Weihnachten

Adventskalender

27.11.14


Kein Kalender
Hier könnte jetzt ein prima Adventskalender-Foto sein

Auch in diesem Jahr, sind wir wieder Arschlocheltern… Denn es gibt wieder keinen Kalender. Für keinen der Jungs und auch für uns Eltern nicht, und das hat folgende Gründe:

Was man nicht kennt, kann man nicht vermissen 


Der Zwuggel hatte noch nie einen Kalender, er kennt keine anderen Kinder, die einen bekommen, er sieht dieses Jahr auch bei uns keinen. Er wird also nicht danach fragen und auch nicht traurig sein, dass er keinen bekommt.


Weihnachten ist schon Kommerz genug 


Ich hab jetzt schon Probleme, den Jungs nicht zu viel zu kaufen. Bjarne bekommt einen Playmobil-Feuerwehr-Leiterwagen, beide Jungs zusammen noch mehr Schienen für die Holzeisenbahn, Jannes bekommt die Krippe von Playmobil 1-2-3. 
Dann hätte ich gerne noch die Staffelei von Ikea, ein zweites Laufrad, ein tiptoi*, eine Spielküche… also das hätte ICH gerne für die Jungs, weil ich der Meinung bin, dass die da Spass dran hätten. Dann noch 24 Kleinigkeiten dazu, Schleich-Tiere, kleine Autos, Pixie-Bücher und Nachkram… ist mir echt zu viel für nen kleinen Jungen geschweige denn den Babybruder. 


Wenn einer einen Adventskalender bekommt, dann wollen alle einen


Bjarne einen Kalender zu schenken und Jannes nicht, das fänd ich gemein. Also wären wir schon bei 48 Kleinigkeiten. Und wenn die Jungs welche haben, dann wollen wir Großen natürlich auch welche. Natürlich selbst befüllt und mit Gedanken machen und allem. 96 Kleinigkeiten. Nee, nix da, wir haben gerade ein Haus gekauft und es ist immer noch ein bisschen Baustelle überall, das hat Vorrang. 

Wir bleiben also auf unserem Arschlochstatus vom letzten Jahr einfach sitzen und fangen dann nächstes Jahr schon im Februar an, die Kalender und die Befüllung zu planen und zu basteln. Weil WENN es denn dann den ersten Kalender für die Jungs gibt, dann soll der natürlich total whooooooooaaaaaaaamegacool sein ;-) 
Ihr könnt ja an uns denken, wenn ihr am Montag das erste Türchen aufmacht :-) 

BLW

Jannes isst jetzt mit Besteck

24.11.14

Der Zwuggel ist 29 Monate und 20 Tage alt.
Der Wutz ist 14 Monate und 19 Tage alt. 


~ Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Milupa ~

Wir haben ja Beikost nicht auf dem klassischen Weg, also in Breiform, eingeführt, sondern per Fingerfood. Neudeutsch Baby-led Weaning Jannes kennt also Besteck eher so vom Zugucken und nicht vom gefüttert werden. Trotzdem fand er das bei uns anderen natürlich irgendwann ziemlich interessant, weswegen ich ihm seit ca 2 Wochen seine Brothäppchen mit der Kindergabel aufpieken und ihm diese reichen muss. 

Sonntag kam's dann aber anders. 
Kindermüsli kennt ihr, oder? Das ist noch mal ne Spur feiner geraspelt, als normales. Eben für kleine Kinder mit noch nicht allen Zähnen. Oder für Kaufaule ^^  Wir essen das am liebsten mit Naturyoghurt und nicht mit Milch, weil wir die leichte Säure des Yoghurts zusammen mit der Süße aus den Früchten im Müsli total lecker finden. Ein weiterer (sehr großer und nicht zu unterschätzender!!) Vorteil: man kleckert nicht so viel rum damit, also auch eine super Sache für kleine Besteck-Anfänger! Wenn man das Ganze nämlich miteinander verrührt hat, entsteht ein ziemlich fester (je mehr Müsli umso zäher wird alles) Pamps, der nicht so einfach wieder vom Löffel runterschlabbert, wie Milch. Sieht komisch aus, geschmacklich aber total gut.

Milupa Kindermüsli
Lecker lecker Müsli

Jedenfalls wollte ich den Wutz schön mit dem Müsli-Yoghurt füttern aber er fing ordentlich an zu meckern. Gabel kennt er ja jetzt schon und nu wollte er auch mal den Löffel näher kennenlernen. Zuerst habe ich ihm das Müsli auf den Löffel gemacht und ihm den dann befüllt wiedergegeben. Klappte gut, wenn er ihn mir denn auch wieder zurückgegeben hätte. Hat er aber nicht, sondern wild damit herumgefuchtelt, wenn ich danach greifen wollte. Da beim Fuchteln dann doch das Essen durch die Luft geflogen ist, hab ich ihm einfach die Schale hingehalten und Taddaaaaa: klappt! Noch etwas unbeholfen, klar, aber er wischt mit dem Löffel in der Schale rum und schleckt ihn dann ab, schiebt ihn sich quer in den Mund oder hilft mit der freien Hand nach. Klingt nach ziemlichem Gematsche, ging aber eigentlich schon echt gut!
Bjarne isst schon über ein Jahr mit Besteck und na ja, sehr viel schlimmer siehts beim Kleinen jetzt auch nicht aus, wenn er fertig ist.

Demnächst koch ich mal chinesisch und geb den Kindern Stäbchen, hihi :-)

Alleine essen
Erst mit Hilfe… und dann ganz alleine!

Das Müsli schmeckt übrigens auch uns Großen, wir sind immer froh, wenn die Kinder was übrig lassen. Tun die aber meistens nicht, total gemein... Im Moment haben wir das Milupa Früchtemüsli* im Einsatz, es gibt aber auch noch Banane, Bircher und Kakao, alle ohne Zuckerzusatz. Wer jetzt moppert "Da steht aber 18g Zucker drauf, auf der Tüte!". Ähm ja, da is ja auch Obst drin und in Obst ist bekanntlich Fruchtzucker. Wichtig ist doch, dass auf den eh schon vorhandenen Zucker nicht auch noch n Pfund Kristallzucker draufgeschüttet wurde. Also mir ist das wichtig ;-)


Vielen Dank an Milupa für's Bereitstellen der Müslis, der Zwuggel wollte heute sogar schon zum Frühstück welches, kommt also prima an bei uns  :-)
Zuletzt aktualisiert am 22.12.2014.

AP

Trotzanfälle in der Öffentlichkeit

19.11.14

Auf Instagram hatte letztens jemand nach Buch-/Lesetips zum Thema Trotzen gefragt und ich, bzw. dieser Blogpost, wurde erwähnt! Wuhu, was hab ich mich gefreut :-) 

Auf jeden Fall kamen natürlich auch andere Tips und Ansätze, als meine. Ignorieren, loben und belohnen, wenn das Kind brav ist, Auszeit im Zimmer... Nee, alles nicht meins. 
Auszeit im Zimmer finde ich ganz, ganz schrecklich. Das ist das Kinderzimmer. Meistens der einzige Ort, der ganz dem Kind gehört, und dahin wird es zur Strafe geschickt? Das sollte doch der Ort sein, an den es sich gerne zurückzieht, ganz seins, auch eine Art Zuflucht. Total kontraproduktiv. Genau wie: Wenn Du das jetzt nicht lässt, dann geht's ab ins Bett! 
Bett ist also sowas Schreckliches, dass es zum Bestrafen herangezogen wird? Aha, und dann wundert man sich, wenn das Kind nicht gut ein- und durchschläft, is klar. 

Angesprochen wurde auch ein Wutausbruch beim Einkaufen. Wegen eines Zwei-Euro-Artikels...
Hätte man nicht vorher mit dem Kind besprechen können, dass es sich was aussuchen darf? Dass es das von seinem eigenen Geld bezahlen muss, weil man das doof/hässlich/unnütz findet (ältere Kinder)? Hätte man das nicht vielleicht einfach kaufen können und dazu sagen, dass es dann aber eben kein Brötchen mehr vom Bäcker gibt und das Kind sich für eins von beidem entscheiden muss? Nee, man sagt "Nein, gibt's nicht!", Kind flippt aus und man belächelt Mütter, die andere Ansätze (reden, Alternativen suchen, etc.) haben nach dem Motto: Warte mal ab, wenn Dein Kind so richtig ausflippt und das noch in der Öffentlichkeit, dann will ich aber mal sehen, wie Du Dich dazu hockst und das ausdiskutiert. 

Zwuggel im Einkaufswagen
Auf zu IKEA :-)


Deswegen will ich mal von unserem IKEA-Besuch erzählen. Der ist schon ne Weile her, macht aber nix. Auf jeden Fall war ich alleine mit beiden Jungs beim Schweden, der Mann im Haus am renovieren. 
Erster Ausflipper war beim Geschenkpapier. Bjarne zieht braunes Packpapier aus dem Regal. 
Bevor ich noch richtig was sagen konnte, ich hatte gerade zu einem "Och nö, willst Du nicht lieber..." angesetzt, hat er schon geahnt, dass ich ihm das nicht kaufen wollte, und fing an zu quietschen und zu meckern, Tränchen rauszudrücken und und und, wie man das halt so kennt. An sich wollte ich aber sagen: ...magst Du nicht ne Rolle von dem bunten Papier da vorne aussuchen? 
Nachdem ich mich zu ihm runtergehockt habe, ihn gefragt habe, ob er das haben will, bestätigt habe, dass ich das verstanden habe, war er direkt wieder ruhig und aufnahmefähig, ich konnte also meinen Vorschlag vorbringen und er war begeistert. Hat sich dann das grüne Papier mit den Tieren ausgesucht und glücklich in den Einkaufswagen gelegt.  Wir haben das gleiche schon in blau, aber Geschenkpapier braucht man schließlich immer. Also warum diskutieren und darauf beharren, dass man das nicht braucht, nicht will, das hässlich findet und blöd, anstatt gleich nach ner Lösung für beide zu suchen?!

Tip: Wenn das Kind etwas anschleppt, was ihr eh gebrauchen könnt, kaufen :-) 

Der zweite Ausraster kam dann am Ausgang. Neben dem normalen geht's so um die Ecke zum Notausgang. Bjarne wollte noch Hottock und Eik (Hotdog und Eis), ich wollte aber erstmal schnell die Sachen ins Auto bringen. OK, der Zwuggel zockelt los, läuft aber zum Notausgang. Ich hab ihn dann gerufen und gesagt, dass das der falsche Ausgang ist. Das war natürlich verkehrt, er wollte "DA, Mama!!!!!" raus. Hat sich auf den Boden geworfen und da lag er dann, meckernderweise. Ich stand seufzend daneben und habe überlegt, was ich jetzt mache. Habe mich fürs Weiterseufzen und Abwarten entschieden, zwischendurch mal nachfragen, ob wir nicht die Sachen zum Auto bringen wollen, damit wir uns Eis holen können, und nach 10 Minuten (gefühlt 30...) ist er einfach wieder aufgestanden und kam zu mir. Die Leute haben komisch geguckt, aber die kenn ich nicht, die sind mir wurscht. Meinen Sohn kenne ich, bei dem ist es mir nicht egal, wie mit ihm umgegangen wird und was ER von mir hält. 
Die Blicke waren schon ein bisschen nervig, aber ich werde lieber komisch angeguckt, als mein Kind gegen seinen Willen strampelnd und kreischend weg zu tragen. Wir hatten es ja nicht eilig, also alles kein Problem. 

Tip: Bei totaler Verweigerung mit auf den Boden schmeißen wenn möglich erstmal abwarten.  

Abwarten bitte nicht gleichsetzen mit Ignorieren! Da sein, spiegeln, mal nachfragen, ob das Kind jetzt nicht vielleicht doch mitkommt, so was halt.

Was mir auch noch eingefallen ist: Kinder lernen ja durch Vorbilder und Nachahmen. Vor allem von anderen Kindern und, na? Genau, von euch! Wenn ihr also immer auf eurem "Nein!" hocken bleibt, nie Kompromisse eingeht oder auch mal nachgebt, woher sollen eure Kinder das dann lernen? Und wieso wundert man sich dann, dass das Kind sein eigenes "Doch!" dann aber so vehement vertritt?

Das waren also bisher unsere einzigen Ausflipper in der Öffentlichkeit.
Entweder, weil er so ne Frohnatur und total brav und verständnisvoll ist (mit 2, is klar ne?!), oder weil das mit dem Zuhören und Verständnis zeigen (von mir, nicht von ihm!) eben doch klappt.
Und jetzt lächel ich mal milde zurück und denke mir "Schade, dass Du es nicht mal versuchen willst, Dir entgeht da was!"

:-)


Zuletzt aktualisiert am 23.12.2014.

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