetisch, zum oben an die Seite klipsen und mit den tollsten Motiven: Fußball, Superhelden, Tiere oder einfach nur knallbunt. Schön klein und leicht, ideal für die Tüte!

Was kommt sonst noch in die Schultüte?


OK, das waren dann jetzt doch ziemlich viele praktische Dinge, die man aber als Schulanfänger auch wirklich gebrauchen kann. Oben drauf die Süßigkeiten und noch ein paar Kleinigkeiten.

Zum Beispiel intelligente Knete, kleine Sets Lego oder Playmobil, Kreide, Jojo, diese Regenbogenspiralen, die dann die Treppe runter purzeln, Springseil, Kartenspiel, Haarspängchen, ausgefallene Stifte (Regenbogen-Mine, Leuchtschrift...), ein Zauberwürfel, Schleich-Tiere, Murmeln, Tonies, Hörspiele und alles andere, was relativ klein und leicht ist und dem Kind Spaß macht!


Was bekommen eure Kids denn zur Einschulung? Geschenke? Nur die Schultüte? Große Party oder nur Kuchen essen mit der Familie? 
Hach, ich bin schon so gespannt, wie das alles wird und wahrscheinlich mal wieder aufgeregter, als das Kind :-)

Zuletzt aktualisiert am 28.06.2018
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Backen

Einschulung - Einladungen und Motto-Food

18.5.18

Ende August ist es endlich soweit, der Zwuggel kommt zur Schule! Und so ein Ereignis will natürlich auch ein bisschen größer gefeiert werden! Mit schicken Einladungen und passenden Snacks. Ich hab da mal was vorbereitet!

Einladungen zur Einschulung

Auf meinem Pinterest-Board habe ich ja schon die ein oder andere Idee gesammelt. Von selber basteln über fertig kaufen sind da viele schöne Dinge dabei. Auf basteln habe ich dieses Mal aber einfach keine Lust, ich habe gedruckt bzw. drucken lassen! 

Dazu habe ich auf Canva einen schönen Hintergrund passend zum Schulthema ausgesucht, den Einladungstext drauf gepbappt und fertig.

Einladung zur Einschulung - einfach mit Canva erstellen



Das Ganze auf dem Handy gespeichert und rüber zum nächstgelegenen dm marschiert. Es gibt an den Fotodruckstationen auch den Punkt "Grußkarte" oder so ähnlich. Damit habe ich das Bild dann 2x auf Din-A-5 ausgedruckt und schon hatte ich prima Einladungskarten! Wobei die Rückseite blanko ist, schon irgendwie sinnfrei... Aber das Ergebnis gefällt mir trotzdem sehr gut!! 



Einladung zur Einschulung - einfach mit Canva erstellen


Passendes Motto-Food

Nach dem offiziellen Teil in der Schule, werden wir natürlich irgendwo lecker essen gehen. Könnte man auch zu Hause machen, aber nee, Kaffee und Kuchen bei uns und abends vielleicht noch ein bisschen Grillen reicht auch. 

Auf jeden Fall bin ich auf die grandiose Idee gekommen, zu diesem feierlichen Ereignis passendes Essen vorzubereiten, nämlich Cake Pops mit grüner Ummantelung (Stichwort Schultafel) und ganz vielen bunten Buchstaben-Zuckerstreuseln darauf. Sowas muss man vorher schon mal probe backen habe ich mir gedacht und deswegen stand ich mit allen Zutaten am letzten Wochenende in der Küche.

Kuchen zerbröselt, Frischkäse unter gerührt, Bällchen geformt, mit Candy Melts auf den Stiel geklebt und ab damit in die grüne Masse. Dann machte es plumps und das erste Kuchenbällchen lag im grünen Überzug.
Nächster Versuch. Das Bällchen hält am Stock, dafür die Glasur nicht am Ball. Also mit einem Löffel nachgeholfen. Buchstaben drauf und *bröckel* alles fällt auseinander.
Es wurde Zeit für professionelle Hilfe! Also schnell der Freundin Fotos der Bröckelgeschichte geschickt und heulende Smileys drunter. Der ultimaive Tip: ab damit ins Gefrierfach!
20 Minuten später waren die Bällchen angefrostet und dadurch schön fest. Deko drum, schnell ein Foto machen und schon war eigentlich wieder alles kaputt. Na wenigstens hats geschmeckt!
Ich mache also wohl lieber Muffins.... Mit grünem Schultafel-Guss!

Cake Pops zur Einschulung
Eins von drei, die was geworden sind... 

So, jetzt muss ich in meinem Urlaub eigentlich nur noch die Schultüte basteln und alles zum Befüllen einkaufen und dann kann es los gehen! Meine Güte, wie ist das bitte so schnell passiert! Gestern isser doch erst geschlüpft!
Mein kleiner großer Zwuggel ♥

Zuletzt aktualisiert am 18.05.2018

Schule

OGATA - Aber nicht für alle!

6.2.18

Der Zwuggel kommt Ende August zur Schule und unsere Wunsschule ist eine sogenannte OGATA, also eine offene Ganztagsschule. Und das ist prima! Also in der Theorie, da ist es prima!

Unterricht bis mittags, dann ein warmes Essen, anschließend Hausaufgabenbetreuung, Spielen und diverse AGs. Kein "Ich parke meinen Nachwuchs, bis ich mit der Arbeit endlich fertig bin!", sondern wirklich schöne Sachen wie Musik, Kunst, Sport oder Theater. Wenn, ja wenn man denn einen Platz bekommt! 

Kein OGATA-Platz für mein Kind
Leider habe ich heute kein Foto keinen Betreuungsplatz für Dich!

Das Rennen um einen Betreuungsplatz

Ca 100 Kinder sind an unserer Schule für das neue Schuljahr angemeldet. Von diesen wollten über 70 einen Betreuungsplatz in der OGATA haben. Nur um die 20 haben auch einen und die restlichen 56 stehen doof da. Und wir sind eins dieser doof dastehenden Elternpaare. 

OK, wir müssen um keinen Job bangen und bekommen das noch relativ gut geregelt so mit einem Job, aber irgendwann würde der Mann auch gerne mal wieder irgendwo arbeiten und das gestaltet sich natürlich als schwierig. Oder wer stellt jemanden ein, der "Nur von halb neun bis 12 und dann vielleicht noch ein bisschen am Wochenende!" arbeiten kann? Genau, eher niemand.

Es wird auch logistisch nicht einfach, denn es gibt ja noch einen kleinen Bruder und der hat eben Betreuungszeiten bis 14:30. Also erst Bjarne abholen, nach Hause, Jannes abholen, nach Hause oder Jannes direkt abmeldet? Nur noch bis mittags dort lassen? Auch doof!

Und: die Wahrscheinlichkeit, dass Nicht-OGATA-Kinder einen Platz in einer der angebotenen AGs bekommen, ist laut Aussage des Schulleiters auch eher gering, denn es fehlt ganz einfach an Platz und allem. Heißt also, dass wir nicht nur seit Jahren keinen Platz im Kinderturnen bekommen, nö, Theater-AG oder was auch immer wird auch nix für den Junior. Zwei der Kinder, die wir kennen und die er mag, haben einen Platz bekommen. Gemeinsame Freizeitgestaltung oder ein "Klar nehme ich Deine nach der Schule mit zu uns!" fallen hier also weg. Ist doch Mist!

Was man beim letzten Elternabend raus hören konnte, ist es bei anderen Eltern eben noch sehr viel schlimmer, denn dort haben beide einen Job und müssen jetzt sehen, wie sie das geregelt bekommen, mit der Betreuung.
Seit ein paar Jahren gibt es einen Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz und das ist prima. Nur darf das doch nicht mit der Einschulung komplett weg fallen?! Wenn ich vorher einen Platz bis 16:30 oder wann auch immer hatte, wie soll ich das dann mit Schuleintritt auf einmal geregelt bekommen, dass mein Kind schon mittags Schluss hat?

Ich weiß ja nicht, ich bin sicherlich keine Helikopter-Mutter, aber ich möchte den Zwuggel nicht schon mit gerade mal 6 Jahren zum Schlüsselkind machen. In der dritten Klasse sieht das vielleicht schon anders aus, aber jetzt? 

Und was kann man da machen?

Laut Direktor nicht viel. Bzw.: er hat alles getan, was er konnte. Zahlen vorgelegt, Vorschläge gemacht (Bau einer neuen Turnhalle + Räume für Betreuung) aber nichts wurde angenommen. Der Bau der Turnhalle wurde immerhin nicht abgelehnt, aber eben auf die nächsten Jahre verschoben. Meine Kinder haben effektiv gar nix davon, denn bis das durch ist, gehen beide sicherlich schon auf die nächste Schule. 

Man könne ja versuchen, sich privat zu organisieren, eine Tagesmutter teilen oder oder oder. Der Mann meinte direkt, er könne ja vielleicht noch 2 weitere Kinder mit zu uns nehmen und dann eben nachmittags betreuen, aber geht das überhaupt. so versicherungstechnisch? Wenn dann eins der Kinder beim Toben die Treppe runter purzelt? Müsste man sich mal schlau machen... 

Neben der Schule gibt es eine Wiese und dort liegen sowohl Elektrodingsbums und ein Kanalanschluss könnte auch gelegt werden. Man könne da doch vielleicht Container aufstellen und so den nötigen Platz für die OGATA-Kinder schaffen?! Aber auch dieser Vorschlag ist bisher nicht bewilligt worden, obwohl das mit Sicherheit der am einfachsten umzusetzendste wäre! 

Ganztagsschule oder Schule mit ganz vielleicht Nachmittagsprogramm?

Was mich ja am meisten nervt an der ganzen Geschichte: unsere Schule schreibt auf der eigenen Homepage:

Seit Sommer 2007 ist die Katholische Grundschule Venn eine offene Ganztagsschule

Laut Wikipedia bedeutet das folgendes:

Die Offene Ganztagsschule (OGS, kurz „Offene Schule“ genannt) orientiert sich im Gegensatz zur Ganztagsschule überwiegend an der klassischen Unterrichtsstruktur der Halbtagsschule und bietet nach dem Unterricht ein zusätzliches, freiwilliges Nachmittagsprogramm. Jeweils zu Beginn des Schuljahres entscheiden die Eltern, ob ihre Kinder das Ganztagsangebot wahrnehmen. Oft übernehmen freie Träger diese Form der Betreuung.

Aha, freiwillig. Gut, das ist in Venn anders geregelt, da muss nachmittags dageblieben werden, wenn man einen Platz hat, aber das finde ich ja gar nicht dramatisch. Ist ja klar, dass geplant werden muss und dass es auch blöd ist, wenn zum Beispiel in einer Theater-AG andauernd nur 3 von 8 Kindern da sind und diese 3 auch noch wechseln.
Hat glaube ich etwas mit dem Träger zu tun oder der genauen Betreuungsform.

Diese 56 Eltern(-paare) wollen also höchstfreiwillig diese Form der Betreuung nutzen und können nicht! Warum heißt es dann überhaupt Ganztagsschule, wenn es nicht für alle Kinder eben einen solchen Platz gibt? Allein diese Bezeichnung der Schule erweckt meiner Meinung nach doch schon völlig falsche Erwartungen. 

Und nu? 

Tja, wie schon gesagt, wir werden klar kommen, auch wenn ich mich über einen Betreuungsplatz mega gefreut hätte. Ein Vorschlag der Elternpflegschaft war, Unterschriften der betroffenen Eltern zu sammeln und diese mit einem Brief an die zuständigen Stellen weiter zu leiten, damit wenigstens die Container-Lösung nochmal eine Chance bekommt! Das wird jetzt angegangen und ich hoffe doch sehr, dass wir als Eltern da was erreichen und bewegen können!

Wie ist das bei euch? Gehen eure Kids auf eine Ganztagsschule und gibt es Betreuungsplätze für alle Kinder, die auch einen haben wollten? Oder wie habt ihr das gelöst, wenn zu wenig Plätze vorhanden waren?

Ich bin schon sehr gespannt, was und wie und überhaupt das jetzt wird. So viele Anmeldungen, wie in diesem Schuljahr, gab es wohl noch nie!

Kein OGATA-Platz für mein Kind - Und jetzt?


Nachtrag: inzwischen gibt es auch einen Artikel über die Betreuungssituation an unserer Schule in der Rheinischen Post, und dort kann man auch sehr gut nachlesen, dass ICH vielleicht auf hohem Niveau jammere, aber eben auch Alleinerziehende mit Job vom Plätzemangel betroffen sind.
Ja, der Mann ist (noch) zu Hause und kann die Betreuung der Jungs übernehmen, aber Verwandtschaft, die mal einspringen kann, haben wir nicht vor Ort.

Es wird heutzutage doch eigentlich schon erwartet, dass man für den Job durchs halbe Land zieht (haben wir gemacht), Mütter möglichst schnell wieder arbeiten gehen (habe ich gemacht), man Kinder bekommt (zwei Mal Haken dran) und diese betreuen lässt, damit man schön im Büro hocken kann... Tja und wenn man sich dran gewöhnt hat (Kindergarten), dann steht man doof da, weil es zu wenig OGS-Plätze an den Schulen gibt. Geht gar nicht!


Zuletzt aktualisiert am 20.02.2018

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