Spielzeug

Berufsvorschlag: Pilot

24.10.14

~ Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Tomy ~

Als ich so mittelalt war, also so 16, wollte ich Tierärztin werden. Oder Pilot!
Mit -9 Dioptrien (jaha, richtig gelesen…) ist das aber so ziemlich unmöglich und die Uni Hannover wollte mich einfach nicht haben. Frechheit!
Jetzt arbeite ich ganz woanders, aber Fliegen finde ich immer noch toll! Und Tiere eh ;-)

Piloten-Wutz
Piloten-Wutz

Vielleicht klappt's ja beim Wutz, also das mit dem Fliegen. Er übt jedenfalls schon fleissig!




Das ist "Zähl mit Flo" von Tomy. Wenn Flo einen Looping fliegt (oder man ihn umschubst, passiert hier öfter, als ein Looping ^^) zählt er mit. Im Moment hält Jannes aber lieber den Propeller fest, wenn der sich anfängt zu drehen. Und nächstes Mal filme ich dann auch quer…. versprochen!

Spiel-Wutz
Spiel-Wutz

Dann wollte ich euch auch noch die "Versteck und Quieck Eier" zeigen. Kann ich aber gar nicht komplett, denn eins können sie sehr gut: sich verstecken! Quieken allerdings nicht so toll, eher Pfeifen, wenn man das Küken im Ei nach unten drückt. Sortieren kann man auch noch üben, jedes Küken hat nämlich unten eine andere Form (Quadrat, Dreieck usw.) und passt nur an einer Stelle in den Eierkarton.

Beide Spielzeuge sind sehr robust und schön bunt, werden aber nie wirklich lange bespielt. Man kann zu wenig damit machen. Anders ist das mit Bauklötzen oder der Holzeisenbahn, die steht nämlich gerade ganz hoch im Kurs hier!
"Mama, Eisenbahn aufbauet?"und Jannes hinterher, alles wieder demontieren.
"Baby, putt machet!"
Sortieren tun beide nicht, Jannes schafft das noch nicht und Bjarne hat keine Lust. Lieber werden die Eier durch die Wohnung geschmissen, weil sie so schön über Laminat und Fliesen schlittern und wenn sie irgendwo gegen donnern, quietschen sie dabei sogar ^^

Quietsche-Eier
Quietsche-Eier

Dem geneigten Leser ist jetzt vielleicht aufgefallen, dass ich auch nen Youtube-Kanal habe, yeah! Könnt ihr abonnieren, ist öffentlich und so!

Vielen Dank an Tomy, für die Spielsachen. Wann kommt mal jemand von euch vorbei und sucht die Eierschalen unterm Sofa und unter den Kinderbetten? :-)

Zuletzt aktualisiert am 22.12.2014.

Alltag

Mama, Mama, MAMA?! - Über das Zuhören

23.10.14

Passt eigentlich noch zum Alle-Doof-hier-Posting :-) Aber schlechte Zuhörer gibt es wohl wirklich überall und das finde ich echt schade!



Neulich im Bus, ein Doppeldecker-Bus fährt an uns vorbei.
"Guck mal Bjarne, ein großer Bus, da kann man auch da oben sitzen!"
"Whoa, oben sitzen?!"

Ãœber den Gang sitzt ein kleiner Junge, vielleicht so 3 oder 4 Jahre alt.
"Mama, Mama, Mama, da war ein Doppeldecker-Bus! Mama, Mama, Mama? Da kann man auch oben fahren, oder? Oder? ODER? MAMAAAAA!?"
"Jaha, sei mal leiser" und unterhält sich weiter mit ihrer Freundin 3 Sitzbänke weiter.
Ein paar Minuten später steht sie auf und setzt sich neben ihre Freundin. Der Junge war jetzt also alleine, steht auf, setzt sich hin, guckt aus dem Fenster, guckt zu Bjarne...
"Mama? Wann steigen wir aus? Mama, Du sollst hier sitzen! Mama, Du sollst bei mir sitzen! Mama, guck mal, Mama, MAMA!"
"Sei jetzt lieb, sonst steigen wir aus!"

Äääääääh, versteh ich nicht! Ja, sie ist auch mit ihrer Freundin unterwegs und will sich unterhalten, ja, man muss nicht sofort springen, wenn das Kind was will, aber muss man sein Kind so ignorieren? Hätte sie direkt geantwortet auf die Bus-Frage, wäre er wahrscheinlich zufrieden gewesen und hätte einfach ruhig dagesessen und weiter aus dem Fenster geguckt. Hätte sie gleich reagiert, wäre er nicht laut geworden. Und was soll die "Drohung" mit dem Aussteigen?
A) Gibt's keinen logischen Zusammenhang zwischen lieb sein und Aussteigen
B) War der Junge die ganze Zeit lieb, er wollte nur beachtet werden
C) äh, fällt mir grad nicht ein, aber Aufzählungen gehen immer mindestens bis "C" ;-)

Sowas kann man echt oft beobachten, wenn mehr als ein Erwachsener mit Kind unterwegs ist. Die Erwachsenen unterhalten sich, die Kinder sollen brav sein. Brav heißt in dem Zusammenhang meistens Mund halten und nicht zu doll rumtoben. Beschäftigt euch mal schön und vor allem leise.
Auf dem Spielplatz auch. Kind turnt, Muttis auf der Bank, Kind will was zeigen, Mutti reagiert nicht, Kind wird immer lauter und lauter, Mutti sagt "Jaha, supa, sei mal leiser jetzt, sonst gehen wir nach Hause!"

Dass man nicht jedes Mal sofort springen kann/will/muss, wenn das Kind etwas will, ist klar, so ein bisschen Warten ist ja ok und müssen Kinder eben auch lernen. Aber mich regt dieses ewige Ignorieren echt auf manchmal. Dass man als Elternteil auch mal in Ruhe mit nem Freund quatschen will, ist auch völlig OK, aber wenn das Kind/die Kinder dabei sind, muss man sich halt ein bisschen aufteilen, damit keiner zu kurz kommt. Freund nicht, Kind nicht und man selber auch nicht. Wenn einem das zu schwer fällt, dann sollte man sich doch lieber mal wieder alleine miteinander treffen, ohne Kinder.

Busfahren
Zwuggel und Wutz fahren Bus und entdecken tolle Sachen :-)

Wie wichtig das Zuhören ist, kann man z.B. hier nachlesen. Nur wenn wir richtig zuhören, werden unsere Kinder das später auch machen. Sei es in der Schule, im Job, oder einfach nur uns. Oder wollt ihr auch ignoriert werden, wenn ihr etwas zu erzählen habt? Und ganz ehrlich, es macht solchen Spass dem Zwuggel zuzuhören, sich mit ihm zu unterhalten und sich von ihm die Welt noch mal ganz neu zeigen zu lassen :-)


Und das nächste Mal schreibe ich wieder was ohne Aufregen, irgendwas Schönes, versprochen :-)
Zuletzt aktualisiert am 21.11.2014.

Alltag

Sind hier eigentlich alle doof? Zwei Nordlichter im Rheinland

20.10.14

Der Mann und ich kommen ja aus dem Norden Deutschlands, mein Papa hatte sogar ostfriesische Verwandtschaft, wenn er mit denen telefoniert hat, hab selbst ich nix mehr verstanden.
Dem Norddeutschen an sich sagt man ja eher nach, er sei wortkarg.
"Moin!"
"Moin!"
Ist schon eine anständige Unterhaltung.
Stimmt, zumindest auf mich bezogen. Ich brauche ne ganze Weile, um mit jemandem warm zu werden, dann, ja dann kann ich aber auch plappern ohne Punkt und Komma.

Der Rheinländer an sich, soll dagegen ja ganz lustig drauf sein. Frohnatur oder so. Wir haben festgestellt, dass das stimmt... im Karneval mit 2 Promille.
Was wir außerdem festgestellt haben: man ist hier eher ein bisschen nachlässig mit Zusagen. Wenn der Mann und ich sagen "Wir sind um 3 da!", dann sind wir spätestens kurz nach 3 auch da. Oder wir schreiben ne Nachricht. "Kind kotzt, kommen 10 Minuten später!" oder sowas.
Das sehen hier manche nicht ganz so eng, eher so scheissegal, aber eigentlich wollte ich vom Wochenende erzählen. Und vom Spielplatz. Ich fang mal mit Spielplatz an:

Kinder schleppen ja ganz gerne mal die Schippen und Eimer anderer Kinder durch die Gegend und bespielen diese. Hab ich kein Problem mit, kann gerne auch bei uns gemacht werden. Wenn Bjarne sich beim Nachbarskind was ausleiht, achte ich darauf, dass er es auch wieder zurückbringt bzw. in der Regel mache ich das, sobald Bjarne sich etwas anderes zum Spielen gesucht hat. Andere Leute sehen das hier scheinbar anders.
"Ach guck, ein blauer Eimer, der is ja hübsch, ist das unserer? Ach egal, den nehm ich mit nach Hause!"
Wohlgemerkt die Eltern, nicht die Kinder.
Das ist auch wieder so eine Scheissegal-Einstellung, die ich nicht verstehe. Wenn in unserem Spielzeug ein Förmchen ist, das nicht zu uns gehört und ich nicht mitbekommen habe, woher die Kinder das haben, dann frag ich die Muttis um uns rum. Und wenn sich da niemand meldet, leg ich das Ding auf die Mauer oder sonstwo hin, wo man es leicht sieht. Das einzige, was wir bisher mitgenommen haben, waren 2 Förmchen, die jeweils in anderthalb Metern Tiefe im Sand eingegraben waren. So seit 100 Jahren, Sandkastenfossilien quasi.
Macht man das überall so oder ist das nur hier so? Sind ja meine ersten Kinder, mir fehlt der nationale oder internationale Vergleich.

Und dann gestern... wir gehen spazieren. Jannes im Buggy, Bjarne auf dem Pukky. Im Café Q holen wir ein Brezel und Bjarne möchte noch in die Spielecke. Kein Problem, Pukky und Buggy geparkt und ich mich mit dem Brezel auf nen Stuhl gesetzt.
Kommt so n kleiner Stöpsel angetapert, kaum älter als Jannes, gerade frei laufen gelernt. Schnappt sich das Pukky, schiebt los. Kein Problem, sehr süss.
Kommt der Papa "So Julius, wir gehen jetzt!" schnappt das Kind und geht. Unser Rad stand irgendwo im Café, konnte ich gar nicht mehr direkt sehen...
In dem Moment kommt eine Familie mit kleinem Mädchen und gleichem Rad, wie unserem. Ein Hochstuhl wird geholt, alle setzen sich, ein Pukky wird weg geschoben. Also guck ich mich mal um und sehe vor den Stühlen hinter mir ein Laufrad, will es gerade nehmen und werde von nem Mann angeblafft: "Das ist UNSER Laufrad!!!!!".
Hab ich nur hochgeguckt und ihn gefragt, wieso seine Frau dann gerade meins wegschleppt. Freundlich geht hier nich, oder wie?

Kurz danach geht Bjarne an die Seite, da ist so ein Magnet-Puzzle-Dingsbums an der Wand. Ein Mädel am puzzeln, die Mutter steht dahinter und guckt zu. Bjarne schaut den beiden über die Schulter, erkennt was es werden soll und sagt "Pferd!". Keine Reaktion, er also noch mal "Da, ein Pferd!". Dieses Mal kam die Reaktion, nämlich dass die Mutter sich zwischen den Zwuggel und ihr Kind stellt, so dass Bjarne nix mehr sehen kann. Er ist dann lieber weiter mit der Eisenbahn spielen gegangen.
Ey hallo???? Riecht der komisch? Da steht ein zwei Jahre altes Kind und möchte was sagen und wird nicht nur nicht beachtet, sondern ausgeschlossen? Leider bin ich Pazifist, sonst wär ich da echt geplatzt.

Ein anderes Mal kam ein kleiner Junge zu uns gelaufen, Bjarne geht hin und sagt "Hallo Junge!" (hihi). Direkt danach ruft der Vater den Jungen, er solle mal herkommen, seinen Saft austrinken. Der wollte aber nicht, wollte lieber mit Bjarne Schuhe vergleichen, ruft dieses Mal die Mutter. Die wollten nicht los, die sassen danach noch ne dreiviertel Stunde am Tisch, Saft trinken ist auch nicht lebensnotwendig, also WIESO muss das Kind sofort da weg, wenn es mit meinem spricht?

Wer meint, das war's jetzt aber, weit gefehlt.
Der Mann hatte nämlich auch schon so ein Bauernhof-Erlebnis…. Vor der Scheune liegt ein großer Stein, da sitzen immer Kinder drauf, klettern, schmeissen kleinere Steine nach unten und so Kinderzeug halt. Mann steht daneben, 2 Muttis mit Kindern kommen dazu, die Kinder spielen zusammen, die Erwachsenen plaudern ein bisschen… drehen die sich um und gehen. Kein Tschüss, kein gar nichts. Der Mann stand da wie bestellt und nicht abgeholt, offener Mund und Kopfschütteln über so viel Arschigkeit. Oder schlechtes Benehmen.
Ja
Nein
Danke
Bitte
Hallo
Tschüss
Essenzielle Worte, mit denen man super durchs Leben kommt.

Die meisten Kinder haben sowohl auf dem Hof/im Café, als auch auf dem Spielplatz/im Park überwiegend Klamotten von Steiff an. Das ist scheinbar Dresscode. Und die Mädels tragen weiße Leggings mit Shorts drüber und kleine rosa Rüschen-Shirts.
Unsere Jungs tragen Chucks oder Gummistiefel (Bjarne), Jeans (beide) und Kapuzenjacken (auch beide). Weil die erste Pfütze, die wir sehen, gehört Bjarne. Im Überlauf von so nem Sickerteich ist er auch schon rumgestapft. Hat etwas nach Kuh gerochen, aber er hatte Spass. Im Park ist er letztes Jahr auf nem Haufen Sand rumgeklettert, der war rot. Also der Sand, der für die Wege gedacht war. Kam ein kleiner Junge dazu, buddelt und kraxelt und wird erstmal schön von Papa angemault, er habe sich ja ganz schmutzig gemacht, also nee!

Und dann stellt man sich natürlich Fragen…
Ãœbertreiben wir?
Liegt's an uns? Sind wir unnormal?
Sehen wir assi aus oder riechen komisch? Oder die Kinder?

Liebe Gladbacher Schrägstrich Rheinländer, wenn ihr euch nicht wiedererkennt und das genauso blöd findet, wie wir, wo seid ihr bitte???
Lasst uns zusammen Kaffee trinken, die Kinder sich mit Matsch bewerfen oder gegenseitig mit Buntstiften anmalen und das Wetter geniessen! Und am Ende, sagen wir einfach nett Tschüss und geben uns die Sandförmchen zurück :-)

Zwuggelwutz
Da sindse, die kleinen Assis ;-)

Zuletzt aktualisiert am 21.11.2014.

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