Alltag

Interview mit einer unperfekten Mutter

3.7.15

Als Antwort an Katarina, mit mir wäre das Interview ungefähr so gelaufen :-D

"Hi, ich bin die Ori, 36 Jahre alt, Mama vom Zwuggel (3 Jahre alt) und vom Wutz (im September 2 Jahre alt). Zusammen mit dem Mann mit Hut (nicht verheiratet) wohnen wir in einem kleinen Häuschen in Mönchengladbach. Unfreiwillig, nur wegen meines Jobs, eigentlich kommen wir nämlich aus Norddeutschland und finden es da auch viel schöner.

Mein Tag läuft ungefähr so: zwischen 6 und 7 werde ich geweckt. Meistens nicht vom Wecker, sondern von Jannes, der auf mir herumturnt und "Hunta!" und "Au'teeen!" ruft. Also gehen wir zusammen nach unten, wo die Jungs -Achtung!- ein bisschen fernsehen dürfen, damit ich in Ruhe das Frühstück machen kann. Ich koche also Kaffee, decke den Tisch, steige dabei über Spielzeug, dass wir abends einfach nicht mehr weggeräumt haben oder das die Kinder direkt morgens schon wieder aus Schränken und Schubladen gezogen haben. Zum Frühstück gibt es einen großen Kaffee mit viel Milch und eine Scheibe Vollkorntoast für mich. MIT NUTELLA! 
Schnell ins Bad, ich muss bald los. Wimperntusche reicht als Make up, Haare zum Zopf tüddeln, fertig. 

Jetzt ist Papa Zeit, denn ich muss zur Arbeit. Mit dem Fahrrad. Aber nicht wegen der Umwelt (ist natürlich toll, dass die auch noch etwas davon hat), sondern weil in den Sommerferien mein Bus einfach mal gar nicht fährt und der andere so dämlich, dass ich 40 Minuten bis zum Büro bräuchte. Normalerweise fahre ich nämlich Bus. Finde ich praktisch und günstiger, als jeden Tag Auto zu fahren, einen Parkplatz suchen zu müssen und andauernd tanken zu fahren. Kost' ja Geld und so.  

Beide Jungs bleiben zu Hause beim Papa, fremdbetreut wird der Große erst ab August. Wir hätten sie auch früher in den Kindergarten gelassen, haben aber keinen Platz bekommen. Zum Kindergarten werden die Jungs laufen, der Mann hat nämlich gar keinen Führerschein.
Tagsüber wird gespielt, Eisenbahn aufgebaut, das Wohnzimmer verwüstet oder auf den Spielplatz gegangen. Was man halt so macht den ganzen Tag. 

In seiner Mittagspause (wenn die Jungs schlafen) macht der Mann meistens genau das gleiche. Schlafen! 
In meiner Mittagspause gehe ich tatsächlich ab und zu in ein nettes kleines Bistro und esse dort etwas. Oder zum Baguettemann gegenüber. Manchmal hole ich mir aber auch nur einen abgepackten Salat bei Aldi oder erledige Einkäufe und hole mir nur ein Brötchen beim Bäcker. Voll unstylish! Kaffee gibt's zwischendurch aus dem Automaten in der Küche. 

Wenn ich abends nach Hause komme, spielen wir je nach Wetter drinnen oder draußen, gehen noch eine Runde spazieren oder lesen einfach nur ein paar Bücher vor. Kein Baby-Japanisch, kein Baby-Yoga, keine Latte-Macchiato-Mütter-Runde im Café um die Ecke. 
Jetzt im Sommer sind wir natürlich draußen, planschen im Planschbecken, buddeln in der Sandkiste oder hopsen durch Matschepfützen. Die Jungs mögen's nämlich dreckig und ich liebe meine dreckigen Jungs. Mit Matschespritzern bis hoch in die Haare, grünen Knien vom ins Gras fallen und ab und zu auch Ratschern an den Beinen, vom Toben und dabei übereinander purzeln. Aus sämtlichen Hosentaschen, Schuhen, Socken und sogar aus den Pampers rieselt der Sand. Dass noch welcher in der Sandkiste ist, grenzt an ein Wunder. Das Wohnzimmer knirscht jetzt (noch mehr), weil beide mal wieder nach drinnen gerannt sind, ohne sich vorher auf der Terrasse ausziehen und entsanden zu lassen. 

Es gibt Abendbrot. Oft Brot mit Tomate und Gurke dazu, manchmal noch ein Salat und wenn es draußen nicht so megaheiß ist wird auch gekocht. Ab und zu dann sogar Bratwürstchen oder Fischstäbchen mit Kartoffelpü aus der Schachtel! (Umgotteswillen!!!!!!) Als Nachtisch gibt's dann noch ein Bonbon, ein Stück Schoki oder einen Keks. Obst gab es tagsüber schon, da darf es jetzt ungesund werden und Tiramisu habe ich eh noch nie selbst gemacht ;-) 

Wenn (ja, wenn... manchmal eben auch eher so gar nicht) die Jungs dann nach dem Sandmännchen und diverser vorgelesener Bücher endlich schlafen, hat weder der Papa noch ich Bock auf Putzen. Wir räumen das Nötigste weg (oder kicken wütend den Legostein, auf den wir gerade barfuß drauf getreten sind, durch das halbe Zimmer) und fallen aufs Sofa. Hobbys haben wir grad gar nicht mehr so wirklich, es sei denn, man zählt "Serien gucken" dazu. Oder "Spiele auf dem Handy spielen". Zu viel zu tun, zu wenig Zeit, da haben wir einfach keine Lust, noch mehr zu machen. Hätte der Tag 48 Stunden, würde der Mann jetzt vielleicht noch ein bisschen Gitarre spielen und ich zum Reiten gehen. Oder Volleyball spielen... oder einfach mal wieder ein paar Bücher lesen." :-) 

Matschepfütze
Und wenn es gerade keine Pfützen gibt, machen wir uns einfach selbst welche :-)




Zuletzt aktualisiert am 03.07.2015

Essen

Es ist Sommer, Baby!

2.7.15

Nennen wir das Kind mal beim Namen: es herrscht eine Affenhitze!!! Und was ist? Ziemlich viele meiner Mitmenschen, nennen wir sie an dieser Stelle einfach mal Kollegen, nörgeln. 
Böööh, viel zu heiß, mirissowarmey.... 
Aber mal ehrlich, wäre es anders, so 20°, bedeckt, ab und zu auch mal Regen, dann wäre das auch nicht richtig und es wird sich beschwert. 

Mir gefällt's und ich bin sogar den zweiten Tag mit dem Fahrrad ins Büro geradelt! Der Rückweg war anstrengend, weil ein ganzes Stück bergauf geradelt werden muss, aber irgendwie doch besser, als mit ganz vielen schwitzenden Menschen im vollgestopften Bus zu sitzen! 
Und mal ganz ehrlich, nicht das Wetter und die Hitze nerven, die Arbeit isses! 

Was man also tun kann, um das tolle Wetter auszunutzen und in der Hitze nicht zu schmelzen. 

1. Früh aufstehen

Äh wie jetzt, das ist ja n blöder Tip! 
Nö, der ist super! Durch meinen "Kinder-Wecker" bin ich meistens zwischen 5 und viertel vor 6 wach, auch wenn ich eigentlich sehr viel länger schlafen könnte. Positiv: es ist noch nicht so heiß! Lästige Sachen wie Einkaufen oder Putzen erledigt man am besten jetzt. Oder Laufe gehen, später am Tag eh ungesund wegen der Ozonwerte und und und. Hat neben der Temperatur auch den Vorteil, dass es zum Beispiel im Supermarkt noch nicht so voll ist.  

2. Viel Trinken

Eigentlich eh klar, wird aber trotzdem gerne vergessen. 
Es ist heiß, man schwitzt, man verliert Flüssigkeit. Logisch. Und diese Flüssigkeit möchte dann bitte wieder nachgefüllt werden! Am besten natürlich in Form von Wasser, Tee (lauwarm) oder Schorlen. Um mal mit gutem Beispiel voran zu gehen habe ich neben meiner üblichen Flasche Pepsi light (*hust*) heute schon diverse Gläser Wasser getrunken, dafür den Kaffee weggelassen. 
Die Getränke sollten nicht zu kalt sein. So erfrischend ein riesiges Glas Wasser mit Zitronenscheibchen und Eiswürfeln im ersten Moment auch sein mag, der Körper braucht Energie, um das Wasser auf behagliche 37° zu bringen und das bringt ihn wieder zum Schwitzen. Also lieber nicht ganz so kalte Getränke genießen. 

3. Heute bleibt die Küche kalt 

...denn wer hat schon Lust, ewig in der Küche und vor allem am Herd zu stehen? Genau, niemand! 
Salate, Quark mit Erdbeeren, aufgeschnittenes Gemüse mit Dips... Alles relativ schnell gezaubert. Auch super: Wraps! Fertige Fladen (so ähnlich wie Wraps) bekommt ihr zum Beispiel auch beim türkischen/arabischen Bäcker. Frischkäse darauf verteilen und belegen. Am liebsten mit ganz viel Tomate, Gurke und Schafskäse. Zusammenrollen, fertig!
Oder morgens vorkochen. Ihr habt Appetit auf Chickenwings? Macht sie doch morgens, wenn es noch nicht ganz so warm ist und esst sie später kalt! Oder lasst euren Mann welche grillen ;)

Wutz mit Melone
Melonenwutz :)

4. Luftige Klamotten 

Es muss nicht immer kurz sein, genauso frisch bleibt man auch mit langen Ärmeln, wenn diese luftig locker durch die Gegend wehen. Alles was körpernah sitzt, regt direkt zum Schwitzen an. Lieber kurze Hose und Flatterbluse, geht teilweise sogar fürs Büro.
Die Jungs tragen gerade nur nen Body oder eine Unterhose über der Pampers (oder das Ganze ohne Pampers, leider nicht unfallfrei...), nachts haben sie nur den Bettbezug als Decke und es ist auch nicht schlimm, wenn sie sich frei strampeln. Die Decke ist eher zum Kuscheln.
Mützen/Hüte lassen leider beide nicht da, wo sie hingehören, also bleiben wir im Schatten! 

5. Baut das Planschbecken auf

Wenn es nicht schon steht: jetzt wäre der richtige Zeitpunkt! 
Allein schon sich zwischendurch mal mit den Füßen rein zu stellen ist herrlich und kühlt euch wunderbar ab. Und wenn die Kinder im Bett sind (vorher natürlich auch, aber dann ist auch noch das Spielzeug mit drin), könnt ihr euch auch noch mal reinsetzen. Mit nem Cocktail/Eistee/Wein/Bier in der Hand und den Abend genießen. 
Tagsüber einfach eine Wasserschlacht mit dem Kind/dem Mann anfangen! Macht Spaß und erfischt, weil ihr ja nun mal nass werdet dabei.

Noch besser wäre natürlich: fahrt ans Meer/den Badesee/ins Schwimmbad, aber Planschbecken im Garten ist schon mal ein Anfang!

Poolparty im Garten

6. Raus aus der Sonne

Zwischen 11 und 15 Uhr gehört ihr überall hin, nur nicht in die pralle Sonne. Klar, wenn man schnell irgendwo hin muss, lässt sich das nicht vermeiden, aber bloß nicht reinsetzen und auch gut auf die Kleinen achten! Irgendwie scheinen denen die Temperaturen eh viel weniger aus zu machen (außer abends, nörgel nörgel) und die rennen dann schon mal in der prallen Sonne mit nem Ball über die Wiese, aber gut ist das nichts! UV-Strahlung, Temperatur, Smog, alles doof und gerade über Mittag am doofsten! Also ab in den Schatten, den kühlsten Raum bei euch im Haus oder unter den Sonnenschirm, ein leckeres Eis in die Hand und Füße hochlegen. Das muss jetzt nur noch jemand meinem Chef klar machen, dass ich definitiv NICHT ins Büro gehöre, wenn so schönes Wetter ist! 


Frozen Yoghurt
Frozen Yoghurt... Omnomnom! Perfektes Hitze-Mittagessen!

Zuletzt aktualisiert am 02.07.2015

Kooperation

Unser Haus: Küche und Schlafzimmer - Ideensammlung mit homify

29.6.15

Oder auch: Leben auf der Baustelle…


Akkuschrauber
Der Fliesenspiegel ist schon dran ;-)
Eigentlich wollte ich euch ja nach und nach die einzelnen Zimmer vom Haus zeigen. "Neues" Haus kann man ja schon nicht mehr sagen, am 20.08. wohnen wir immerhin schon ein ganzes Jahr dort! Nicht nur die Kinder werden viel zu schnell groß, überhaupt geht das alles total schnell. 
Nicht ganz so schnell geht es mit Renovierungsarbeiten voran. Das ist halt der Nachteil, wenn man keinerlei Verwandtschaft in der Nähe hat, wo man die Kinder ab und zu mal outsourcen kann. Also schafft der Mann nur am Wochenende oder in meinem Urlaub was, wenn ich mich um die Jungs kümmern kann. 

So ganz stimmt das natürlich nicht mit der Baustelle, immerhin haben wir ja nicht neu gebaut, sondern ein altes Haus übernommen. Trotzdem muss da natürlich noch viel gemacht werden und vor allem Sachen verändert werden, bis alles genau so aussieht, wie wir das haben möchten. Bis zum "Genau so!" wird es aber wohl noch eine ganze Weile dauern, vielleicht zeige ich euch lieber das, was ich gerne hätte, das geht schneller ;-) 

Unsere alte Küche
Es weihnachtet in der (alten) Küche

Fertig sind natürlich die wichtigsten Sachen, also Kinderzimmer und Wohnzimmer. Da halten wir uns immerhin die meiste Zeit auf, Spielen und die Kinder brauchen einen anständigen Rückzugsort und Schlafplatz (auch wenn sie meistens bei uns schlafen). 
Halb fertig ist die Küche. Heißt: wir können Kochen, Abwaschen und unseren Kram verstauen und in den Kühlschrank stopfen. Gewerkelt wird hier aber gerade sehr viel, der Mann macht nämlich die eine Tür zu und in diesem Zimmer passt das mit der Baustelle dann doch wieder sehr gut. Die alte Küche haben wir ja mit dem Haus zusammen gekauft. Optisch war die aber eher so "Na ja!". Buche und blau und auch schon ein bisschen beansprucht. Über Kleinanzeigen haben wir das gute Stück dann verschenkt und und unsere alte Küche aufgebaut. So sah das mal aus, in der alten Wohnung: 

Unsere alte Küche II
Da ging's in die Küche :) 
Mit den Arbeitsplatten passte das jetzt natürlich nicht mehr, also mussten neue her. 
Und ein neuer Fliesenspiegel. 
Und so um die Ecke rum wie vorher ging auch nicht mehr, weil da jetzt ein Fenster ist. 
Und auf der anderen Seite eben diese Tür, die jetzt weg kommt. 
Aber wir sind zuversichtlich, das wird schon!! 
Und so in 5 Jahren hätte ich gerne generell eine neue Küche... Teile der alten hatte ich schon in Hannover, das kann man dann auch mal austauschen. Im Moment hätte ich ja gerne sowas: helle/weiße Fronten und eine Arbeitsplatte aus Holz.

Küchenideen homify
v.l.n.r. Fingerhaus GmbH, Fischerhaus GmbH & Co.KG, Lukas Palik Fotografie /homify

Die zweite Baustelle ist unser Schlafzimmer. Wobei, eigentlich ist es so gut wie fertig, es fehlt nur etwas Entscheidendes: das Bett! Zur Zeit schlafen wir nämlich auf dem Fußboden, denn einen Rahmen in 2,30m x 2,00m gibt's fertig einfach nicht zu kaufen. Müssen wir (bzw der Mann) also selber bauen, damit wir unser Familienbett behalten können. Hat natürlich den Vorteil, dass bisher noch kein Kind aus dem Bett gefallen ist und wenn doch, dann eher gerollt, denn es ging ja nicht tief runter.

Neues Schränkchen mit Lampe, alter Vogel in noch älteren Käfig
Ein Palettenbett war die erste Idee, aber das wird wohl ziemlich schwer, wenn wir das Bett auf eine angenehme Höhe basteln. Also wird der Mann sich was anderes ausdenken und umsetzen, wenn die Küche fertig ist und ich das nächste Mal Urlaub habe ;-)

Gerner Logistik und Paletten /homify

Laminat in Dielenoptik liegt und sieht super schön aus. Der Schrank steht und hat leider nicht mehr die Fronten, die wir ursprünglich ausgesucht hatten. Eines schönen Sommertages machte es nämlich auf einmal "Peng" und eine der Glasscheiben lag auf dem Fußboden. Die gleichen gab es nicht mehr bzw. wir hätten sehr viel zuzahlen müssen, also haben wir uns für schlicht weiß entschieden. Eine neue Kommode haben wir schon aufgebaut und uns zwei neue Nachtschränkchen und Nachttischlampen gegönnt. 
Was sonst noch fehlt? Farbe! Wände weiß, Möbel weiß... sehr schön, aber so ein bisschen was Buntes muss sein. Zur Zeit noch in Form von Bettwäsche (und Stofftieren, die andauernd ihren Weg zu uns finden), bald dann hoffentlich durch ein paar schöne Bilder. Oder wir streichen die Wand hinter dem Bett, mal gucken. 

Gefallen tut mir auf jeden Fall sowas hier sehr gut, hell und Holz und irgendwie warm. Den passenden Kronleuchter haben wir auch schon, der ist halt nur noch nicht fertig ;-)

Cocooninberlin /homify
Noch mehr schöne Ideen zur Schlafzimmergestaltung findet ihr übrigens hier. Und wenn dann auch wirklich mal wieder etwas komplett fertig ist, bekommt ihr auch neue Bilder, versprochen ^^ 


Zuletzt aktualisiert am 29.06.2015.

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