Eins, zwei, oder drei? Wie viele Kinder sind "richtig"?

10.3.16

Wieviele Kinder sollte man haben? Eins, zwei, drei? via www.kugelfisch-blog.de

Oder auch: ein Anton für Bjarne! 

Im Kindergarten gibt es einen Jungen, der heißt Anton. Letztens meinte der Zwuggel:
"Mama, Papa, Baby, Bjarne und Anton."
- Wie, Anton, welcher Anton?
"Na, ich will auch einen Anton haben!"
- Einen Bruder? Du hast doch schon einen Bruder!
"Aber keinen Anton! Du sollst den mit Deinem Bauch machen, Mama!" 

Der Papa ist auch informiert und ganz ehrlich? Ich hätte auch gerne noch einen Anton. Oder eine Antonia, das ist mir total egal, auch wenn andere in Gesprächen über ein potentielles drittes Kind meistens "Dann aber ein Mädchen!" einwerfen. Aber:
  1. haben wir da eh keinen Einfluss drauf
  2. kann ich Jungs. Wir haben Jungs-Klamotten, Jungs-Spielzeug und und und
  3. nachdem mein Frauenarzt bei beiden Kindern zuerst "Mädchen" gesagt hat, ich mich gefreut und darauf eingestellt hatte und beim nächsten mal dann "Ah nee, Junge!" kam, würde ich beim dritten gar nicht wissen wollen, was er da so sieht. Ich glaube, ich würde mich wirklich überraschen lassen, es sei denn, ich seh das selbst im Ultraschall!
  4. Hauptsache gesund und so

Kinderwunsch: Kopf vs. Bauch

Mein Bauch (oder mein Herz) sagt eindeutig "Jaaaaaa! Jajajajajajaja!", aber mein Kopf? Der sagt eher sowas wie "Echt jetzt, noch eins? Denk mal nach, die beiden anderen sind aus dem Gröbsten raus, wie man so schön sagt. Du brauchst dann ein größeres Auto. Das Haus ist eigentlich auch zu klein und der Mann dreht doch jetzt schon durch, weil er seit dreieinhalb Jahren nur Pipi Kacka Pups hört!" 
Leider hat der Kopf da Recht. Drei Kindersitze bekommen wir definitiv nicht in unser Auto. Babyschale ginge noch, aber danach... Das Haus hat neben einem Wohnzimmer noch 4 weitere Zimmer. Im Moment ein Kinderzimmer, ein Schlafzimmer, ein Gästezimmer und ein Büro. Der Plan ist, dass die Jungs irgendwann kein gemeinsames Zimmer mehr haben, sondern Büro und Gästezimmer bekommen. Das jetzige Kinderzimmer wäre dann unser Büro-Gäste-Gitarren-Nähmaschinen-Zimmer. Oder doch ein Kinderzimmer?

Der Mann ist ja bei uns zu Hause und betreut die Kinder und ich gehe arbeiten. Mit drei Kindern würde er glaube ich ausrasten! An seine Grenzen kommt er (und ich auch!) jetzt schon oft und er braucht seine kleinen Auszeiten wirklich sehr. Oder mal Kinderfrei. Oder mal mit Erwachsenen reden. Nicht Eltern, einfach erwachsene Menschen. Mal was anderes als Haushalt und Kinderbespaßung.

Wir sind keine 20 mehr. 50 zwar auch noch nicht, aber alle möglichen Risiken steigen nun mal, je älter man ist. Damit kommt auch direkt das letzte Kopf-Argument: nach zwei unkomplizierten Schwangerschaften mit komplikationslosen Geburten und zwei gesunden Babys im Anschluss habe ich irgendwie Schiss. Gruselgeschichten aus Müttergruppen, Foren und Blogs. die schwangere Kollegin, die seit Wochen nur am (tschuldigung) Göbeln ist... das will ich alles nicht (wer tut das schon.)

Die Kopf-Argumente sind also leider deutlich mehr, als die vom Bauch. Und trotzdem. Ich sehe überall Schwangere und frisch geschlüpfte Babies! Auf der Arbeit, beim Einkaufen, überall rennen die rum und bloggen tun die auch noch. Blöde selektive Wahrnehmung. 

Wenn ich noch mal schwanger wäre

Wenn, ja wenn, also so ganz hypothetisch, dann würde ich auf jeden Fall ein paar Dinge komplett anders machen, als bei den Jungs.
Ich würde auf diese Ultraschall-Flatrate beim Frauenarzt verzichten! Und dieses Mal ohne schlechtes Gewissen und ohne mich dann doch überreden zu lassen, dass das was ganz Tolles wäre. Ja na klar, es ist prima, sein Kind schon vor dem Schlüpfen sehen zu können. Wie es da so rumzappelt im Bauch, die kleinen Hände und die Stupsnase... Aber ich bin keine schlechte Mutter, wenn ich nur die drei bezahlten Untersuchungen in Anspruch nehme! Und das würde ich mir auch von keiner Arzthelferin noch mal sagen lassen, ansonsten hätten die mich da das letzte Mal gesehen.
Ich würde mir bei der Geburt nicht so viel reinreden lassen und auch den Mann in der Beziehung besser briefen. Und wenn da nicht doch noch so ein klitzekleines bisschen Schiss vorhanden wäre, dann würde ich sowieso am liebsten zu Hause das Baby bekommen!
Das Geschlecht würde ich mir auch nicht sagen lassen! Zwei Mal lag der Doc wie gesagt erst falsch und hat sich später umentschieden. Es ist echt Mist, wenn man sich schon auf a oder b einstellt und dann heisst es "Ach nee, vertan, doch nicht!"

Und ich würde diese allerallerletzte Schwangerschaft noch mal mehr genießen, als das bei Jannes überhaupt möglich war. Vielleicht auch noch ein Familie-Plautzen-Foto-Shooting. Sowas habe ich bei den Großen verpasst irgendwie...

Wieviele Kinder sind richtig? Eins, zwei, drei oder mehr? via www.kugelfisch-blog.de
Links der Wutz, rechts der Zwuggel

Warum ich den Wunsch trotz aller Gegenargumente noch nicht los werde

Beim Zwuggel war das ja so: sollen wir ein Baby bekommen? Och ja, lass uns das mal versuchen, schmeiss mal die Pille weg und los geht's. Wird schon klappen, kauf mal ein paar Tests zum Spaß und miss mal morgens Temperatur. Ach Mist, diesen Monat war's wohl nichts, dann eben im Mai. Hm nein, auch nicht... Oh jetzt, im Oktober ist der Test endlich positiv, Tschakka, wir bekommen ein Baby! Wir lesen jetzt Ratgeber und schauen uns Kinderwagen an und informieren uns. Auf zum Möbelschweden und das Zimmer rausputzen, das wird gemütlich! Hier ein bisschen cremen wegen der Streifen, hier ein bisschen Spieluhr auf den Bauch legen, damit das Baby sich schon dran gewöhnen kann, da ein wenig Extra-Gesundfutter für die Mama.
Und bei Jannes? Dass Bjarne nicht alleine bleiben soll, war von vornherein klar. Dass wir 2013 schwanger werden wollten auch. Nur hat das Ganze schon im Dezember 2012 geklappt, das war so nicht geplant! War natürlich super, dass wir nicht warten mussten, nicht Monat um Monat Geld für negatives Tests aus dem Fenster geworfen haben und und und. Aber, und jetzt kommt das große aber... es fehlt mir!
Kein Hibbeln, kein Hoffen, kein Ärgern, weil es diesen Monat nicht geklappt hat, es war einfach zack bumm positiv, herzlichen Glückwunsch! Und die Reaktionen von außen? Eher negativ. Jetzt schon? Bjarne ist doch noch so klein, das ist viel zu schnell... und sogar ein "Musste das sein?!" Ernsthaft? Wer fragt denn bitte sowas? (Ich sag mal nicht, wer das war...).

Es ist ganz klar Jammern auf hohem Niveau, dass mir eben diese Hibbelei so sehr fehlt. Dass mir durch die schnell aufeinanderfolgenden Schwangerschften a) ein bisschen was von Bjarnes zweitem Lebenshalbjahr und b) von meiner zweiten Schwangerschaft verschütt gegangen ist. Ich konnte es nicht so sehr genießen und dadurch vielleicht halt auch nicht so richtig mit dem Kinderwunsch abschließen. Isso. Muss keiner nachvollziehen können. Und nein, ich bin nicht undankbar, ich bin SEHR dankbar für meine zwei Jungs! Das ändert aber nichts, der Wunsch bleibt. Und der Undankbarkeitsvorwurf ist in etwas so doof, wie einer Mutter mit traumatisierender Geburt ein "Hauptsache dem Baby geht's gut!" an den Kopf zu werfen. Das weiß sie selber und würde es mit Sicherheit nicht anders haben wollen, aber dass sie an etwas zu knabbern hat, das ist nun mal da! Und ich knabbere eben an Kind drei, das es nicht geben wird. Vermutlich. Also ganz sicher. Es sei denn, wir gewinnen im Lotto. Oder so.

Kein Anton. Und nein verdammt "Dann aber ein Mädchen!" ist auch ein doofer Spruch! Ich wollte früher immer ein Mädchen und bin jetzt die glücklichste Jungsmama, wo gibt! Und ich nehme gerne noch nen dritten Jungen. Wer sowas sagt (Mädchen), wie reagiert der dann, wenn's doch ein Junge wird? Beileidskarte schicken? Oder sagen die dann "Ach, wie schade?". Unnötig.
Hach, jetzt reg ich mir hier auf und wollte doch eigentlich ganz was anderes schreiben. Zurück zum Thema also! 


Und jetzt?

Ja, das ist die Frage. Ein drittes Kind ist unwahrscheinlich und an sich auch eine Schnapsidee. Aber eine schöne! Ich werde wohl so langsam mal den Kopf mit dem Bauch reden lassen und ihn überzeugen. Oder die richtigen Zahlen auf meinem Lottoschein ankreuzen. Dann wäre zumindest Geld kein Grund mehr gegen einen Anton. Dann wäre ein neues Auto drin, der dritte Reboarder und die Frage, ob unsere Kinder später mal studieren können (wenn sie denn wollen) wäre auch schon beantwortet.Neulich beim Klamottenschweden bin ich nämlich schon fast rückwärts umgefallen beim Bezahlen. 2x Schlüppis und Socken, 3 Shirts, 2 Mützen und ein Kapuzenpulli für € 100 minus 20% Rabatt. Hui! Warten wir also mal auf die Pubertät, wenn es Hose XY sein muss und die Schuhe von Marke ABC. Und wenn alle paar Monate die Fußballschuhe im Arsch sind/der Computer eine neue Grafikkarte braucht/das Fahrrad geklaut wurde. Man merkt vielleicht, ich rede mir das selber gerade ein bisschen schlecht, aber so kommt vielleicht der Bauch bald zum selben Schluss, wie der Kopf. 
Zwei Kinder sind wunderbar! 
Zwei gesunde Kinder sind am wunderbarsten! 
Meine Kinder sind die allerwunderbarsten und wir sind jetzt komplett! 

Wie war/ist's bei euch? Wieviele Kinder fühlen sich richtig an? Oder wie seid ihr zu dem Entschluss gekommen: noch eins passt wunderbar? Schreibt das doch mal auf, vielleicht findet der Mann den Anton-Gedanken dann doch nicht mehr so abwegig! 



Zuletzt aktualisiert am 10.03.2015

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16 tolle Kommentare!

  1. Hallö liebe Ori! :)
    Es ist doch eine große Kacke, dass man so einen Wunsch aus finanziellen Gründen nicht angehen kann. Finde ich echt Mist. Also, jetzt nicht wegen deiner Einstellung, sondern weil das gesellschaftlich nunmal schwierig ist, Kinder zu haben und normal zu Arbeiten. Am besten noch alle beide.
    Ich hätte ja auch schon gerne ein Kind, aber da ich momentan auch nur allein arbeiten gehe und mir nicht vorstellen kann so wie du schnell wieder zu arbeiten, muss das noch warten bis der Herzmann seine Ausbildung beendet hat (in 2,5 Jahren :()
    Dein Kopf-Bauch-Dilemma ist fies, und ich hoffe sehr auf den Lottoschein, eure Jungs sind so niedlich, da darf ruhig noch eins dazu.

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    1. bei der hypothetischen nummer drei würde ich auch ein jahr zu hause bleiben wollen... wenn aus der hypothese wg lottogewinn realität werden würde, dann auch länger :)
      der idealfall wäre doch: beide arbeiten nach x monaten teilzeit. keiner verdummt, keiner hat keine erwachsenen mehr um sich und keiner verpasst was beim kind! hach, ein traum!

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  2. Oh mann ich hab die letzten Wochen viel an dich und dein Blog gedacht weil du ja schonmal über das Thema geschrieben hast und es mir ganz genauso geht: der Kopf sagt zwei reichen, da ich irgendwann wieder arbeiten muss und mir das nur mit 2 kindern zeitnah nur mit 2 kindern vorstellen kann die im kindergarten untergebracht werden müssen, immer mal eins krank ist etc. Außerdem lässt sich meine Vorstellung von Urlaub auch mit dreien schlechter verwirklichen, allein schon wegen Autogröße. Auch die Unterbringung von 3. kindern wenn man selber oder mit einem Kind termine hat würdr komplizierter. Würde ich im Lotto gewinnen und NIE mehr arbeiten müssen wären alle Argumente ausgeknockt sag ich immer. Und genau das schreibst du auch.
    Mein Herz schreit "unbedingt ein drittes Kind. Am besten sofort!" ich fühl mich unvollständig so. Aber da ich ein kopfmensch bin und auch im büro fest meinen wiedereinstieg 2018 versprochen habe wird es bei zweien bleiben. Und mrin Herz wird ewig einem dritten nachweinen. Sehr unbefriedigend...

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    1. stimmt, das ist es. also auf, lotto spielen ;)

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  3. Ich versteh dich!

    Und das mit dem Mädchen muss tierisch nervig sein. Ich hab zwei kleine Mäuse, einen Jungen und ein Mädchen und alle nehmen an, dass wir jetzt „fertig“ sind. Da muss man ja fertig sein. Familienplanung abgeschlossen. Die haben zwei. Das reicht. Und dann auch noch eins von jeder Sorte, die sollen gefälligst glücklich und zufrieden sein! Leute sind doof. Und die die immer und zu allem ihren Senf dazu geben müssen erst Recht!
    Der Mann und ich waren uns immer einig, dass wir eine große Familie wollen. Dann war ich das erste Mal schwanger und gleich hyperemesis, also 9 Monate nur gekotzt, abgenommen statt zugenommen, jeden Tag Infusion... Ein Arzt meinte sogar: abtreiben, damit das wenigstens einer von euch überlebt. Toll. Hab ich nicht und jetzt ist der große zwei und rennt rum und ist glücklich und ein Lausbub. Geburt war auch – sagen wir mal- traumatisch, aber egal. Als er neun Monate war haben wir uns dazu entschlossen das Ganze nochmal zu machen, schlimmer kann es ja nicht werden, wurde es dann doch, aber jetzt sind beide da und beide toll. Mein Arzt meinte mindestens 5 Jahre, sonst packt mein Körper das nicht nochmal, und ich glaube, da hat er Recht, und in 5 Jahren passiert viel, aber solange gehts mir wie Dir, ich bin unvollständig, obwohl ich meine beiden perfekten und wunderbaren Kinder über alles liebe. Selbst wenn ich nur zwei Stunden Schlaf bekomme oder immer alles angeknabbert ist, überall Bagger und Traktoren rumliegen und ich nur am aufräumen bin. Abgeschlossen hab ich damit nicht. Der Mann auch nicht. Wir haben jetzt noch 4 ½ Jahre, vielleicht ändert sich noch was, aber wenn meine Oma alleine und ohne Mann 5 Kinder nach dem Krieg groß bekommen hat, dann bekomm ich das auch hin. Also nicht unbedingt 5, aber vielleicht 4 oder so...

    und der Nächste, der sagt, dass zwei reichen und ich gefälligst dankbar sein soll, dass ich von jeder Sorte eins hab..., naja, ich weiß noch nicht was ich mit dem mache, aber bisher haben alle zu hören bekommen, dass das eben nicht reicht. Nicht weil meine Kinder so schrecklich sind. Nein, weil meine Kinder so toll sind. Die sind so süß und wild und wunderbar, dass ich davon mehr will.

    Ich weiß nicht, ob das für dich Sinn macht, aber vielleicht ja schon irgendwie....

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    1. das doofe ist ja, dass man dankbar IST! man muss es nicht andauernd unter die nase gerieben bekommen. und selbst wenn man sich 7 kinder wünscht, ist doch egal. jeder so, wie er mag!

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  4. Oohh ich kann das total nachvollziehen!
    Ich hatte schon echt Probleme, meinen Mann von einem zweiten Kind zu überzeugen. Jetzt haben wir die zwei und ich "pfeife auf dem letzten Loch", wie man so schön sagt - habe also mit Alltag und Arbeit genug um die Ohren. Und doch meldet sich der Bauch regelmäßig, wenn das "Baby" (15Mon.) Meilensteine in seiner Entwicklung erreicht und er - der Bauch - fragt: "Soll das wirklich das letzte Mal gewesen sein, dass du ein Baby bei den ersten Schritten beobachtest?" Die Tritte im Bauch, die Geburt, die ersten Tage und Wochen mit dem neuen Menschlein zu Hause, das Geschwisterkennenlernen, der Babyduft <3, ich bin mir nicht sicher, ob es schon das letzte Mal gewesen sein soll. Eigentlich träumte ich immer von Dreien.
    Momentan muss ich erst mal irgendwann wieder eine ganze Nacht durchschlafen, bin also weit davon entfernt, noch eines zu bekommen bevor ich nicht wieder ein paar Jahre geschlafen habe. Aber irgendwann... Wer weiß. Diese Bauchsehnsucht kenne ich jedenfalls, erst recht, wo gefühlt die halbe Bloggerszene kugelt :)

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    1. wie ist denn das bitte passiert, 15 monate schon? sie ist doch gerade erst geschlüpft!!! und wenn ihr noch ein drittes bekommen solltet, "dann aber nen jungen!" XD

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  5. Du schreibst mir aus der Seele! Nach zwei gesunden Kindern (sie 5, er 2) wünscht sich mein Bauch sehnlichst noch ein Baby (ich würde auch nicht wissen wollen, was es ist). Mein Kopf bombadiert mich mit Gegenargumenten. Kostprobe? Das Auto ist zu klein. Dem Haus fehlt ein Zimmer. Mein Teilzeit-Gehalt würde zu einem dreistelligen Elterngeld schrumpfen, von dem wir nicht leben können. Der Mann will über das Thema nicht mal sprechen, weil er sowas von durch ist mit dem Babyvater-Sein. Ich werde im November 40 (auch wenn ich mich 7 Jahre jünger finde.) Trotzdem. Ich fühle, dass noch jemand fehlt in unserer Familie. Was tun? Ich weiß es nicht. Ich habe mir jetzt noch bis Ende des Jahres gegeben, um mich dafür zu entscheiden (und zu versuchen, den Mann doch noch umzustimmen), oder Abschied zu nehmen von meinem dritten Kind. Komischerweise kommt mir jetzt häufiger die Trauer um die Fehlgeburt meiner ersten Schwangerschaft wieder hoch. Vielleicht muss ich einfach akzeptieren, dass ich ja irgendwie 3 Kinder habe, auch wenn ich das erste leider nie kennenlernen durfte. Ich wünschte, uns würde eine Verhütungspanne die Entscheidung abnehmen, aber die Wahrscheinlichkeit liegt bei null Prozent... ich beneide meine Freundinnen, die ganz klar wissen, dass sie keine weiteren Kinder wollen. Danke für den schönen Text. Es tut gut zu wissen, dass andere ähnliche Gedanken haben. LG, Anne

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    1. oh nein, das mit der fehlgeburt tut mir leid!
      und ja, ich beneide auch die, die sagen "familienplanung abgeschlossen!" -.-

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  6. Gute Frage, ich wollte immer zwei. Jetzt bin ich mit dem zweitem Baby schwanger. Wahrscheinlich bald kommt keins mehr dazu.Aber in 5-6Jahren? ich sage nicht nein dazu.
    Mein Mann ist auch nicht dagegen, ob wir später noch ein bekommen, weißt ich leider nicht.Aber mein Wunsche wäre da.

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    1. ich wollte früher nicht mal eins ^^ also kinder ja, hm, vielleicht, wen alles passt, aber es stand nie auf meiner liste auf platz 1. und jetzt hätte ich gerne ein drittes, verrückt ^^

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  7. Das Gedankenkarusell kommt auch mir bekannt vor ;-) Die Entscheidung fiel dann auf: "Erstmal mach ich nebenberuflich das Studium fertig. Danach mal gucken, ob wir immer noch ne Nummer drei wollen."
    Die Natur fand den Plan wohl doof und hat uns unerwsrtet Nummer drei zugeschickt. Nun sitz ich hier seit drei Wochen mit der süßen Maus im Arm und bin glücklich. Ein größeres Auto ist bei uns auch nicht drin. Hat der Mann eben wenig Platz zum sitzen ;-) Kinderzimmer teilen sich zwei Kinder dann irgendwann eben. Das Studium mach ich trotzdem weiter. Es wird hart und schwer, aber das geht vorbei. Bedenkt man auch, dass die Großen (6 und 3 1/2Jahre) immer selbstständiger werden umd schon viel mithelfen hier.
    Freunde und Familie haben übrigens erstaunlicher Weise mit Freude reagiert. Da hab ich bei so manchem nicht mit gerechnet.
    Es geht alles, wenn man es nur will ;-)

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  8. Ich bin heute im Gesichterbuch über diesen Artikel gestolpert und senf jetzt auch nochmal dazu.
    Ich wollte nie Kinder. Also, wirklich nie. K1 hat's anders gesehen, was für ein Glück! Hier sind es letztlich vier Kinder geworden. Auf 120 qm in vier Zimmern, mit unklarer Finanzperspektive. Wir arbeiten beide, aber große Sprünge sind nicht drin, und vorwärts müssen die Kinder nach der Babyschale auch fahren.
    Ich hätte aber trotzdem auch gerne noch ein fünftes Kind bekommen, obwohl dann auch unser VW-Bus mit seiner Campingausstattung zu klein geworden wäre. Dass es das hier nicht geben wird, hat andere Gründe. Und ich bin darüber auch nicht so traurig, wie ich es gewesen wäre, wenn Nummer drei nicht mehr gekommen wäre.
    Ehrlich, drei sind toll. Ich bin so verdammt froh, dass wir uns dazu entschlossen haben. Auch wenn die Kommentare außenrum extrem doof waren, hier kamen zuerst nämlich zwei Mädchen und natürlich (sic!) wurde uns unterstellt, wir würden das ja nur machen, um endlich (doppelsicsic!) einen Jungen zu bekommen. Äh, ja. Dass man das vorher irgendwo ankreuzen kann, muß ich wohl verpasst haben.
    In einem Satz: traut euch, wenn ihr euch einigen könnt. Kinder können sich gut ein Zimmer teilen, auch länger. Hier schlafen die drei Großen aktuell auf eigenen Wunsch in einem Zimmer, obwohl die Älteste schon zur Schule geht.
    Es ist laut, chaotisch, bunt, und wunderbar. Wir sind erschöpft bis zur Schmerzgrenze (weil auch gar nicht mal mehr so jung) und glücklich wie verrückt.

    Alles Gute für euch, egal, wie ihr euch entscheidet.

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