Alltag

Oller Trotzkopf! - Meine Meinung zur Trotzphase

9.11.14

Der Zwuggel ist 29 Monate und 5 Tage alt

Bjarne, möchtest Du Marmelade auf Deinen Toast?
- Nein, Käse.
Gouda?
- Nein, Mlaga (Marmelade)!
Marmelade?
- Nein, Käse, KÄSE!
OK, Käse.
Brot wird geschmiert... 
- NAAAAAAAAAAAAAI, Legowuast!!!!!!!!!!!
Teller fliegt vom Tisch, Bjarne springt vom Stuhl und läuft schluchzend weg... 

So läuft das manchmal morgens (oder abends oder zwischendurch). Man denkt, man kann es ihm nicht Recht machen bzw. er will aus Prinzip genau das Gegenteil von dem, was er angeboten bekommt und das aus purem Trotz.

Trotzphase halt, da muss man durch, da darf man auch nicht alles durchgehen lassen, sonst tanzen sie einem später auf der Nase rum, konsequent bleiben, dann geht's eben auch mal ohne Abendbrot ins Bett, muss er lernen!
Ich sehe das allerdings anders.

Angeblich kommen Kinder ja so mit 2 Jahren in die sogenannte Trotzphase. Inzwischen wird diese aber häufiger als Autonomiephase bezeichnet und DAS trifft es doch viel besser.
Wenn kleine Kinder anfangen, ihre Umwelt und sich selbst bewusster wahrzunehmen, dann ist ja erst mal alles fremdbestimmt. Die Eltern suchen die Klamotten aus, bestimmen das Tagesprogramm, stellen einem Essen hin und füttern und entweder man mag es, oder eben nicht. Nur die absoluten Grundbedürfnisse werden durch Schreien oder Weinen eingefordert. Mama Hunger, Mama herkommen!
Später, wenn sie selbständiger, also eben autonom werden, dann ist das anders. Kinder merken jetzt, dass sie eine Wahl haben!


Käse? Oder Marmelade? Oder doch lieber Leberwurst? 


Mal ehrlich, wie leicht oder schnell könnt ihr euch entscheiden? Zum Beispiel bei Schuhen (die Frage geht eher an die Frauen ;-)) oder bei Elektronikkram (und jetzt an die Männer, voll Klischee ^^). Manchmal steht man da und kann sich einfach nicht sofort entscheiden. Am liebsten möchte man alles gleichzeitig kaufen/anziehen/essen. Dass das nicht geht, mussten wir erst lernen. Und dass man bei der Entscheidung nicht jedes Mal ausflippen sollte eben auch.

Kinder müssen genau das noch lernen und dass man dabei eben auch ruhig bleiben sollte, weil sich aufregen eh nix bringt und nur alle Umstehenden die Augen verdrehen. Und dabei kann und sollte man ihnen helfen.

Dass man auf einmal so viele Möglichkeiten hat muss wahnsinnig anstrengend sein. So wie Buffet im Hotel, so viel Auswahl, was soll ich da nehmen? Ach, von jedem ein Häppchen... Und am Ende ist einem schlecht ^^ 

Letztens bei real, die Jungs durften jeder ein kleines Auto haben. Der Wutz kann noch nicht so wirklich aussuchen, der ist mit allem zufrieden. Bjarne wollte erst den Trecker, dann das Müllauto, dann den Bus, dann alle 3, dann hat er angefangen zu meckern, der Mann auch und letztendlich haben wir 2 Trecker genommen, einen grünen und einen roten, Bjarne war aber nicht wirklich zufrieden, der wollte immer noch alle Autos haben. Der Mann hat geblockt, ich hab versucht zu erklären, Bjarne hat auch geblockt. Er war einfach sauer und hat nicht verstanden, wieso wir denn nicht alle Autos nehmen konnten. Vielleicht fangen wir mal mit Taschengeld an, dann weiß er, dass man nur so viel ausgeben kann, wie man hat und dass man manchmal eben auch sparen oder verzichten muss!

Ich will aber...! 


Typische Szene im Supermarkt, Kind holt Schokolade/Gummibärchen/Lockenwickler aus dem Regal und will, dass man ihm die kauft. Mama sagt "Nein", Kind heult, schmeisst sich hin und brüllt "Ich will aba... haben!!!"

Wie oft möchtet ihr gerne etwas total unvernünftiges kaufen/essen/haben? Tüte Chips zum Frühstück? Den siebenundzwanzigsten Lippenstift? Also ich bekomme regelmäßig vom Mann mit Hut ein Drogerie-Schminkregal-Verbot, weil ich blauen Lidschatten eh nicht benutze, aber der funkelt doch so toll und da sind Blümchen reingepresst und überhaupt...
Klar, euer Geld, ihr entscheidet drüber. Aber Kinder haben eben noch kein eigenes Geld und keine Vorstellung davon, dass € 60 für Lego mal eben zwischendurch ein bisschen viel sind. Aber ein Ãœ-Ei oder eine Tüte Pfeffernüsse? Sollten drin sein, oder? Kann man vor dem Einkauf regeln, mit dem Kind drüber reden, erklären, das "Nein" nicht einfach doof im Raum stehen lassen. Wegen einer Tafel Schokolade muss man sich nun wirklich nicht streiten, oder? Oder wegen Käse. Dann nehmt ihr halt mal nen anderen Schnittkäse, als den, den ihr normalerweise kauft.

Ich gehe eigentlich total gerne mit dem Zwuggel einkaufen. Er hilft mir immer, darf Sachen mit aussuchen, am Duschgel schnuppern und mir sagen, welches ich kaufen soll, sich ein Ü-Ei aussuchen oder was anderes aus dem Süssigkeiten-Regal. Wenn das die 1-kg-Gummitierebox ist, dann versuche ich ihn eher in Richtung 200-g-Tütchen zu beeinflussen. Wenn er Lockenwickler anschleppt, frage ich ihn, ob er die denn benutzen will, oder ob er erstmal meine alten testen will. Klar, er ist erst 2 und versteht noch nicht alles, aber ich rede mit ihm und sage nicht einfach "Nee, nix da, brauchen wir nich, tu das weg!". Wenn wir doch mal im Laden "streiten", schnappe ich ihn nicht und trage ihn weg. Körperliche Überlegenheit in so einer Situation ausnutzen macht das Ganze nur noch schlimmer und gibt dem Kind noch mehr das Gefühl "Ich hab hier nix zu melden!"
Durch reden, erklären, mitmachen lassen, kommen wir eigentlich sehr sehr gut um das "Ich will aba!" drumrum.

Trotzphase / Autonomiephase überlegeben - Tips und Tricks
Shopping-Zwuggel

Selber machen!


Zur Zeit bei uns noch nicht ganz aktuell, aber in Ansätzen. Bjarne kann sich noch nicht alleine anziehen und versucht das auch gar nicht großartig. Wenn ich ihm mal zeigen will, wie man das macht mit den Socken, dann probiert er mit mir zusammen, klappt nicht, ok, nicht so schlimm, lassmer das halt.

ABER: alles, was er schon alleine kann, will er auch alleine machen! Treppe runterlaufen (sehr langsam, auf dem Popo, mit zwischendurch anhalten und durchs Geländer winken), Türen auf und zu machen, Brot schmieren, alles "Leine makken!"
Manchmal hat mans aber eilig und mag nicht warten, bis das Kind es geschafft hat, die Tür ordentlich ins Schloss zu ziehen. Man übernimmt und los geht die Sirene
"Rabäääääääääääääääh, selba makken, selba makken!!!!"

Kinder lernen ja nicht nur, dass sie wählen können, sie können einfach auch immer mehr und das wollen sie dann auch machen. Ohne Hilfe. Ohne gehetzt zu werden. Eben ganz alleine.
Je mehr man sie dann auch machen lässt und ihnen zutraut, umso seltener und kürzer fallen die Rabäh-Anfälle aus. Bei uns zumindest.

Wenn wir nen Termin haben, fangen wir früh genug an, uns fertig zu machen. Wenn er sein Brot schmieren will, dann darf er das und ich mach danach halt sauber. Ich sage ihm jedes Mal:
"Sag Bescheid, wenn du Hilfe brauchst!"
Und genau das macht er. Er probiert, probiert, klappt nicht "Mama makken!" 

Autonomiephase überleben 


Also komplett ohne Aneinandergekachel kommt man da wohl nicht durch, muss man aber auch gar nicht. Ich denke am wichtigsten ist, dass man sich immer wieder bewusst macht, dass das Kind das nicht mit Absicht macht, um einen zu ärgern.

Es testet, es probiert Wahlmöglichkeiten aus, es lernt, was es sich rausnehmen kann und was nicht. Entscheidungen haben Konsequenzen (ohne Socken rumlaufen macht kalte Füsse im Winter) und auch das will gelernt werden. Genauso wie der Umgang mit Frustration, eben weil man nicht zum Frühstück Eis essen soll/darf und darüber entsprechend sauer wird. Es heißt ja nicht, man soll dem Kind jetzt jeden Wunsch erfüllen, das wäre Blödsinn, und gerade da wird dann eben doch noch Gejammert und Gemotzt werden.
Der Trick ist ja auch, Bedürfnisse und Wünsche zu unterscheiden. Das fünfte Spielzeug/Bonbon/Bilderbuch ist kein Bedürfnis, das ist ein Wunsch. Wünsche müssen nicht alle und nicht sofort erfüllt werden, Bedürfnisse schon. Nähe, Geborgenheit, Wärme, Essen, Trinken, das sind alles Sachen, die man leicht und schnell geben kann, wenn sie gefordert werden. Davon wird niemand verwöhnt, davon wird man nur zufrieden und fühlt sich gut (und satt ^^).

Ausserdem finde ich wichtig, sich mal in das Kind hineinzuversetzen. Wie fühlt ihr euch, wenn ihr gegenüber eurem Partner oder einem Freund einen Wunsch äußert und der sagt einfach strikt "Nö!". Ohne Erklärung, ohne Kompromisse? Eben, blöd!
Genauso kann man sich auch immer mal vorstellen, ob man mit dem Partner/einem Freund in einigen Situationen auch so umgehen würde, wie man es mit dem Kind macht. Also wenn der Mann im Supermarkt etwas anschleppt, was ihr nicht braucht. Wenn der Mann den Pullover anziehen möchte, den ihr so hässlich findet oder jetzt nen Film gucken möchte, ihr aber lieber Quatschen wollt. Nehmt ihr dem dann auch die Fernbedienung weg und schaltet aus? Nee, eben, solche Machtausnutzung passieren immer nur gegenüber Kindern.

Versteht mich nicht falsch, ihr sollt die Kinder keineswegs alles tun und machen lassen, was sie wollen, ihr sollt euch einfach nur mal ein bisschen weiter auf Augenhöhe begeben, Absprachen treffen (Nach dem Sandmann machen wir aber den Fernseher wieder aus.) und euch auch an diese halten (Ein Ü-Ei versprechen und dann doch keins kaufen). Strukturen und Rituale geben Halt und einen Rahmen vor, an den sich dann aber auch alle halten sollten. Nicht dem Kind verbieten, vor dem Fernseher zu essen und sich dann selber mit dem Teller aufs Sofa setzen. Nicht das Messer ablecken, wenn das Kind das eben nicht darf, nicht direkt aus der Milchtüte trinken und so weiter. Wenn ihr das alles aber macht, dann nehmt es eurem Kind nicht übel, wenn es zu Recht sauer wird, weil es das eben nicht machen soll! Vorbildfunktion und so.


Trotzphase / Autonomiephase überlegeben - Tips und Tricks
Parkbank-Zwuggel, ganz entspannt und zufrieden (weil Eis in der Hand ^^)

Dass das klappt merke ich jeden Tag, nämlich weil der Mann und ich total unterschiedlich sind ^^ Er ist schon mal eher mit einem "Jetzt is aber gut, mach jetzt mal dies und das..." dabei, als ich. Ich bin geduldiger, aber ich bin ja auch den Großteil des Tages nicht da, ich bin dann noch ganz ungenervt abends, nur kaputt von der Arbeit. Auf jeden Fall sind Bjarnes Reaktionen auf die strikten Ansagen vom Mann sehr viel heftiger, als diejenigen auf meine sanfteren. Er beruhigt sich bei mir schneller, redet eher mit mir, ich erkläre, er schmeißt sich trotzdem mal auf den Fußboden, steht dann aber auch ziemlich schnell wieder auf und wir können weiterspielen.

Schlimm finde ich manchmal, wie andere Eltern über ihre (trotzenden) Kinder reden. Oder mit ihnen... 
"Nerv nich!" 
"Biste bekloppt, weisste, was das kostet?" Das Kind war vielleicht 4 und nee, weiß es eben nicht... 
"Die Marie is nur am Bocken! Total anstrengend, immer will die ihren Willen durchsetzen, ne richtige Zicke is das!"
Mann mann mann, wenn die Kinder so über die Eltern reden, dann würden sie unter Garantie ausflippen!

Lustig dagegen ist mein erster Blogpost zu dem Thema, denn inzwischen sehe ich viele Dinge komplett anders! Auch zum Thema "Nein-Sagen", aber das erzähle ich euch ein anderes Mal :-) 
Was ich hier beschrieben habe, klappt inzwischen richtig gut, eben weil ich mit dem Zwuggel jetzt richtig reden kann. Ich sage ihm dann, dass ich weiß, dass er sauer ist und auch warum. Dass ich ihn verstehe und mich das auch wütend machen würde, frage nach und lasse mir seine Sicht erklären. Er beruhigt sich (meistens ;-) ), hört mir zu, wir suchen zusammen nach Alternativen und der "Streit" ist zu Ende
Noch mehr Ãœberlebenstipps findet ihr übrigens hier :-) 

Und, was sind eure Tricks und Taktiken, um heil durch die Autonomiephase zu kommen? :-)



Eingereicht bei der Blogparade von Anja.
Dieser Artikel hatte nicht nur mit die meisten Zugriffe 2014, ich fand ihn auch sehr wichtig! Und als Nachtrag gab es dann noch meine Gedanken zu Trotzanfällen in der Öffentlichkeit. 

Zuletzt aktualisiert am 20.02.2015.

Alltag

Mama, Mama, MAMA?! - Über das Zuhören

23.10.14

Passt eigentlich noch zum Alle-Doof-hier-Posting :-) Aber schlechte Zuhörer gibt es wohl wirklich überall und das finde ich echt schade!



Neulich im Bus, ein Doppeldecker-Bus fährt an uns vorbei.
"Guck mal Bjarne, ein großer Bus, da kann man auch da oben sitzen!"
"Whoa, oben sitzen?!"

Ãœber den Gang sitzt ein kleiner Junge, vielleicht so 3 oder 4 Jahre alt.
"Mama, Mama, Mama, da war ein Doppeldecker-Bus! Mama, Mama, Mama? Da kann man auch oben fahren, oder? Oder? ODER? MAMAAAAA!?"
"Jaha, sei mal leiser" und unterhält sich weiter mit ihrer Freundin 3 Sitzbänke weiter.
Ein paar Minuten später steht sie auf und setzt sich neben ihre Freundin. Der Junge war jetzt also alleine, steht auf, setzt sich hin, guckt aus dem Fenster, guckt zu Bjarne...
"Mama? Wann steigen wir aus? Mama, Du sollst hier sitzen! Mama, Du sollst bei mir sitzen! Mama, guck mal, Mama, MAMA!"
"Sei jetzt lieb, sonst steigen wir aus!"

Äääääääh, versteh ich nicht! Ja, sie ist auch mit ihrer Freundin unterwegs und will sich unterhalten, ja, man muss nicht sofort springen, wenn das Kind was will, aber muss man sein Kind so ignorieren? Hätte sie direkt geantwortet auf die Bus-Frage, wäre er wahrscheinlich zufrieden gewesen und hätte einfach ruhig dagesessen und weiter aus dem Fenster geguckt. Hätte sie gleich reagiert, wäre er nicht laut geworden. Und was soll die "Drohung" mit dem Aussteigen?
A) Gibt's keinen logischen Zusammenhang zwischen lieb sein und Aussteigen
B) War der Junge die ganze Zeit lieb, er wollte nur beachtet werden
C) äh, fällt mir grad nicht ein, aber Aufzählungen gehen immer mindestens bis "C" ;-)

Sowas kann man echt oft beobachten, wenn mehr als ein Erwachsener mit Kind unterwegs ist. Die Erwachsenen unterhalten sich, die Kinder sollen brav sein. Brav heißt in dem Zusammenhang meistens Mund halten und nicht zu doll rumtoben. Beschäftigt euch mal schön und vor allem leise.
Auf dem Spielplatz auch. Kind turnt, Muttis auf der Bank, Kind will was zeigen, Mutti reagiert nicht, Kind wird immer lauter und lauter, Mutti sagt "Jaha, supa, sei mal leiser jetzt, sonst gehen wir nach Hause!"

Dass man nicht jedes Mal sofort springen kann/will/muss, wenn das Kind etwas will, ist klar, so ein bisschen Warten ist ja ok und müssen Kinder eben auch lernen. Aber mich regt dieses ewige Ignorieren echt auf manchmal. Dass man als Elternteil auch mal in Ruhe mit nem Freund quatschen will, ist auch völlig OK, aber wenn das Kind/die Kinder dabei sind, muss man sich halt ein bisschen aufteilen, damit keiner zu kurz kommt. Freund nicht, Kind nicht und man selber auch nicht. Wenn einem das zu schwer fällt, dann sollte man sich doch lieber mal wieder alleine miteinander treffen, ohne Kinder.

Busfahren
Zwuggel und Wutz fahren Bus und entdecken tolle Sachen :-)

Wie wichtig das Zuhören ist, kann man z.B. hier nachlesen. Nur wenn wir richtig zuhören, werden unsere Kinder das später auch machen. Sei es in der Schule, im Job, oder einfach nur uns. Oder wollt ihr auch ignoriert werden, wenn ihr etwas zu erzählen habt? Und ganz ehrlich, es macht solchen Spass dem Zwuggel zuzuhören, sich mit ihm zu unterhalten und sich von ihm die Welt noch mal ganz neu zeigen zu lassen :-)


Und das nächste Mal schreibe ich wieder was ohne Aufregen, irgendwas Schönes, versprochen :-)
Zuletzt aktualisiert am 21.11.2014.

Alltag

Sind hier eigentlich alle doof? Zwei Nordlichter im Rheinland

20.10.14

Der Mann und ich kommen ja aus dem Norden Deutschlands, mein Papa hatte sogar ostfriesische Verwandtschaft, wenn er mit denen telefoniert hat, hab selbst ich nix mehr verstanden.
Dem Norddeutschen an sich sagt man ja eher nach, er sei wortkarg.
"Moin!"
"Moin!"
Ist schon eine anständige Unterhaltung.
Stimmt, zumindest auf mich bezogen. Ich brauche ne ganze Weile, um mit jemandem warm zu werden, dann, ja dann kann ich aber auch plappern ohne Punkt und Komma.

Der Rheinländer an sich, soll dagegen ja ganz lustig drauf sein. Frohnatur oder so. Wir haben festgestellt, dass das stimmt... im Karneval mit 2 Promille.
Was wir außerdem festgestellt haben: man ist hier eher ein bisschen nachlässig mit Zusagen. Wenn der Mann und ich sagen "Wir sind um 3 da!", dann sind wir spätestens kurz nach 3 auch da. Oder wir schreiben ne Nachricht. "Kind kotzt, kommen 10 Minuten später!" oder sowas.
Das sehen hier manche nicht ganz so eng, eher so scheissegal, aber eigentlich wollte ich vom Wochenende erzählen. Und vom Spielplatz. Ich fang mal mit Spielplatz an:

Kinder schleppen ja ganz gerne mal die Schippen und Eimer anderer Kinder durch die Gegend und bespielen diese. Hab ich kein Problem mit, kann gerne auch bei uns gemacht werden. Wenn Bjarne sich beim Nachbarskind was ausleiht, achte ich darauf, dass er es auch wieder zurückbringt bzw. in der Regel mache ich das, sobald Bjarne sich etwas anderes zum Spielen gesucht hat. Andere Leute sehen das hier scheinbar anders.
"Ach guck, ein blauer Eimer, der is ja hübsch, ist das unserer? Ach egal, den nehm ich mit nach Hause!"
Wohlgemerkt die Eltern, nicht die Kinder.
Das ist auch wieder so eine Scheissegal-Einstellung, die ich nicht verstehe. Wenn in unserem Spielzeug ein Förmchen ist, das nicht zu uns gehört und ich nicht mitbekommen habe, woher die Kinder das haben, dann frag ich die Muttis um uns rum. Und wenn sich da niemand meldet, leg ich das Ding auf die Mauer oder sonstwo hin, wo man es leicht sieht. Das einzige, was wir bisher mitgenommen haben, waren 2 Förmchen, die jeweils in anderthalb Metern Tiefe im Sand eingegraben waren. So seit 100 Jahren, Sandkastenfossilien quasi.
Macht man das überall so oder ist das nur hier so? Sind ja meine ersten Kinder, mir fehlt der nationale oder internationale Vergleich.

Und dann gestern... wir gehen spazieren. Jannes im Buggy, Bjarne auf dem Pukky. Im Café Q holen wir ein Brezel und Bjarne möchte noch in die Spielecke. Kein Problem, Pukky und Buggy geparkt und ich mich mit dem Brezel auf nen Stuhl gesetzt.
Kommt so n kleiner Stöpsel angetapert, kaum älter als Jannes, gerade frei laufen gelernt. Schnappt sich das Pukky, schiebt los. Kein Problem, sehr süss.
Kommt der Papa "So Julius, wir gehen jetzt!" schnappt das Kind und geht. Unser Rad stand irgendwo im Café, konnte ich gar nicht mehr direkt sehen...
In dem Moment kommt eine Familie mit kleinem Mädchen und gleichem Rad, wie unserem. Ein Hochstuhl wird geholt, alle setzen sich, ein Pukky wird weg geschoben. Also guck ich mich mal um und sehe vor den Stühlen hinter mir ein Laufrad, will es gerade nehmen und werde von nem Mann angeblafft: "Das ist UNSER Laufrad!!!!!".
Hab ich nur hochgeguckt und ihn gefragt, wieso seine Frau dann gerade meins wegschleppt. Freundlich geht hier nich, oder wie?

Kurz danach geht Bjarne an die Seite, da ist so ein Magnet-Puzzle-Dingsbums an der Wand. Ein Mädel am puzzeln, die Mutter steht dahinter und guckt zu. Bjarne schaut den beiden über die Schulter, erkennt was es werden soll und sagt "Pferd!". Keine Reaktion, er also noch mal "Da, ein Pferd!". Dieses Mal kam die Reaktion, nämlich dass die Mutter sich zwischen den Zwuggel und ihr Kind stellt, so dass Bjarne nix mehr sehen kann. Er ist dann lieber weiter mit der Eisenbahn spielen gegangen.
Ey hallo???? Riecht der komisch? Da steht ein zwei Jahre altes Kind und möchte was sagen und wird nicht nur nicht beachtet, sondern ausgeschlossen? Leider bin ich Pazifist, sonst wär ich da echt geplatzt.

Ein anderes Mal kam ein kleiner Junge zu uns gelaufen, Bjarne geht hin und sagt "Hallo Junge!" (hihi). Direkt danach ruft der Vater den Jungen, er solle mal herkommen, seinen Saft austrinken. Der wollte aber nicht, wollte lieber mit Bjarne Schuhe vergleichen, ruft dieses Mal die Mutter. Die wollten nicht los, die sassen danach noch ne dreiviertel Stunde am Tisch, Saft trinken ist auch nicht lebensnotwendig, also WIESO muss das Kind sofort da weg, wenn es mit meinem spricht?

Wer meint, das war's jetzt aber, weit gefehlt.
Der Mann hatte nämlich auch schon so ein Bauernhof-Erlebnis…. Vor der Scheune liegt ein großer Stein, da sitzen immer Kinder drauf, klettern, schmeissen kleinere Steine nach unten und so Kinderzeug halt. Mann steht daneben, 2 Muttis mit Kindern kommen dazu, die Kinder spielen zusammen, die Erwachsenen plaudern ein bisschen… drehen die sich um und gehen. Kein Tschüss, kein gar nichts. Der Mann stand da wie bestellt und nicht abgeholt, offener Mund und Kopfschütteln über so viel Arschigkeit. Oder schlechtes Benehmen.
Ja
Nein
Danke
Bitte
Hallo
Tschüss
Essenzielle Worte, mit denen man super durchs Leben kommt.

Die meisten Kinder haben sowohl auf dem Hof/im Café, als auch auf dem Spielplatz/im Park überwiegend Klamotten von Steiff an. Das ist scheinbar Dresscode. Und die Mädels tragen weiße Leggings mit Shorts drüber und kleine rosa Rüschen-Shirts.
Unsere Jungs tragen Chucks oder Gummistiefel (Bjarne), Jeans (beide) und Kapuzenjacken (auch beide). Weil die erste Pfütze, die wir sehen, gehört Bjarne. Im Überlauf von so nem Sickerteich ist er auch schon rumgestapft. Hat etwas nach Kuh gerochen, aber er hatte Spass. Im Park ist er letztes Jahr auf nem Haufen Sand rumgeklettert, der war rot. Also der Sand, der für die Wege gedacht war. Kam ein kleiner Junge dazu, buddelt und kraxelt und wird erstmal schön von Papa angemault, er habe sich ja ganz schmutzig gemacht, also nee!

Und dann stellt man sich natürlich Fragen…
Ãœbertreiben wir?
Liegt's an uns? Sind wir unnormal?
Sehen wir assi aus oder riechen komisch? Oder die Kinder?

Liebe Gladbacher Schrägstrich Rheinländer, wenn ihr euch nicht wiedererkennt und das genauso blöd findet, wie wir, wo seid ihr bitte???
Lasst uns zusammen Kaffee trinken, die Kinder sich mit Matsch bewerfen oder gegenseitig mit Buntstiften anmalen und das Wetter geniessen! Und am Ende, sagen wir einfach nett Tschüss und geben uns die Sandförmchen zurück :-)

Zwuggelwutz
Da sindse, die kleinen Assis ;-)

Zuletzt aktualisiert am 21.11.2014.

Alltag

Umzug: läuft!

25.8.14

Bilanz der letzten Tage:

  • 80 Umzugskartons 
  • ein Regal kaputt gemacht (ich) 
  • noch keine Messer gefunden
  • ca. 10 Kartons, einige Pflanzen und ein paar Bilder in der Wohnung zurückgelassen
  • daher für Donnerstag einen Transporter bestellt
  • den ich mich nicht zu fahren traue, also Kollegen engagiert ;-) 
  • noch keine Küchenmöbel aufgebaut, da wir da noch renovieren müssen
  • 2x Pizza und 1x Nudeln bestellt
  • 1x Dosensuppe aus der Mikrowelle 
  • 1x Grillen
Lecker Grillen
Lecker Abendbrot

  • 2x Muskelkater ohne Ende, der Mann mehr als ich
  • 1x eine Omi mit Schwielen an den Füssen, weil sie das halbe Dorf mit den Kindern hoch und runter spazieren geht
  • 1x IKEA-Ausflug geplant, denn wir brauchen nen neuen Schrank fürs Kinderzimmer, Paneele für die Küche, Kleinkram (nein, keine Teelichte ;-) ) und Hot-Dogs ^^ 

Zwuggel mit Umzugskarton
Umzugs-Zwuggel

Der Zwuggel und der Wutz teilen sich jetzt ein Zimmer und in der ersten Nacht hat das auch erstaunlich gut geklappt. Beide Kinder sind schnell und ohne Geschrei eingeschlafen und wir saßen zwischen Kartonbergen auf dem Sofa. Ohne Fernsehen, weil wir die Antenne noch nicht gefunden hatten. 
Bis halb drei ca., denn da ist der Wutz aufgewacht und wollte lieber bei uns weiterschlafen. Bis halb fünf und dann bin ich mit ihm nach unten gegangen, habe einen Laufstall aus Kartons gebastelt und Kaffee gekocht. 
In der nächsten Nacht wurde dann sogar bis fast vier Uhr geschlafen, rüber zu uns und um sechs sind wir aufgestanden. Tag 3 ging es bis um fünf Uhr gut und um sechs klingelte eh der Wecker, weil ich arbeiten musste. Da hat der Wutz noch geschlafen, war ja klar. 
Hoffnungsvoll, dass das von jetzt an weiter so super klappt, sind wir also ins Wochenende gestartet, aber Arschlecken Ã¤h Pustekuchen, Jannes wacht schon mitten in der Nacht auf und will zu uns. Samstag das Gleiche, so dass der Mann Sonntag direkt aufs Sofa geflüchtet ist und ich mich mit dem Wutz zusammen ins Bett gelegt habe, nachdem der um neun nach mir gekräht hatte. 
Hach, dabei war's so schön, auch mal wieder mit jemandem über einem Meter Körperlänge im Bett zu liegen. Also habe ich heute eine 90cm Matratze dazu bestellt, damit wir am großen Bett anbauen können. Familienbett war eh geplant, allerdings eher so für die Wochenenden, alle nochmal schön zusammen im Bett kuscheln und so. Na gut, wir werden sehen, wie lange wir noch mit Baby im Zimmer schlafen, ich kuschel ja gerne nachts mit ihm (und er schnarcht nicht, nur ganz leise manchmal ^^) 


Wutz im Umzugskarton
Wutz in the Box

Noch 4x arbeiten, dann 2 Wochen Urlaub und vielleicht habe ich dann auch Fotos mit ohne Chaos drauf für euch. Zumindest vom Kinderzimmer, denn das ist bisher eh der einzige Raum, der so gut wie fertig ist. Halt stop, stimmt gar nicht, das kleine Bad ist auch fertig, da hat der Mann nämlich heute eine Lampe aufgehangen und man kann jetzt auch nachts ohne Taschenlampe Duschen. :-)

Internet soll ab dem 1.9. wieder laufen, dann kann ich auch mal von meinem Ausflug zum Möbelschweden berichten. Ich alleine mit den Jungs... entspannt geht irgendwie anders! Und eine tolle Verlosung hatte ich euch versprochen, die kommt dann auch. Bis dahin hab ich nur beschränkt Zugang zum Internet, das Haus scheint nämlich aus Kryptonit gebaut zu sein und mein Handy ist auch internetlos.

Bis bald :-)

Haus am Umzugstag
Umzugstag, Möbel durch die Fenster reinstopfen

Umzugskartons
Kartonchaos

Alltag

Ein Tag im Hause Kugelfisch

28.6.14

Bjarne ist 2 Jahre und 24 Tage alt. 
Jannes ist 9 Monate und 23 Tage alt. 

06:00 Bjarne wacht auf

06:30 Bjarne hat den Papa so lange geknuddelt und getreten (ganz sanft), dass dieser endlich aufsteht und mit ihm ins Wohnzimmer geht

07:00 Ori wacht auf und hört großes Kind und Papa im Wohnzimmer

07:05 Da Papa nicht ins Schlafzimmer kommt, um das Baby zu holen, stehen Ori und das Baby auf (dabei hätte die Ori soso gerne mal bis um 8 geschlafen ;-) )

07:30 Frühstücken. Jannes schmeisst Brotstückchen auf den Boden und isst auch ein bisschen was. Bjarne klaut Jannes' geschmierte Brotstückchen vom Brettchen. Papa beschwert sich, dass Mama die falsche Wurst gekauft hat.

08:00 Jannes bekommt noch ein Fläschchen

08:30 Alle anziehen, wir fahren heute einkaufen!
Jannes darf heute zum ersten Mal oben im Einkaufswagen sitzen, das ist viel spannender! Allerdings würde er lieber in Fahrtrichtung sitzen, da sieht man ja noch mehr! Also setzt er sich quer und lässt lässig einen Arm über die "Rückenlehne" baumeln ^^

Lässiges Kerlchen
Lässiges Kerlchen

09:30 Wieder zu Hause, alles wegpacken, spielen. Der Vorteil an kleinen Kindern? Man hat zu einer Uhrzeit, zu der man sonst gerade mal aufgestanden wäre, schon alles fertig ;-)

10:30 Jannes bekommt Hunger, Bjarne auch, also essen wir erstmal lecker Yoghurt. Bjarne findet den von Jannes scheinbar besser und klaut immer mal wieder. Jannes mag nicht mehr und Bjarne ist beide Yoghurts auf.  20% Yoghurt werden im Gesicht, auf dem Tisch und den Klamotten verteilt. Zum Nachtisch einen kleinen Keks.

11:00 Ich pule Jannes ein bisschen Keks aus den Haaren und dem Ohr…

11:30 Jannes bekommt ein Fläschchen.
Danach gucken wir Muppets auf Youtube, Jannes fallen die Augen zu.

11:45 Jetzt schnell dunkel machen, Schlafsäcke suchen, bloß nicht den Zeitpunkt verpassen und Jannes wieder munter machen. Papa bringt Bjarne ins Bett, der Jannes kommt mit mir mit und wir kuscheln uns ins große Bett. Stillen, einschlafen, Blödsinn träumen. (also ich, was der Jannes so träumt, weiss ich leider nicht ^^ Jürgen Vogel und Till Schweiger kamen vor, ausserdem ein Strand und Sandburgen bauen o.O)

15:00 Wir wachen auf. Wahnsinn, 3 Stunden geschlafen! Danke Jannes, nach den letzten Nächten eine Wohltat :-)

15:30 Wir trinken Kaffee und essen Hoko-Keke. Also Kekse mit Schokostückchen ;-) Heute regnet es, wir gehen nicht auf den Spielplatz. Trotzdem den Bjarne anziehen, denn wir müssen noch mal in die Stadt, weil wir noch einen 10%-Coupon von Rossmann haben, der am Montag verfällt.

Mit Schirm und Charme, aber ohne Melone ^^
Mit Schirm und Charme, aber ohne Melone ^^


16:30 Wir sind halbwegs trocken angekommen.
Jetzt erstmal überlegen, ob wir einen Einkaufswagen nehmen und den Kinderwagen am Eingang lassen, oder ob wir Körbchen nehmen. Wir entscheiden uns für 2 Körbchen. Bjarne zuckelt mit seinem los und darf losshoppen, ich stelle meinen in den Wagen und schmeisse die schwereren Sachen bei mir rein. Bjarne interessiert sich sehr für ein pinkes Deo, Shampoo mit Vitaminen, neon-pinke Haargummis und Früchteriegel. Wir nehmen einen Riegel und packen die anderen Sachen wieder weg.
Am Schminkregal testen wir Lidschatten auf meinem Arm, ich bin dann mal ganz blau-gestreift. Diverse Kekse, Baby-Wattepads, 2 Pakete Windeln, vegetarischer Brotaufstrich, Zahnbürsten und anderes Zeug wandern in unsere Körbchen. Unter anderem auch ein Baby-Striegel ^^ Kennt ihr diese Tangle Teezer Bürste? Die soll ja ganz supertoll sein, aber  € 15 fand ich ganz schön viel. Bjarne hat dann heute die Billigvariante gefunden. Soll eigentlich eine Massagebürste sein und sieht wirklich aus wie ein Striegel für Pferde. Funktioniert einwandfrei und hat nur nen Euro gekostet :-)

16:50 Wir versuchen den Einkauf im alibimäßig (nämlich als Packesel) mitgeschleppten Buggy zu verstauen. Die Pampers werden mit dem Verdeck gesichert, eine riesige Tüte an die Griffe gehängt. Die Tüte ist so schwer, dass der Kinderwagen im Bus fast umkippt.

"Shopping"-Ausbeute
"Shopping"-Ausbeute


17:30 Alles ausgepackt und verstaut, Papa hat in der Zwischenzeit zu Hause aufgeräumt, Badewasser fertig machen.
Jannes in die Wanne. Bjarne schüttet mir derweil Wasser über den Kopf.
Jannes raus, eincremen, Schlafanzug anziehen.
Bjarne in die Wanne. Jannes spielt derweil mit Papa. Wir versuchen, die Haare nur mit dem Waschlappen zu waschen. Nachdem sie leicht feucht sind und mir ein Nasser-Hund-Geruch in die Nase steigt, beschließe ich doch Shampoo zu benutzen.
Bjarne findet das gar nicht witzig, denn er hasst Haare ausspülen. Gemeinsam mit dem Mann bekommen wir das dann aber doch ganz gut hin und der Zwuggel riecht jetzt lecker nach Babyshampoo. Trotzdem will er jetzt raus aus der Wanne, nicht, dass wir eventuell noch mal mit Wasser an sein Gesicht kommen.

18:30 Abendbrot essen. Ausnahmsweise gibt's Fertigfrass ein leckeres Kindermenü, Paella. Die Kinder teilen sich einen Teller mit mir, ich darf nämlich die Reste essen und finde das sogar lecker. Danach noch ein Fläschchen fürs Baby. Bjarne entscheidet sich für iPad statt vorlesen und so starten wir um 7 den ersten Baby-ins-Bett-bring-Versuch.

19:05 Versuch gescheitert… -.-

19:30 Bjarne ins Bett bringen, Lied singen und Rücken streicheln. Heute singen wir Jingle Bells ^^

19:45 Jannes ins Bett, will nicht schlafen, ins Gitterbett, Jannes turnt rum, stellt sich ans Gitter, spielt, meckert, noch mal Einschlafstillen… Juhu, Baby schläft ein.

20:20 Pizza ist fertig, aufs Sofa, Feierabend (hoffentlich ;-) )

Alltag

"Du Weichei!" - wie man seine Kinder total verweichlicht...

21.6.14

Letzte Woche bin ich ein bisschen gestolpert. Nicht über einen Bordstein, sondern über einen Kommentar auf Facebook.
Gepostet wurde ein Video, in dem es um (frühe) Fremdbetreuung ging und was es für Folgen haben kann (mal ganz grob zusammengefasst). Eine Mutter äußerte sich dann ungefähr so, dass sie der Meinung ist, dass Tragen, Familienbett und Stillen wichtig seien, um trotz Fremdbetreuung noch ganz viel Nähe und Geborgenheit vermitteln zu können, worauf dann eine andere Mutter (?) meinte, dass das zu verweichlichten Kindern führen würde. Dreijährige Kinder, mit denen morgens über die Klamottenwahl diskutiert werden würde, werden dann mit 16 diejenigen, die den Eltern auf der Nase herumtanzen. Sie lebe in der Realität!
Ups. Ich mache meine Kinder also zu verweichlichten Tyrannen?

Getragene Kinder werden zu Weicheiern und Tyrannen? Ja sicher...



Tragen



Bjarne wurde getragen, bis ich wieder schwanger war, also nur 7 Monate. Danach ging's nur noch für kurze Strecken, weil mir sonst alles weh tat. Jannes wird von mir zu 99% getragen und ist jetzt 9 Monate und 16 Tage alt.

Für mich ist es einfach toll, mein Kind so nah bei mir zu haben! Er kann viel mehr sehen, als im Kinderwagen, sich einfach wegdrehen, wenn es ihm zu viel wird, sich ankuscheln und wegdösen, wenn er müde ist. Die Hemmschwelle anderer Leute ist bei getragenen Babies auch größer, heisst, keiner grabbelt einfach in den Kinderwagen und kneift das Baby in die Ärmchen.

Menschenkinder sind Traglinge, keine Lieglinge. Die Form der Wirbelsäule von frischgeschlüpften Babies passt viel besser zum Tragen, als zum Liegen im Kinderwagen.
Wenn Babies weinen, nimmt man sie hoch und beruhigt sie. Das geht super beim Tragen, man hat dann nämlich auch noch die Hände frei und kann vielleicht noch ein bisschen Haushalt machen (oder sich die Fingernägel schneiden ;-) ). 3 Stunden Tiergarten waren gar kein Problem, Jannes hat sich alles ganz genau angeguckt und gestaunt, im Kinderwagen undenkbar. Da hätte er nie so lange ausgehalten.

Eine interessante Zusammenfassung findet man z.B. hier, Tragen aus kinderärztlicher Sicht. Oder einfach mal "Tragen" und "Bindung" in eine Suchmaschine eingeben, sehr viele interessante Artikel.


Familienbett 


Bjarne und Jannes haben eigene Betten, Bjarne ist relativ früh in seines gezogen, ich glaube so mit 3 Monaten. Ich musste nach 8 Wochen wieder arbeiten gehen und habe alleine im Schlafzimmer geschlafen, der Mann mit Hut mit dem Großen im Kinderzimmer. Das ging prima und Bjarne hat sehr gut in seinem Bett geschlafen. Bis, ja bis, er großer Bruder wurde. Da war das Schlafverhalten so ziemlich im Eimer.
Ob es auch ohne den Wutz so gekommen wäre, weiss ich nicht, auf jeden Fall fielen die 2 Ereignisse zeitlich zusammen. Bjarne konnte plötzlich nicht mehr schlafen. Wo er früher um 7 ins Bett gefallen ist, kurz den Rücken streicheln, Tigger knuddeln, rumrollen und einschlafen, sass auf einmal ein weinendes Kind im Bett, dass sich auch nicht wieder beruhigen liess. Bis halb 10 oder sogar später sass er teilweise mit im Wohnzimmer, hat sich Bücher angeguckt und ist dann irgendwann auf dem Sofa eingeschlafen.
Dann kam eine kurze Phase, in der der Papa sich mit ihm ins Bett gelegt und ihn in den Schlaf begleitet hat. Teilweise ein gutes Stück weit, ich hab ihn dann immer schnarchen gehört und um kurz vor 8 geweckt ;-). Später hat er sich dann zum friedlich schlafenden Sohn gekuschelt und seitdem schlafen die beiden die zweite Nachthälfte zusammen im Bett. Einschlafen kann er nämlich inzwischen auch wieder gut in seinem Bett.

Jannes Bett haben wir erst vor Kurzem aufgebaut und eigentlich auch nur zum Test und als Rausfallschutz, das Bett steht nämlich direkt neben dem Elternbett. Die Wiege war zu klein geworden und mehr als 2 oder 3 Mal hat er eh nicht drin geschlafen, denn er schläft von Anfang an bei mir im Bett. Das ist zum einen pure Faulheit, denn so muss ich nachts nicht aufstehen, ihn aus seinem Bett holen, anlegen, Stillen, wieder in sein Bett legen, in mein Bett zurückkrabbeln, wieder aufstehen und zum Klo tigern, ins Bett, nicht einschlafen können, huch, der Wecker klingelt.
So muss ich mich nur rumdrehen, Shirt wegziehen, im Liegen Stillen, dabei weiterdösen und wenn er fertig ist einschlafen. Manchmal schlafe ich auch dabei ein und bin morgens halb nackig ;-)
Wenn ich arbeite, schläft Jannes meistens in seinem eigenen Bett und da wird erstmal ein bisschen gemeckert und dann erst geschlafen. Lege ich mich mit ihm zusammen hin wird gar nicht gemeckert.

Auch wenn der Mann lieber mal wieder mit mir zusammen im Bett schlafen würde, statt mit einem der Kinder, so wie es jetzt ist, bekommen wir alle den meisten Schlaf. Die Nächte sind hier meistens um 6 Uhr morgens zu Ende und das auch noch mit Unterbrechungen, da muss man nehmen was man kriegen kann!
Familienbett war also bei uns nie geplant, es hat sich ergeben, aber ich kann es jedem empfehlen! Es ist praktisch, kuschelig, das Baby wärmt schon mal das Bett an, man wird morgens geweckt, weil jemand auf einem rumturnt und nicht, weil jemand weint.

Und überhaupt, wie war das denn früher? Alle schliefen in einem Raum, meistens auch mehrere in einem Bett, nebendran die Kühe. Seit wann schlafen Kinder eigentlich im eigenen Bett und eigenen Zimmer?
Familienbett hat positive Effekte auf Neugebordene, z.B. hier nachzulesen. Ob es auch welche auf Teenager hat, weiss ich nicht,  laut diesem Artikel nicht und erst recht keine negativen! Also weder "Der schläft mit 18 noch bei euch" noch "Der wird bestimmt schwul!" (was auch immer daran schlimm sein sollte...) oder "Der wird ein Mamasöhnchen!".


Stillen 


Ob Stillen nur mit in die Aufzählung gerutscht ist, weil man die drei Themen ja quasi in einem Atemzug nennt, weiss ich nicht, ich weiss allerdings auch nicht, wieso gestillte Kinder später verweichlichte Terroristen werden sollten. Vielleicht ist hier eher Langzeitstillen gemeint und manchmal glaube ich, jeder, der länger als 6 Monate stillt, wird manchmal schon komisch beäugt.


Bjarne wurde nicht sehr lange gestillt, nur 10-12 Wochen, eben weil ich wieder arbeiten gegangen bin und ich damals zu doof zum Abpumpen war.
Jannes wird jetzt seit 9 Monaten gestillt, davon 3 Monate voll, seit Ende Dezember mit Zufüttern und seit Januar teils mit abgepumpter Milch. Nachts stillen wir, zum Einschlafen und zwischendurch, wenn ich zu Hause bin.
Und auch Bjarne trinkt ab und zu noch abgepumpte Milch. Zur Zeit eher weniger, weil er einfach nicht dabei ist, wenn ich abpumpe, aber als ich angefangen habe, einen Milchvorrat anzulegen, da hat er ganz oft einfach mal das frisch abgepumpte weggetrunken ^^. Direkt an die Quelle wollte er nicht mehr, das hab ich mal auf dem Wickeltisch getestet. Er hat's ja beim kleinen Bruder gesehen und als ich ihn gefragt habe, ob er denn auch mal will, ist er erst mit dem Kopf nach vorn und dann doch wieder zurück und hat "Nee!" gesagt :-). Die Frage wäre eh gewesen, ob er das noch gekonnt hätte nach so einer langen Pause, wahrscheinlich hätte er mich nur gebissen ;-) Aber gedurft hätte er!

Ich habe absolut kein Problem damit, so lange zu stillen, wie das Kind es möchte. Komisch fände ich allerdings, wenn ich irgendwo sitze, das Kind kommt angelaufen und schiebt meinen Pulli hoch. Das muss nicht sein, aber ich bin eh kein Draussen-Stiller, ich bin dann lieber irgendwo zu Hause und in Ruhe. Und auch davon wird keiner ein Muttersöhnchen oder ein Terrorzwerg, zumindest meiner Meinung nach.
Und wer langes Stillen komisch findet, der sollte dann doch auch bitte seine Kuhmilch weglassen, die ist nämlich eigentlich für Kälbchen und nicht für erwachsene (!) Menschen.


Weicheier


Wie wird man dann also zum Weichei? Oder zum zickenden Teenager?

Ich kann da vielleicht von mir erzählen, ich war bzw. bin meiner Meinung nach nämlich beides.

Ein unselbständiges Weichei wird man, wenn man alles abgenommen bekommt. Wenn einem alles vorgesetzt und als Tatsache verkauft wird. Wenn man den Schulranzen gerne in türkis gehabt hätte, man ihn aber in rosa bekommt, man sich die Tapete mit den blauen Wölkchen aussucht, man aber die mit denen in rosa bekommt, man in der zweiten Klasse eine Brille aufsetzen muss, aber nicht die rote nehmen darf, weil man die ja so sieht, sondern eine in (wer hätte das gedacht) rosa, die wäre ja schön unauffällig (weil ja Brille = hässlich, so kam's bei mir an und den ersten Tag in der Schule wollte ich das Ding durch den Klassenraum werfen und drauftreten).
Wenn man sich mit 7 Jahren noch kein Brot selber schmieren kann, man würde ja zu viel matschen, es dann aber doch endlich mal lernen muss, weil man ja demnächst auf Klassenfahrt fährt.
Wenn man immer Reiten lernen wollte, stattdessen aber zum Ballet und zum Tennis geschickt wird. Reiten wurde dann abgetan, weil zu teuer. Kein Wunder, Tennis und Tanzen mussten ja bezahlt werden.
Ich hatte immer das Gefühl, klein zu sein und klein gehalten zu werden und nichts zu können.

Wird man dann älter, wird einem das irgendwann alles klar und man will da raus. Man will nicht mehr klein sein und man will sich nicht mehr fügen. Man färbt sich die Haare bunt, lässt sich die Ohren mehrfach durchlöchern und die Zunge piercen, obwohl man nicht volljährig ist. Und rennt jeden Tag nach der Schule in den Reitstall, ha!

Ein Weicheirebell wird man also eher, wenn es NICHT um die Bedürfnisse des Kindes und deren Erfüllung geht. Meine Beispiele sind jetzt mehr oder weniger materiell, aber es geht mir bei ihnen einfach darum, dass meine Meinung und meine Wünsche einfach übergangen wurden, nicht nur bei materiellen Dingen.
Wenn meine Kinder das Bedürfnis nach Nähe haben, dann bekommen sie sie. Und das dann auch gerne im Familienbett oder beim Tragen. Wenn sie Hunger haben, bekommen sie Essen. Wenn Bjarne lieber das blaue als das rote T-Shirt anziehen möchte, dann bitte, hauptsache er hat überhaupt was an ;-) Ich lasse ihn schon jetzt mitentscheiden in kleinen Dingen. Was möchtest Du auf Dein Brot haben? Welchen Käse? Möchtest Du mit zum Einkaufen kommen?
Wenn er etwas nicht haben oder machen soll, dann erkläre ich ihm, warum das so ist. Ich übergehe ihn nicht. Ich rede mit ihm. Auch wenn er nur Worte und keine Sätze spricht, mit "Ja" und "Nein" kommt man doch schon sehr weit.
Er weiss z.B., dass er gegen 7 Uhr ins Bett gehen soll. Das ist nach dem Sandmann oder wenn der kleine Zeiger da unten links ist und der große ganz oben. Natürlich meckert er dann auch mal (der Rebell, is doch noch gar kein Teenager ^^), aber meistens nur kurz, ich erkläre ihm, dass wir morgen wieder früh aufstehen müssen etc. und bleibe bei ihm, bis er sich ins Kissen kuschelt.
Man merkt deutlich, dass er mit Erklären und Reden besser klar kommt, als wenn Papa mal ein "Jetzt is aber gut, ab ins Bett!" rausrutscht. Dann kann er nämlich auch laut werden und quieken und strampeln, weil er nicht will.



Vielleicht fallen wir in ein paar Jahren mit unserem Erziehungsansatz auf die Nase, aber ich denke eher nicht. Ich möchte selbständige und selbstbewusste Kinder, und wie bitte sollen sie das werden, wenn ich sie immer unterdrücke? Nein, ich meine nicht, dass Kinder mit eigenem Zimmer, Kinderwagen und Fläschchen unterdrückt sind, ich meine das andere Zitat aus dem Kommentar "Dreijährige Kinder, mit denen morgens über die Klamottenwahl diskutiert werden würde, werden dann mit 16 diejenigen, die den Eltern auf der Nase herumtanzen".
Es gibt mit Sicherheit Kinder, die Tragen doof finden und lieber im eigenen Bettchen schlafen und wo Stillen einfach nicht geklappt hat. Denen geht's trotzdem super, weil eben auf ihre Bedürfnisse eingegangen wird und das ist doch das Entscheidende.
Ja, auch Eltern haben Bedürfnisse, aber die müssen eben, gerade in den ersten Lebensjahren, auch mal ein bisschen hinten anstehen. Ich habe seit über einem Jahr keine einzige Nacht durchgeschlafen, weil ich mit dicker Kugel auch andauernd wach geworden bin nachts, aber dafür hab ich jetzt den Wutz. Und vor ihm den Zwuggel, und das isses wert :-)

So, ganz schön lang geworden, ich guck jetzt noch ein paar Minuten Fussball und kuschel mich dann zum Wutz ins Bett :-)


Kinder verwöhnen durch zu viel Nähe? Blödsinn!


Alltag

Vollzeit arbeiten mit Baby und Kleinkind

21.2.14

Der Zwuggel ist 20 Monate und 17 Tage alt. 
Der Wutz ist 5 Monate und 16 Tage alt. 


Es folgt mal wieder ein bisschen therapeutisches Schreiben. Ziemlich wirr irgendwie, aber strukturiert kann ich grad nich ^^



Bevor ich überhaupt einen nennenswerten Kinderwunsch hatte, war schon klar, wie das beim Mann mit Hut und mir laufen würde, wenn, ja wenn, wir denn überhaupt irgendwann ganz vielleicht mal Kinder bekommen würden. Er bleibt zu Hause, ich gehe arbeiten.
So ist das nunmal, wenn nicht der Herr im Haus das höhere Einkommen hat, sondern die Mutti.

Hätte ich mich deswegen vielleicht gegen Kinder entscheiden sollen? Ich denke nicht!


Heute habe ich auf der Brigitte Mom Seite einen Artikel zum Thema gelesen, dem ich nur teilweise zustimmen kann.
Wenn ich über die doch frühe Rückkehr in den Job schreibe, dann bekomm ich oft Kommentare wie
"Ich könnte das nicht!"
Und ja, leicht isses mir garantiert nicht gefallen, auch wenn ich vorher schon wusste, dass ich keine 12 Monate zu Hause bleibe und dann nur Teilzeit arbeite.

Aber so negativ wie in dem Artikel beschrieben, hat noch niemand reagiert! Eigentlich finden's alle toll und "modern" und grinsen ein bisschen, wenn sie fragen, wie der Papa das denn schafft mit den beiden. Keiner bemitleidet mich und wenn, dann nur ein kleines bisschen. Genau so viel, wie ich mir selber manchmal leid tue, weil ich nicht die Hausfrau spielen darf. Keiner kritisiert unsere Form des Elternseins, kaum einer guckt komisch.

Was ich immer ein bisschen blöd finde: wem tun eigentlich die Väter leid, die nichtmal die paar Wochen Mutterschutz haben nach der Geburt, die teilweise nur ein bisschen Urlaub für den errechneten Geburtstermin blocken konnten und nach kurzer Zeit wieder los müssen, weg von Frau und frischgeschlüpftem Baby? Wieso beantragen andererseits so wenig Männer die ihnen zustehenden 2 Monate Elternzeit (lt. Men's Health etwas mehr als 20%) oder tauschen vielleicht sogar die Rollen mit ihrer Frau?
Mir tun sie leid! Am besten wäre doch, beide Elternteile könnten eine gewisse Zeit lang halbtags arbeiten bei gleichem Gehalt. Keine Einbussen im Lebensstandard und trotzdem von Anfang an ganz viel Zeit für den Nachwuchs. Die 32-Stunden-Woche für Eltern fand ich ja eine prima Idee. Nicht durchführbar und mit Sicherheit nicht finanzierbar, aber in der Wunschvorstellung eben eine tolle Sache.

Wieso lässt man sich von anderen Müttern in die Rabenmutter-Schublade stopfen, weil man wieder arbeiten gehen MUSS und das Kind ganztags betreut wird, wie in dem Artikel?
Wenn man weiss, dass man früh wieder zurück in den Job muss und das vielleicht sogar beide Elternteile müssen, sollte man dann lieber gar keine Kinder bekommen?
Bin ich nur noch keinem richtigen Mitglied der sogenannten Mütter-Mafia begegnet, oder sind die Muttis hier einfach ein bisschen lockerer? Oder ist das nur vornerum so und wenn ich dem Spielplatz den Rücken kehre, dann wird geschnattert über die arme Frau, die jetzt nach dem zweiten Baby auch schon wieder arbeiten geht, wo doch das erste auch noch keine zwei Jahre alt ist. Und der arme Mann, der muss das ganz alleine wuppen mit Kleinkind und Säugling, wie schafft der das wohl? Die Wohnung seht bestimmt aus wie Sau, aber die Kinder sind ja wenigstens ordentlich angezogen. Jaja, also ich könnte das nicht!



Und wie sieht der Alltag wirklich aus?
Die Wohnung sieht nicht aus wie Sau, ein bisschen wie Ferkel, aber weit entfernt von Sau. Das ist denke ich aber der normale Hier-wohnt-ein-Kleinkind-Zustand mit Luftballons in der Badewanne, Plüschtier im Backofen, Lego in der Waschmaschine und Alle-Ordner-auf-dem-Fussboden-weil-aus-dem-Regal-gezogen.
Ich hetze ein bisschen durch den Tag und von Ort zu Ort. Wenn ich abends (abgehetzt) zu Hause ankomme, dann darf ich Mama sein und der Papa hat Pause. Wenn er dann aber so gar nicht mehr mitmachen will, dann werde ich ein bisschen motzig. Mein Job ist (im Moment, das kann sich ganz schnell wieder ändern) nicht sehr stressig, aber trotzdem anstrengend. Ich will abends noch ein bisschen von meinen Kindern haben und mit ihnen spielen. Ich freue mich auf die immer länger werdenden Tage, an denen ich auch abends noch mal eine Runde um den Block mit beiden oder nur einem drehen kann, ohne dass es dabei zappenduster ist. Wir essen Abendbrot und ich ziehe beide Kinder um. Wenn dann der Mann, der vorher endlich mal ein bisschen durschnaufen konnte und einfach nur doof am PC sass, dann mit einer Frage a la "Was issn jetzt hier mit Schlafengehen?" um die Ecke kommt, dann schmolle ich ^^ Ich hab auch nur 2 Hände und kann leider nicht die vollen Windeln und Alltagsklamotten von den Kindern wegbeamen und neue Windeln und Schlafanzüge wieder drauf. Das dauert nunmal. Also mopper ich ein bisschen rum und der Mann räumt das Lego in die Speilzeugkiste, legt den Spielbogen zur Seite und sucht Bjarnes Tigger.

Wenn wir um 8 beide auf dem Sofa sitzen und kein Kind nach uns ruft, dann ist das so ein bisschen innerliches Abklatschen. Yes, sie schlafen, jetzt haben wir beide Feierabend!
Normale Sachen wie Einkaufen und Putzen sind lästig, weil das Zeit kostet. Bjarne und ich putzen meistens zusammen. Jeder einen Staubwedel und dann wird gepuschelt. Wenn ich Staubsauge, bekommt er den Fuss vom alten Staubsauger und rollt den über den Boden. Wenn wir Wäsche waschen, bringt Bjarne schon mal Teile in die Waschmaschine und reicht mir dann Socken aus dem Wäschekorb, damit ich Sie aufhängen kann. Wenn wir einkaufen gehen, darf Bjarne die Pfandflaschen in den Automaten stecken und wir gehen danach zu Kik, weil ich ihn da rumlaufen lassen kann und wir zwischen den Kleiderständern Verstecken spielen. Wenn ich mir morgens Brote für die Arbeit schmiere, bekommt Bjarne ein Kindermesser und matscht in der Margarine rum.
Alles wird zum Spiel, damit nicht noch mehr Gehetze in unserem Alltag einzieht und vor allem ich trotzdem viel Zeit mit den Kindern verbringen kann.
Letzten Samstag war ich mit dem Großen gerade im Kinderzimmer am Puscheln, der Mann sass zwischen 2 Abwaschetappen am PC. Da grummelts in mir. Am liebsten würde ich ihm das ganze Wochenende zum Ausspannen geben, zum Nur-Um-sich-selbst-Kümmern, einfach Füsse hoch und Quatsch im Fernsehen angucken. Aber geht halt nicht. Es gibt Sachen, die müssen gemacht werden und dann doch bitte hintereinander weg. Alles zum Spiel zu machen und die Kinder mit einzubeziehen, ist ne super Sache, aber man muss es nicht endlos ziehen wie Kaugummi.

Wir gehen spazieren, auf den Spielplatz, bald wieder zum Schwimmen. Wenn ich im Büro bin, baut der Mann die größten Lego-Türmchen, schiebt beide Jungs durch den Park, wäscht ab, räumt auf, macht Fläschchen, wechselt Windeln. Und er macht es gut! Wenn Jannes abends noch im Schlafanzug auf seiner Decke liegt, dann stört das niemanden, am wenigsten Jannes. Wenn das Geschirr abgewaschen, aber nicht abgetrocknet ist, Bjarne seine Socken in der ganzen Wohnung verteilt, mit Kuli am Kleiderschrank gemalt und Legosteine in den Kaninchenstall geworfen hat, die Blumen die Köpfe hängen lassen, weil sie schon einen Tag zu viel keine Giesskanne gesehen haben, dann stört das nur den Mann ein kleines bisschen, weil er sich mehr für den Tag vorgenommen hatte, ihm die Jungs aber einen Strich durch die Rechnung gemacht haben. Mich stört's nicht und mich stört's auch nicht, der Hauptverdiener zu sein. Mich stört's nicht, wenn jemand nachfragt, wie das denn klappt bei uns und wie wir klarkommen. Oder er sagt "Das könnte ich nicht!" Ich denke nicht, dass es für uns als Familie so viel einfacher wäre, wenn die Rollen andersherum verteilt wären! Alles ist gut, so wie es ist und trotzdem würden wir den Lottogewinn, der mich Teilzeit arbeiten liesse, mit Kusshand annehmen ;-)


Zwuggelwutz
Sehen doch ganz zufrieden aus :-)

Alltag

Ich komm' zu nix! Mal wieder...

4.2.14

Der Zwuggel ist 20 Monate alt. 
Der Wutz ist 4 Monate und 30 Tage alt.

Vor anderthalb Jahren habe ich gesagt: Arbeiten und Kleinkind ist anstrengend!

Jetzt kann ich sagen: Arbeiten und zwei Kleinkinder ist richtig anstrengend!!!

Vor allem mit wechselnden Schichten.
Meine Spätschicht geht zwar nur bis 19:00, aber um diese Zeit geht der Zwuggel normalerweise ins Bett. An diesen Abenden kommt es dann schon mal vor, dass der Mann  mit Baby auf dem Arm völlig entnervt im Wohnzimmer steht, weil der Große gerade erst eingeschlafen ist und der Kleine aber keine Anstalten macht, das Gleiche zu tun. Oder der Große springt dann noch im Wohnzimmer rum.

So wie gestern. Ich komme nach Hause, Mann und Baby im Wohnzimmer, Zwuggel turnt durch die Bude. Mann fertig, erstmal 5 Minuten durchatmen und ich bekomme das Baby in den Arm gedrückt. Mit Baby und Kleinkind ins Kinderzimmer gehen. Bjarne mit knallroten Schlafbäckchen.
Wir haben uns dann alle 3 erstmal aufs große Bett gelegt. Licht aus, Zwuggeljunge rollt sich zusammen und kuschelt mit Elmo, Wutzebaby einschlafgestillt. Zwischendurch hab ich dann den Elmo an den Kopf bekommen und Bjarne rollt sich von links nach rechts nach links auf den Bauch und zurück auf den Rücken. Jannes schläft ein, der Mann kommt auch zu uns und legt sich mit aufs Bett. Inzwischen hat Bjarne das Licht einmal an und wieder aus gemacht, schläft aber immer noch nicht.
Gegen 20:00 versuchen wir dann noch mal den großen Jungen in sein Bett zu legen, der Mann geht in die Küche und macht Essen warm, der kleine Junge wird beim Rübertragen ins Wohnzimmer natürlich wieder wach, also nochmal einschlafstillen.
Essen ist fertig, ein bisschen fernsehen, aus dem Kinderzimmer keine Geräusche mehr, Bjarne schläft. Ich möchte Bloggen, kann mich aber nicht aufraffen. Also weiter fernsehen, ein bisschen unterhalten und um halb 10 schon ins Bett fallen. Einschlafen, sobald der Kopf das Kissen berührt.

An Frühschichttagen läuft alles etwas entspannter ab, aber Zeit für uns oder mich ist trotzdem sehr knapp bemessen.
Es verschwinden Leser, was ich sehr schade finde, aber verständlich, wenn hier selten bis gar nix Neues passiert.
Ein neues Projekt frisst außerdem noch an unserer Freizeit, dazu hoffentlich bald mehr, noch mag ich nix erzählen (und nein, ich bin nicht schon wieder schwanger ^^)

Also: durchhalten! Es wird auch wieder besser und dann gibt's hier auch wieder mehr zu lesen, versprochen :-)

Alltag

How to: Stillen und Arbeiten

21.1.14

Der Wutz ist 4 Monate und 16 Tage alt. 

Seit gut zwei Wochen gehe ich jetzt wieder arbeiten und der Wutz soll weiterhin Muttermilch bekommen. Bisher klappt das ziemlich gut und ich hoffe doch, dass das auch so weitergeht. Deswegen hier der ultimative "How to work and trotzdem still the Säugling"-Guide!


Wenn man während der Stillzeit schon wieder anfängt zu arbeiten, dann bekommt man vom Gesetzgeber dafür sogar eine Stillpause eingeräumt, das sind 2x am Tag 30 Minuten, oder 1x am Tag eine Stunde. Bei Arbeitszeiten von mehr als 8 Stunden  2x 45, oder 1x 90 Minuten

Entweder düst man dann nach Hause oder lässt sich das Kind bringen. Wenn das nicht geht, dann darf man diese zum Abpumpen nutzen. Nachzulesen im Mutterschutzgesetz, §7
Es gibt dabei keine Befristung, man kann also theoretisch bis zum xten Lebensjahr stillen und bekommt dafür jeden Tag diese Pause eingeräumt, die voll vergütet wird und auch nicht nachgearbeitet werden muss. Find ich toll!


Was braucht man also alles, wenn man nicht direkt zum Kind kann?



Meine Milchpumpe ist von Avent, da wir auch die dazu passenden Fläschchen haben und man einfach den Sauger direkt auf den Abpump-Pott draufschrauben kann (in der Theorie ist das so, in der Praxis schleppe ich aber das Zwischenstück mit zur Arbeit, muss der Mann dann umschütten :-) ) 

Equipment
Milchpumpe und Tagesausbeute

Die Kühltasche sollte klein sein und trotzdem genug Platz für einen normalen Kühlakku und ein bis zwei Behälter bieten. Wenn wir dann fertig mit Stillen sind, kann man die prima mit Obst und Getränken füllen und mit zum Spielplatz schleppen. Die Pöttchen kann man auch für Brei benutzen und z.B. Kartoffelmatsch drin einfrieren.

Kühltasche und Kühlakku
Kühltasche mit Kühlakku

Mein Stillzimmer teile ich mir mit zwei Ventilatoren. Das Ambiente ist gewöhnungsbedürftig, aber immer noch besser, als auf dem Klo ;-)

Stillzimmer
Stillkabuff
Ich gehe drei mal am Tag in mein stilles Kämmerlein zum Abpumpen. 
Vormittags und nachmittags nutze ich dafür die 2x 30 Minuten vom Gesetzgeber und mittags ein Stück meiner Mittagspause. Würde ich mittags auslassen, bekäme ich weniger Milch zusammen und würde wahrscheinlich irgendwann tropfend im Büro sitzen. Also gehe ich da noch mal schnell und bekomme so am Tag zwischen 120 und 160ml zusammen. 
Das ist nicht viel, gerade mal eine Mahlzeit, aber so wird trotzdem die Milchbildung angeregt und wir müssen nicht direkt abstillen, nur weil ich arbeite. Der Rest wird dann mit Pre aufgestockt und sobald ich zu Hause bin, wird auch wieder gestillt. 

Vor drei Wochen hätte ich nicht gedacht, dass das so gut klappt. Aber inzwischen läuft es echt gut und ich bin auch nach 20 Minuten eigentlich schon fertig. Die Milch kommt dann samt Kühltasche und -akku ins Gefrierfach (Kühlschrank tut's auch) und abends trage ich alles nach Hause. Die Milch gibt es dann am nächsten Vormittag als zweites Frühstück nach dem Stillen.

Einmal habe ich die falsche Brusthaube eingepackt und musste ausstreichen. Das war erst gar nicht so einfach, weil man mit der Hand den Milchspendereflex auslösen muss, aber auch das ging irgendwie.  
Ein anderes Mal sitze ich schön nach der Arbeit im Bus und gucke so auf den Boden und denke
"Huch, da läuft ja jemandem Milch aus der Tasche"" 
Bis mir dann mal aufgefallen ist, dass ICH Milch dabei habe und dass MIR die Milch aus der Tasche läuft, weil der Deckel nicht richtig zu war… tja, da war schon der halbe Pott leer. 

Also alles in allem sehr viel unproblematischer, als ich es mir vorgestellt hatte und doofe Sprüche gab's auch (noch ;-) ) nicht. Ich kann es also allen, die schon früh wieder arbeiten gehen wollen/müssen und trotzdem weiterstillen möchten, nur empfehlen!

Alltag

So war die erste Arbeitswoche

11.1.14

Der Zwuggel ist 19 Monate und 7 Tage alt. 
Der Wutz ist 4 Monate und 6 Tage alt. 

Die erste Woche ging zum Glück ratz fatz vorbei, ich berichte mal :-)


Montag, 06.01. 

Der Wecker klingelt um 6:00 und der Wutz schläft noch. Also stehe ich erstmal auf, male mir ein Gesicht auf und schmiere mir ein paar Brote. Obwohl ich lautlos durch die Wohnung schwebe, höre ich aus dem Kinderzimmer ein leise fragendes "Papa?". Der liegt aber noch schnarchend mit im Zimmer und darf noch ein bisschen dösen. Bjarne auch, denn es ist wieder still im Zimmer.
Dann Kaffeewasser aufsetzen, Klamotten raussuchen und so langsam den Wutz wachschuckeln. Stillen und dabei ein bisschen mit dem Handy im Internet rumsurfen. Mann wecken, frühstücken, Jannes umziehen, anfangen zu heulen, Kinder und Mann küssen, verlaufene Wimperntusche unterm Auge wegwischen und das Haus verlassen.
Es ist quasi noch Nacht!

Nachtwanderung
Nachtwanderung


Im Büro angekommen werde ich erstmal freudig empfangen und gedrückt, was mich wieder heulen lässt… Sachen auspacken und natürlich läuft fast nix. Also verbringe ich den ersten Tag damit, 750 Mails zu überfliegen und 745 direkt zu löschen, weil völlig uninteressant. Um 10 eine Mail vom Mann: "Isschonhalbfünf????" OK, scheint etwas anstrengend zu sein!

3x Stillpause, mittags Shoppen bei Aldi, um 16:30 den Kugelschreiber wegwerfen und eine Staubwolke hinterlassend im Eiltempo das Büro verlassen. Auf zu den Babies nach Hause!

Zu Hause sind alle 3 Jungs im Kinderzimmer. Jannes liegt auf einer Decke, Bjarne spielt Lego, ich hab Pipi in den Augen und knuddel erstmal alle. Ersten Tag überstanden!


Dienstag, 07.01. 

Der Wecker klingelt, wir machen uns fertig, ich verlasse ohne zu heulen das Haus. Tschakka!

Wahnsinn, alle Programme laufen, alle Passwörter sind zurückgesetzt und neu vergeben, ich kann arbeiten. Theoretisch. Ich hab aber irgendwie die Hälfte vergessen und trau mich nicht, mich auch am Telefon anzumelden… Erstmal ein bisschen ohne Telefon arbeiten und jemanden über meinen Kram drübergucken lassen. Abends fühl ich mich, als wäre ich nie weggewesen, doch nicht so viel vergessen, nur verdrängt.

Nach Hause flitzen, Jungs knuddeln und knutschen, Tag vorbei.


Mittwoch, 08.01. 

Spätschicht!
Das heisst ich könnte bis um 8:00 schlafen. Könnte, denn da hat der große Junge etwas dagegen und steht also schon um 7:00 auf. Trotzdem ein bisschen mehr Schlaf und viel mehr Zeit zum Fertigmachen am Morgen.

Abends ist der Zwuggel schon im Bett und Papa sitzt mit dem Wutz im Schlafsack auf dem Sofa. Ich schnupper und stelle fest: hier müffelt einer! Also Schlafsack aufmachen und feststellen, dass Jannes noch seine normalen Klamotten anhat. Hat der Papa vergessen, dass er nachts nen Schlafanzug anzieht.  Alle sind ein bisschen fertig und kaputt und ich schlafe fast auf dem Sofa ein.


Donnerstag, 09.01. 

Ich fange erst um 10 an zu arbeiten, damit ich morgens mit den Jungs zum Kinderarzt gehen kann, Jannes hat U4.

Also trotzdem um kurz nach 6 aufstehen, fertig machen, Papa die Emeibaby umschnallen.
"Die sitzt zu tief, das muss höher!"
"Wie höher, das geht nicht!" zeigt auf seinen Bauch.
"Dann mach erstmal so und wir gucken wie das sitzt."
Friemel, Kind rein, Träger hoch, Kind rutscht zur Seite und will lieber in der Gegend rumgucken, zurückschieben, am Träger ziehen…
"Verdammte Axt, das geht so nich, ich sag den Termin ab!"
Äh ja, wir haben den Wutz dann doch noch ordentlich vor Papas Bauch geschnallt und sind losgewatschelt.

U4 bestanden, 62,5cm, 6.050g und 42cm Kopfumfang. Hochziehen, Sitzen, auf den Bauch drehen, Arzt anlächeln, alles klappt. Ich kann beruhigt ins Büro fahren.

Abends ist Bjarne schon wieder im Bett und Papa sitzt mit Jannes auf dem Sofa. In normalen Klamotten, aber noch ohne Schlafsack. Also wickeln, umziehen, einschlafstillen, Feierabend.


Freitag, 10.01. 

Jaaaa, die Woche ist so gut wie vorbei! Schnell zur Arbeit! Es ist sogar schon etwas heller, die Tagen werden wieder länger.

Good Morning MG-Actiontown!
Good Morning MG-Actiontown!


Im Büro feststellen, dass ich meine Stilleinlagen vergessen habe… ziemlicher Mist! Und jetzt? Klopapier bzw. Papierhandtücher. Schön ist anders, aber geht schon.

Als ich das erste Mal abpumpen gehen will stelle ich fest: falsche Haube eingesteckt. Nämlich die, die zur elektrischen Pumpe gehört. Und jetzt? Ausstreichen! Klappt auch, aber per Hand nen Milchspendereflex auszulösen ist nicht soooo einfach. Knapp 100ml bekomme ich so trotzdem noch zusammen und bin höchst zufrieden mit mir.

Um 14:30 fällt mein Kuli auf den Tisch und ich düse ins Wochenende!



Alles in allem immer ein ziemliches Gehetze. Schnell fertig machen, zur Arbeit flitzen. Dann eigentlich die "entspannteste" Phase: Arbeiten. In der Mittagspause vielleicht noch etwas einkaufen, abends nach Hause hetzen. Kinder bettfertig machen, wenn der Große nicht sogar schon schläft, essen, Feierabend auf dem Sofa, schlafen gehen, nächster Tag. Dafür geniessen wir jetzt die Wochenenden wieder umso mehr :-)

Alltag

Das war 2013!

31.12.13

Der Zwuggel ist 18 Monate und 27 Tage alt. 
Der Wutz ist 3 Monate und 26 Tage alt.


Falls jemand noch mal nachlesen möchte: der Jahresrückblick 2012 ist hier zu finden :-)
Und jetzt geht's los, Bilderflut!



Januar


Ein blasser Strich läutet das neue Jahr ein: ab September werden wir zu viert sein!


positiver Wutz-Test
positiver Wutz-Test

Freude und auch ein bisschen Angst bei uns, wie wird das wohl? Definitiv anstrengend, aber auch so schön! Noch ein Baby!
Heute kann ich sagen: sooooo anstrengend isses gar nicht! Also nicht schlimmer als mit größerem Altersunterschied.

großer Bruder
Großer Bruder



Februar


Karneval! Der Zwuggel geht als Tigerbaby, der Mann als… äh… grüner Mann :-D


Karneval
Karneval
Bjarne hat 5 Zähne und wird langsam immer mobiler. Sitzen. Stehen, Yoga, auf Staubsauger klettern und durch die ganze Wohnung Rutschen. Läuft!

Grinsezwuggel
Grinsezwuggel
Vom Wutze-Bauch sieht man noch nicht viel, zwölfte Schwangerschaftswoche und ein vier Zentimeter großer Wutz im Bauch.

Mini-Wutz
Mini-Wutz

März 



Bjarne kann richtig Krabbeln! Und macht die komplette Wohnung unsicher. Der erste Damenbesuch ist hier und die beiden spielen den ganzen Nachmittag ganz toll miteinander und futtern Kekse.


Damenbesuch
Damenbesuch


Zwuggel
Zwuggel


Lieblingsbild
Lieblingsbild

Große Jungs fahren inzwischen oben im Einkaufswagen mit und nicht mehr in der Babyschale.


April 



Schwangerschafts-Halbzeit, schon 20 Wochen schwanger, die Zeit fliegt!

Die Plautze explodiert und man kann es nicht mehr leugnen: da zieht bald ein Wutz mit ein!

20+1
20+1


Mai 


Es wird langsam Frühling. Im Mai… Gartensaison ist eröffnet!


Gartenzwuggel
Gartenzwuggel
Die Plautze wächst und nachdem der Doc erst "Mädchen!" sagt, bekommen wir Ende des Monats dann doch das Eindeutige Outing "Junge!". Ein zweiter kleiner Junge wird im September bei uns einziehen und ich fühle mich ein bisschen in der Unterzahl und wünsche mir ein rosa Mädchenzimmer ^^


Juni 



Der Zwuggel wird ein Jahr alt und mir geht das viel zu schnell! Die Omi kommt zu besuch und Bjarne bekommt seinen egenen Fuhrpark geschenkt.


Geburtstagskuchen
Geburtstagskuchen
Autofahrer-Bjarne
Autofahrer-Bjarne


Juli 


Super Sommer, wir pusten ein Planschbecken auf und sind die meiste Zeit draussen. Im Garten, auf dem Spielplatz, im Schwimmbad. Wir grillen, schnibbeln Erdbeeren und Bjarne futtert fast alle weg, ich brauche meine letzten Urlaubstage vorm Mutterschutz auf und der Bauch nervt bei der Hitze schon ein bisschen…


Plansche-Zwuggel
Plansche-Zwuggel



August 


Endlich Mutterschutz, hurra!

Ich plane und packe meine Krankenhaustasche, denn so langsam wird's ernst.

Bjarne hilft viel im Haushalt. Er fegt mit nem Handfeger, puschelt mit nem Staubwedel und hilft beim Wäschewachen.

Waschmaschinen-Zwuggel
Waschmaschinen-Zwuggel
Wir freuen uns auf den Herbst, Gummistiefelwetter und endlich kommt das Baby!

Gummistiefel
Gummistiefel


September


Am 5.September ist es endlich soweit: der Wutz schlüpft! Nach anderthalb Stunden Krankenhaus ist er schon da und wir sind kaputt und glücklich. Den Geburtsbericht zum nachlesen gibt's hier.


Frisch geschlüpfter Wutz
Frisch geschlüpfter Wutz

Bjarne lernt Laufen! Erst an der Hand, dann auch schon die ersten Schritte ganz alleine. Und die Mama heult vor Stolz und Wehmut, weil DAS ALLES VIEL ZU SCHNELL GEHT!! :-)





Oktober


Jetzt ist Herbst, Bjarne läuft als hätte er das schon immer gemacht.


Run Boy, Run!
Run Boy, Run!
Der Wutz macht im Schlaf Gesichtsakrobatik ^^

Grimassen-Wutz
Grimassen-Wutz
Wir leben uns so langsam als vierköpfige Familie im Alltag ein :-)

Brüder
Brüder
Der Zwuggel schläft extrem schlecht bis fast gar nicht, weswegen des öfteren dann 2 Kinder bei uns auf dem Sofa liegen und mehr oder weniger schlafen. Tagsüber ist er sehr anhänglich und versucht, an uns hochzuklettern.


November


Das Wetter wird so langsam ekelig und wir lesen mehr Bücher, als auf den Spielplatz zu gehen.

Wir schauen uns den Wunschkindergarten an und Bjarne fühlt sich gleich wohl und spielt mit den ganzen Sachen, die dort rumliegen.

Lese-Zwuggel
Lese-Zwuggel

Jannes lernt Lachen und ist insgesamt schon sehr viel aufmerksamer und wacher!




Dezember


Bjarne fährt das erste Mal Kinderkarussell und ich heule natürlich mal wieder. Gründe s.o., Stolz und Wehmut und so.


Feuerwehr-Zwuggel
Feuerwehr-Zwuggel
Wir feiern ganz gemütlich zu viert Weihnachten, essen Pute und packen Geschenke aus.

Weihnachtsbaum-Zwuggel
Weihnachtsbaum-Zwuggel


Alles in allem ein ganz ganz tolles Jahr! Der Zwuggel ist vom Baby zum Kleinkind geworden und wir sind zu viert statt zu dritt!

2014 kann kommen, wir sind gespannt!

Euch allen einen guten Rutsch und ein supertolles Jahr 2014 :-)



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