Krank

Lazarett die Zweite

18.3.14

Ihr Lieben, nicht wundern, aber hier ist es gerade wieder sehr still.

Von Freitag auf Samstag hatte Jannes 40,2° Fieber und ich hatte ein Kratzen im Hals und mein Ohr hat gejuckt. Samstag Nachmittag mit dem Wutz zum Notdienst: Atemwegsinfekt. Abends ging es ihm schon wieder besser und er quietschte fröhlich vor sich hin.
In der Nacht bin ich dann aufgewacht, weil ich nicht mehr durch die Nase atmen konnte, obwohl ich keinen Schnupfen hatte. Mir war arschkalt und dann megaheiss… Sonntag taten mir die Mandeln weh und Nachmittags hatte ich 39,4° Fieber.

Montag also zum Arzt, den Zwuggel mitnehmen, damit der Mann mit dem Wutz in Ruhe noch mal zum Kinderarzt gehen kann. Weggeschickt werden, weil's so voll war, ich solle in 2 Stunden wiederkommen. Beim Rausgehen fast angefangen zu Heulen, weil ich nur noch fertig war und mich hinlegen wollte. Zwei Stunden später ging's dann wenigstens fix und es kam heraus, dass ich eine eitrige Mandelentzündung habe.

Das is echt nich witzig und ich weiss gar nicht, wann ich das letzte Mal so krank war! Die Nächte sind schrecklich, andauernd Schüttelfrost, immer mal wieder schwindelig, total nah am Wasser gebaut, was den Mann tierisch nervt…
Ich kann nichts essen und ich hab auch keinen richtigen Appetit, gestern ist mir allerdings dann vor Hunger abends richtig schlecht geworden. Auch nicht so prickelnd.

Ich hoffe sehr, dass das Antibiotikum jetzt mal anschlägt, weil bisher merke ich davon noch nix. Eben gerade schon wieder 39,1°.

Ich leg mich dann mal wieder mit den Babies auf unser neues Sofa und zieh mir die Decke bis zu den Ohren und versuche, hier keinen anzustecken.

Bis hoffentlich ganz bald :-)

BLW

21 Monate Zwuggeljunge, 6 Monate Wutzebaby

8.3.14

Der Zwuggel ist 21 Monate und 4 Tage alt. 
Der Wutz ist 6 Monate und 3 Tage alt. 

Leider leider nicht pünktlich zu den Monats-Geburtstagen, aber wir haben im Moment ein Lazarett zu Hause.
Beide Jungs haben Schnupfen, der kleine hustet ausserdem noch und hatte jetzt zwei Abende 39,9° Fieber. Schlafen tut er deswegen auch ziemlich schlecht und essen ist auch nicht so toll. Am liebsten nur Stillen, aber da ich ja normalerweise tagsüber nur abpumpe, müssen wir zufüttern. Passt ihm nicht, will er nicht... muss aber! Also immer wieder anbieten, Stillen, anbieten, Stillen, das inzwischen kalte Fläschchen anbieten. Gestern  morgen war das Fieber dann wieder auf 38° gesunken und ihm ging's auch ziemlich gut, heute war er dann endlich fieberfrei und wir konnten ein bisschen das schöne Wetter genießen.


21 Monate Zwuggel


Der kleine Mann ist inzwischen wirklich ein kleiner Junge und kein Baby mehr, auch wenn ein anderer kleiner Junge das letztens behauptet hat ^^ "Mama Böbie!"

Zwischendurch wird aus dem Strahlemann schon mal ein richtiger kleiner Wutzwerg... mit Lauflernwagen anheben und auf den Boden donnern, Spielzeug durch die Gegend werfen und Kreisch-Heul-Anfällen. Ich denke, das liegt teilweise auch daran, dass er noch immer wenig spricht. Er kann uns halt nicht sagen, warum wieso weshalb er sauer ist oder was er gerade haben oder machen möchte.
Immerhin versucht er ab und an, Worte nachzusprechen. Das neuste Wort ist Maja, wegen der Biene Maja. Letztens sind wir Auto gefahren und von hinten kam andauernd "Maja, Maja... Maja!". Bis ich kapiert habe, dass er den kleinen Tiger auf der Sonnenblende meint, hat es schon ne Weile gedauert ^^
Ball ist bei ihm Baj. Bein aber auch. Und Beissring. "Baaaajjjj!" Manchmal etwas verwirrend, was er gerade meint.
Ei ist auch so ein Universalwort. Mal meint er iPad, dann Eimer, rEifen und manchmal wirklich nur Ei.
AAAAAber: es wird :-) Jeden Tag ein bisschen mehr.

Im Moment rennt der Zwuggel mehr, als dass er geht, zumindest in der Wohnung. Und er versucht, zu hüpfen. Das sieht allerdings ein bisschen komisch aus, weil er mit dem linken Bein stehen bleibt und mit dem rechten aufstampft.
Sich hinfallen lassen findet er auch toll! Steht auf dem Bett, grinst frech und fällt um. Boing! Oder klettert mit den Füssen auf die Kante vom Kinderbett, hält sich oben am Gitter fest, lehnt sich zurück, fängt an zu Quietschen, klettert dann runter und tut so, als wäre er umgefallen ^^
Werfen ist auch lustig. Vor Wut fliegen die Sachen schon mal durchs halbe Zimmer, aber wenn er etwas hochwerfen soll oder will, dann hält er es über seinen Kopf und lässt es dann hinter dem Rücken fallen. Sehr süss :-)
Ich freu mich schon auf die Schwimmbad-Saison! Dieses Jahr kann er ja schon ein bisschen mehr mitmachen, als letztes. Da war er eigentlich die ganze Zeit auf dem Arm und hat sich von uns durchs Wasser ziehen lassen. Vielleicht fahr ich in meinem Urlaub auch einfach mal alleine mit ihm zum Schwimmen, da freut er sich bestimmt!

Am Sonntag war Bjarne bei seinem ersten richtigen Karnevalsumzug. Letztes Jahr kann man ja noch nicht so wirklich mitzählen, da war er noch zu klein.
Erst wollte er sein Kostüm nicht anziehen und hat lieber mit dem Dino-Kopf gekuschelt. Als er dann aber alle anderen in Verkleidung gesehen hat, durfte ich es ihm überstülpen. Und dann Trecker gucken, Bonschen aufsammeln, Feuerwehrauto, Polizei, Musik, Pferde, Winken, alles total toll! Zwischendurch wollte er immer mal wieder auf den Arm, aber als wir ihn abends gefragt haben, ob er Spass hatte und am Dienstag wieder Karneval feiern wolle, hat er mit "Ja!" geantwortet :-)

Karnevals-Zwuggel
Karnevals-Zwuggel


6 Monate Wutzebaby


Der Wutz ist ein kleiner Riese geworden! Ihm passen Klamotten in den Größen 62 bis 74. Lockere Hosen in 62, T-Shirts in 68 (sonst bekommt man die Arme nicht reingewurschtelt) und Einteiler in 74 (sonst sind auch die Füsse zu klein, Bigfoot!). Und heute hatte er sogar eine Jacke in 74-80 an!! Etwas lang, aber sonst hat sie schon gut gesessen. Der holt den Bjarne sicher bald ein.

Er dreht sich auf den Bauch, stützt sich mit den Armen ab und beguckt sich alles ganz interessiert. Wenn er nicht mehr kann, lässt er sich einfach runterplumpsen, dreht den Kopf auf die Seite und ruht sich ein bisschen aus. Zurückdrehen ist allerdings noch ein bisschen schwierig, da wird dann nach uns gekräht, wir mögen ihn doch bitte umdrehen. Manchmal schläft er auch auf dem Bauch, genau wie die Mama :-)

Gestützt sitzt er schon richtig gut! Nur wenn er dann etwas haben will und sich zur Seite beugt, fällt er um. Nach Dingen gezielt greifen klappt auch schon super, nicht mehr dieses "Ich fühl was, das schnapp ich mir und stopf es in den Mund!" sondern "Ich seh was, das will ich haben und mir in den Mund stopfen!" Wenn man also mit einem Spielzeug vor ihm herumfuchtelt, dann streckt er ganz gezielt die Hände aus und schnappt es sich.

Ganz langsam haben wir auch mal mit Beikost angefangen. Wenn wir essen, bekommt er einen Hirsekringel in die Hand gedrückt und den futtert er zu 80% auf. 10% bleiben in der Hand zurück, weil er das noch nicht kann mit dem weiter raus schieben, die anderen 10% landen auf den Klamotten. Reiswaffeln hat er auch schon probiert und Kartoffel und Mango. Das hat aber noch nicht so gut geklappt, weil die Stückchen, die er abbekommt, zu groß sind. Kringel und Waffel lösen sich schön auf und werden matschig im Mund.
Da er die letzten Tage so schlecht gegessen (also getrunken) hat, haben wir mal eine der Breipröbchen gemacht, die wir hier noch rumliegen hatten. Allerdings gab's den Brei à la BLW. Also Löffel eintunken und dann dem Baby in die Hand drücken. Scheint geschmeckt zu haben :-)


Mampf-Wutz
Mampf-Wutz

Alltag

Vollzeit arbeiten mit Baby und Kleinkind

21.2.14

Der Zwuggel ist 20 Monate und 17 Tage alt. 
Der Wutz ist 5 Monate und 16 Tage alt. 


Es folgt mal wieder ein bisschen therapeutisches Schreiben. Ziemlich wirr irgendwie, aber strukturiert kann ich grad nich ^^



Bevor ich überhaupt einen nennenswerten Kinderwunsch hatte, war schon klar, wie das beim Mann mit Hut und mir laufen würde, wenn, ja wenn, wir denn überhaupt irgendwann ganz vielleicht mal Kinder bekommen würden. Er bleibt zu Hause, ich gehe arbeiten.
So ist das nunmal, wenn nicht der Herr im Haus das höhere Einkommen hat, sondern die Mutti.

Hätte ich mich deswegen vielleicht gegen Kinder entscheiden sollen? Ich denke nicht!


Heute habe ich auf der Brigitte Mom Seite einen Artikel zum Thema gelesen, dem ich nur teilweise zustimmen kann.
Wenn ich über die doch frühe Rückkehr in den Job schreibe, dann bekomm ich oft Kommentare wie
"Ich könnte das nicht!"
Und ja, leicht isses mir garantiert nicht gefallen, auch wenn ich vorher schon wusste, dass ich keine 12 Monate zu Hause bleibe und dann nur Teilzeit arbeite.

Aber so negativ wie in dem Artikel beschrieben, hat noch niemand reagiert! Eigentlich finden's alle toll und "modern" und grinsen ein bisschen, wenn sie fragen, wie der Papa das denn schafft mit den beiden. Keiner bemitleidet mich und wenn, dann nur ein kleines bisschen. Genau so viel, wie ich mir selber manchmal leid tue, weil ich nicht die Hausfrau spielen darf. Keiner kritisiert unsere Form des Elternseins, kaum einer guckt komisch.

Was ich immer ein bisschen blöd finde: wem tun eigentlich die Väter leid, die nichtmal die paar Wochen Mutterschutz haben nach der Geburt, die teilweise nur ein bisschen Urlaub für den errechneten Geburtstermin blocken konnten und nach kurzer Zeit wieder los müssen, weg von Frau und frischgeschlüpftem Baby? Wieso beantragen andererseits so wenig Männer die ihnen zustehenden 2 Monate Elternzeit (lt. Men's Health etwas mehr als 20%) oder tauschen vielleicht sogar die Rollen mit ihrer Frau?
Mir tun sie leid! Am besten wäre doch, beide Elternteile könnten eine gewisse Zeit lang halbtags arbeiten bei gleichem Gehalt. Keine Einbussen im Lebensstandard und trotzdem von Anfang an ganz viel Zeit für den Nachwuchs. Die 32-Stunden-Woche für Eltern fand ich ja eine prima Idee. Nicht durchführbar und mit Sicherheit nicht finanzierbar, aber in der Wunschvorstellung eben eine tolle Sache.

Wieso lässt man sich von anderen Müttern in die Rabenmutter-Schublade stopfen, weil man wieder arbeiten gehen MUSS und das Kind ganztags betreut wird, wie in dem Artikel?
Wenn man weiss, dass man früh wieder zurück in den Job muss und das vielleicht sogar beide Elternteile müssen, sollte man dann lieber gar keine Kinder bekommen?
Bin ich nur noch keinem richtigen Mitglied der sogenannten Mütter-Mafia begegnet, oder sind die Muttis hier einfach ein bisschen lockerer? Oder ist das nur vornerum so und wenn ich dem Spielplatz den Rücken kehre, dann wird geschnattert über die arme Frau, die jetzt nach dem zweiten Baby auch schon wieder arbeiten geht, wo doch das erste auch noch keine zwei Jahre alt ist. Und der arme Mann, der muss das ganz alleine wuppen mit Kleinkind und Säugling, wie schafft der das wohl? Die Wohnung seht bestimmt aus wie Sau, aber die Kinder sind ja wenigstens ordentlich angezogen. Jaja, also ich könnte das nicht!



Und wie sieht der Alltag wirklich aus?
Die Wohnung sieht nicht aus wie Sau, ein bisschen wie Ferkel, aber weit entfernt von Sau. Das ist denke ich aber der normale Hier-wohnt-ein-Kleinkind-Zustand mit Luftballons in der Badewanne, Plüschtier im Backofen, Lego in der Waschmaschine und Alle-Ordner-auf-dem-Fussboden-weil-aus-dem-Regal-gezogen.
Ich hetze ein bisschen durch den Tag und von Ort zu Ort. Wenn ich abends (abgehetzt) zu Hause ankomme, dann darf ich Mama sein und der Papa hat Pause. Wenn er dann aber so gar nicht mehr mitmachen will, dann werde ich ein bisschen motzig. Mein Job ist (im Moment, das kann sich ganz schnell wieder ändern) nicht sehr stressig, aber trotzdem anstrengend. Ich will abends noch ein bisschen von meinen Kindern haben und mit ihnen spielen. Ich freue mich auf die immer länger werdenden Tage, an denen ich auch abends noch mal eine Runde um den Block mit beiden oder nur einem drehen kann, ohne dass es dabei zappenduster ist. Wir essen Abendbrot und ich ziehe beide Kinder um. Wenn dann der Mann, der vorher endlich mal ein bisschen durschnaufen konnte und einfach nur doof am PC sass, dann mit einer Frage a la "Was issn jetzt hier mit Schlafengehen?" um die Ecke kommt, dann schmolle ich ^^ Ich hab auch nur 2 Hände und kann leider nicht die vollen Windeln und Alltagsklamotten von den Kindern wegbeamen und neue Windeln und Schlafanzüge wieder drauf. Das dauert nunmal. Also mopper ich ein bisschen rum und der Mann räumt das Lego in die Speilzeugkiste, legt den Spielbogen zur Seite und sucht Bjarnes Tigger.

Wenn wir um 8 beide auf dem Sofa sitzen und kein Kind nach uns ruft, dann ist das so ein bisschen innerliches Abklatschen. Yes, sie schlafen, jetzt haben wir beide Feierabend!
Normale Sachen wie Einkaufen und Putzen sind lästig, weil das Zeit kostet. Bjarne und ich putzen meistens zusammen. Jeder einen Staubwedel und dann wird gepuschelt. Wenn ich Staubsauge, bekommt er den Fuss vom alten Staubsauger und rollt den über den Boden. Wenn wir Wäsche waschen, bringt Bjarne schon mal Teile in die Waschmaschine und reicht mir dann Socken aus dem Wäschekorb, damit ich Sie aufhängen kann. Wenn wir einkaufen gehen, darf Bjarne die Pfandflaschen in den Automaten stecken und wir gehen danach zu Kik, weil ich ihn da rumlaufen lassen kann und wir zwischen den Kleiderständern Verstecken spielen. Wenn ich mir morgens Brote für die Arbeit schmiere, bekommt Bjarne ein Kindermesser und matscht in der Margarine rum.
Alles wird zum Spiel, damit nicht noch mehr Gehetze in unserem Alltag einzieht und vor allem ich trotzdem viel Zeit mit den Kindern verbringen kann.
Letzten Samstag war ich mit dem Großen gerade im Kinderzimmer am Puscheln, der Mann sass zwischen 2 Abwaschetappen am PC. Da grummelts in mir. Am liebsten würde ich ihm das ganze Wochenende zum Ausspannen geben, zum Nur-Um-sich-selbst-Kümmern, einfach Füsse hoch und Quatsch im Fernsehen angucken. Aber geht halt nicht. Es gibt Sachen, die müssen gemacht werden und dann doch bitte hintereinander weg. Alles zum Spiel zu machen und die Kinder mit einzubeziehen, ist ne super Sache, aber man muss es nicht endlos ziehen wie Kaugummi.

Wir gehen spazieren, auf den Spielplatz, bald wieder zum Schwimmen. Wenn ich im Büro bin, baut der Mann die größten Lego-Türmchen, schiebt beide Jungs durch den Park, wäscht ab, räumt auf, macht Fläschchen, wechselt Windeln. Und er macht es gut! Wenn Jannes abends noch im Schlafanzug auf seiner Decke liegt, dann stört das niemanden, am wenigsten Jannes. Wenn das Geschirr abgewaschen, aber nicht abgetrocknet ist, Bjarne seine Socken in der ganzen Wohnung verteilt, mit Kuli am Kleiderschrank gemalt und Legosteine in den Kaninchenstall geworfen hat, die Blumen die Köpfe hängen lassen, weil sie schon einen Tag zu viel keine Giesskanne gesehen haben, dann stört das nur den Mann ein kleines bisschen, weil er sich mehr für den Tag vorgenommen hatte, ihm die Jungs aber einen Strich durch die Rechnung gemacht haben. Mich stört's nicht und mich stört's auch nicht, der Hauptverdiener zu sein. Mich stört's nicht, wenn jemand nachfragt, wie das denn klappt bei uns und wie wir klarkommen. Oder er sagt "Das könnte ich nicht!" Ich denke nicht, dass es für uns als Familie so viel einfacher wäre, wenn die Rollen andersherum verteilt wären! Alles ist gut, so wie es ist und trotzdem würden wir den Lottogewinn, der mich Teilzeit arbeiten liesse, mit Kusshand annehmen ;-)


Zwuggelwutz
Sehen doch ganz zufrieden aus :-)

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