Alltag

Vollzeit arbeiten mit Baby und Kleinkind

21.2.14

Der Zwuggel ist 20 Monate und 17 Tage alt. 
Der Wutz ist 5 Monate und 16 Tage alt. 


Es folgt mal wieder ein bisschen therapeutisches Schreiben. Ziemlich wirr irgendwie, aber strukturiert kann ich grad nich ^^



Bevor ich überhaupt einen nennenswerten Kinderwunsch hatte, war schon klar, wie das beim Mann mit Hut und mir laufen würde, wenn, ja wenn, wir denn überhaupt irgendwann ganz vielleicht mal Kinder bekommen würden. Er bleibt zu Hause, ich gehe arbeiten.
So ist das nunmal, wenn nicht der Herr im Haus das höhere Einkommen hat, sondern die Mutti.

Hätte ich mich deswegen vielleicht gegen Kinder entscheiden sollen? Ich denke nicht!


Heute habe ich auf der Brigitte Mom Seite einen Artikel zum Thema gelesen, dem ich nur teilweise zustimmen kann.
Wenn ich über die doch frühe Rückkehr in den Job schreibe, dann bekomm ich oft Kommentare wie
"Ich könnte das nicht!"
Und ja, leicht isses mir garantiert nicht gefallen, auch wenn ich vorher schon wusste, dass ich keine 12 Monate zu Hause bleibe und dann nur Teilzeit arbeite.

Aber so negativ wie in dem Artikel beschrieben, hat noch niemand reagiert! Eigentlich finden's alle toll und "modern" und grinsen ein bisschen, wenn sie fragen, wie der Papa das denn schafft mit den beiden. Keiner bemitleidet mich und wenn, dann nur ein kleines bisschen. Genau so viel, wie ich mir selber manchmal leid tue, weil ich nicht die Hausfrau spielen darf. Keiner kritisiert unsere Form des Elternseins, kaum einer guckt komisch.

Was ich immer ein bisschen blöd finde: wem tun eigentlich die Väter leid, die nichtmal die paar Wochen Mutterschutz haben nach der Geburt, die teilweise nur ein bisschen Urlaub für den errechneten Geburtstermin blocken konnten und nach kurzer Zeit wieder los müssen, weg von Frau und frischgeschlüpftem Baby? Wieso beantragen andererseits so wenig Männer die ihnen zustehenden 2 Monate Elternzeit (lt. Men's Health etwas mehr als 20%) oder tauschen vielleicht sogar die Rollen mit ihrer Frau?
Mir tun sie leid! Am besten wäre doch, beide Elternteile könnten eine gewisse Zeit lang halbtags arbeiten bei gleichem Gehalt. Keine Einbussen im Lebensstandard und trotzdem von Anfang an ganz viel Zeit für den Nachwuchs. Die 32-Stunden-Woche für Eltern fand ich ja eine prima Idee. Nicht durchführbar und mit Sicherheit nicht finanzierbar, aber in der Wunschvorstellung eben eine tolle Sache.

Wieso lässt man sich von anderen Müttern in die Rabenmutter-Schublade stopfen, weil man wieder arbeiten gehen MUSS und das Kind ganztags betreut wird, wie in dem Artikel?
Wenn man weiss, dass man früh wieder zurück in den Job muss und das vielleicht sogar beide Elternteile müssen, sollte man dann lieber gar keine Kinder bekommen?
Bin ich nur noch keinem richtigen Mitglied der sogenannten Mütter-Mafia begegnet, oder sind die Muttis hier einfach ein bisschen lockerer? Oder ist das nur vornerum so und wenn ich dem Spielplatz den Rücken kehre, dann wird geschnattert über die arme Frau, die jetzt nach dem zweiten Baby auch schon wieder arbeiten geht, wo doch das erste auch noch keine zwei Jahre alt ist. Und der arme Mann, der muss das ganz alleine wuppen mit Kleinkind und Säugling, wie schafft der das wohl? Die Wohnung seht bestimmt aus wie Sau, aber die Kinder sind ja wenigstens ordentlich angezogen. Jaja, also ich könnte das nicht!



Und wie sieht der Alltag wirklich aus?
Die Wohnung sieht nicht aus wie Sau, ein bisschen wie Ferkel, aber weit entfernt von Sau. Das ist denke ich aber der normale Hier-wohnt-ein-Kleinkind-Zustand mit Luftballons in der Badewanne, Plüschtier im Backofen, Lego in der Waschmaschine und Alle-Ordner-auf-dem-Fussboden-weil-aus-dem-Regal-gezogen.
Ich hetze ein bisschen durch den Tag und von Ort zu Ort. Wenn ich abends (abgehetzt) zu Hause ankomme, dann darf ich Mama sein und der Papa hat Pause. Wenn er dann aber so gar nicht mehr mitmachen will, dann werde ich ein bisschen motzig. Mein Job ist (im Moment, das kann sich ganz schnell wieder ändern) nicht sehr stressig, aber trotzdem anstrengend. Ich will abends noch ein bisschen von meinen Kindern haben und mit ihnen spielen. Ich freue mich auf die immer länger werdenden Tage, an denen ich auch abends noch mal eine Runde um den Block mit beiden oder nur einem drehen kann, ohne dass es dabei zappenduster ist. Wir essen Abendbrot und ich ziehe beide Kinder um. Wenn dann der Mann, der vorher endlich mal ein bisschen durschnaufen konnte und einfach nur doof am PC sass, dann mit einer Frage a la "Was issn jetzt hier mit Schlafengehen?" um die Ecke kommt, dann schmolle ich ^^ Ich hab auch nur 2 Hände und kann leider nicht die vollen Windeln und Alltagsklamotten von den Kindern wegbeamen und neue Windeln und Schlafanzüge wieder drauf. Das dauert nunmal. Also mopper ich ein bisschen rum und der Mann räumt das Lego in die Speilzeugkiste, legt den Spielbogen zur Seite und sucht Bjarnes Tigger.

Wenn wir um 8 beide auf dem Sofa sitzen und kein Kind nach uns ruft, dann ist das so ein bisschen innerliches Abklatschen. Yes, sie schlafen, jetzt haben wir beide Feierabend!
Normale Sachen wie Einkaufen und Putzen sind lästig, weil das Zeit kostet. Bjarne und ich putzen meistens zusammen. Jeder einen Staubwedel und dann wird gepuschelt. Wenn ich Staubsauge, bekommt er den Fuss vom alten Staubsauger und rollt den über den Boden. Wenn wir Wäsche waschen, bringt Bjarne schon mal Teile in die Waschmaschine und reicht mir dann Socken aus dem Wäschekorb, damit ich Sie aufhängen kann. Wenn wir einkaufen gehen, darf Bjarne die Pfandflaschen in den Automaten stecken und wir gehen danach zu Kik, weil ich ihn da rumlaufen lassen kann und wir zwischen den Kleiderständern Verstecken spielen. Wenn ich mir morgens Brote für die Arbeit schmiere, bekommt Bjarne ein Kindermesser und matscht in der Margarine rum.
Alles wird zum Spiel, damit nicht noch mehr Gehetze in unserem Alltag einzieht und vor allem ich trotzdem viel Zeit mit den Kindern verbringen kann.
Letzten Samstag war ich mit dem Großen gerade im Kinderzimmer am Puscheln, der Mann sass zwischen 2 Abwaschetappen am PC. Da grummelts in mir. Am liebsten würde ich ihm das ganze Wochenende zum Ausspannen geben, zum Nur-Um-sich-selbst-Kümmern, einfach Füsse hoch und Quatsch im Fernsehen angucken. Aber geht halt nicht. Es gibt Sachen, die müssen gemacht werden und dann doch bitte hintereinander weg. Alles zum Spiel zu machen und die Kinder mit einzubeziehen, ist ne super Sache, aber man muss es nicht endlos ziehen wie Kaugummi.

Wir gehen spazieren, auf den Spielplatz, bald wieder zum Schwimmen. Wenn ich im Büro bin, baut der Mann die größten Lego-Türmchen, schiebt beide Jungs durch den Park, wäscht ab, räumt auf, macht Fläschchen, wechselt Windeln. Und er macht es gut! Wenn Jannes abends noch im Schlafanzug auf seiner Decke liegt, dann stört das niemanden, am wenigsten Jannes. Wenn das Geschirr abgewaschen, aber nicht abgetrocknet ist, Bjarne seine Socken in der ganzen Wohnung verteilt, mit Kuli am Kleiderschrank gemalt und Legosteine in den Kaninchenstall geworfen hat, die Blumen die Köpfe hängen lassen, weil sie schon einen Tag zu viel keine Giesskanne gesehen haben, dann stört das nur den Mann ein kleines bisschen, weil er sich mehr für den Tag vorgenommen hatte, ihm die Jungs aber einen Strich durch die Rechnung gemacht haben. Mich stört's nicht und mich stört's auch nicht, der Hauptverdiener zu sein. Mich stört's nicht, wenn jemand nachfragt, wie das denn klappt bei uns und wie wir klarkommen. Oder er sagt "Das könnte ich nicht!" Ich denke nicht, dass es für uns als Familie so viel einfacher wäre, wenn die Rollen andersherum verteilt wären! Alles ist gut, so wie es ist und trotzdem würden wir den Lottogewinn, der mich Teilzeit arbeiten liesse, mit Kusshand annehmen ;-)


Zwuggelwutz
Sehen doch ganz zufrieden aus :-)

Monatsbericht Wutz

20 Monate Zwuggeljunge, 5 Monate Wutzebaby

5.2.14

Der Zwuggel ist 20 Monate und einen Tag alt.
Der Wutz ist 5 Monate alt.

Auch wenn ich im Moment nicht so zum Schreiben komme, wie ich es gerne hätte, wenigstens die Monatsberichte wirds pünktlich geben!


20 Monate Zwuggel


Vor einem Jahr wussten wir mal gerade, dass der Zwuggel im September ein großer Bruder wird. Da war er selbst noch richtig Baby, fing gerade an, sich durch die Wohnung zu schieben, sich hinzusetzen und sich an allen Möbeln hoch zu ziehen. Und jetzt? Nichts babyhaftes mehr, ein richtiger kleiner Junge mit eigenem Kopf und Willen, den er lautstark kundtut.

Nur das mit dem Sprechen, das will noch nicht so richtig funktionieren. Irgendwie ist es da wie mit dem Laufen: relativ früh anfangen und dann auf dem Level stehen bleiben.
Sorgen macht mir das keine, ich finde es nur ein kleines bisschen schade, vor allem weil ich weiss, dass er so gut wie alles versteht, würde mich doch so gerne endlich mit ihm unterhalten. Nachsprechen macht er auch nicht, wenn ich ihn bitte.
"Sag mal Katze!"
"Ma!"
"Nee, Ka-Tze!"
"Maaaaaaa!!!"
"Kaaaaaaa-Tzeeeee!"
"MAAAA!"
Vorletzen Sonntag stand er im Kinderzimmer und plapperte "Mücke, Mücke, Mück-Xe!"
"Mütze?"
Breites Grinsen.
Aber das war's auch schon wieder, seitdem kein einziges Mal Mückxe. Nee nee nee :-)

Motorisch ist alles super. Er kann Türmchen aus Lego und Bauklötzen bauen, läuft und rennt, klettert auf dem Spielplatz und schaukelt alleine, wenn wir ihn anschubsen. Werfen und einen Ball schiessen klappt auch super und mit Besteck hantiert er auch schon sehr gut.
Seit neustem haben wir ein iPad, wobei ich manchmal eher glaube, Bjarne hat jetzt ein iPad... es sind inzwischen mehr Kinder-Apps drauf, als Sachen, die mich interessieren. Beim Stillen oder Fläschchen geben darf der Zwuggel eine Folge "Der kleine Maulwurf" oder "Shaun das Schaf" gucken. Alles, wo nicht gesprochen wird, ist interessant und er kommt gut mit. Wenn zu viel gelabert wird, wird's ganz schnell uninteressant ;-)
Malen kann man auch ganz toll darauf und Tiere in Vertiefungen sortieren funktioniert sogar besser, als mit dem echten Sortierspiel.


Batman-Zwuggel
Batman-Zwuggel

Das mit dem Schlafen klappt im Moment mal mehr, mal weniger gut. Oft ruft er nochmal nach mir oder Papa, kurz nachdem er ins Bett gegangen ist. Je nachdem, wer dann zu ihm gucken kommt, wird dann der andere Elternteil verlangt ^^ Also am liebsten sollen wir wohl direkt alle beide zu ihm laufen oder ihn zu uns ins Wohnzimmer holen.
Meistens setze ich mich dann neben sein Bett und werde erstmal mit Stofftieren beworfen. Grmpf. Dann erzähle ich ein Märchen, streichel seine Hand, werde wieder beworfen, am Kopf gestreichelt, bekomme die Gardine vors Gesicht... Dann hab ich ihm das ganze Wanzen-Tanz-Lied vorgesungen, Drei Chinesen mit dem Kontrabass und schliesslich ein selbstgetextetes Schlaflied auf die Melodie von der IKEA-Spieluhr (es kommt wahlweise ein lila Schwein oder ein Stachelschwein darin vor ^^) und siehe da, Bjarne kugelt sich klein zusammen und döst weg. YES! Klappt leider nicht jedes Mal, ist aber zum Glück auch nicht jeden Abend erforderlich.

Essen ist wie immer super! Er isst alles, probiert zumindest. Am Wochenende hatten wir Besuch und deswegen standen Kekse auf dem Tisch. Nicht die Vollkorn-Dinkel-Kinderkekse mit weniger süss, neeeeein, ganz normale Waffelmischungskekse. Ich hab nur drauf gewartet, dass er sich 5 gleichzeitig versucht in den Mund zu stopfen ^^ Zu "besonderen Anlässen" finde ich das völlig ok, normalerweise haben wir nur die politisch korrekten Kinderkekse im Haus, da war's zu erwarten, dass er bei normalen Keksen so reinhaut ;-)

Noch 4 Monate, dann wird er schon 2 Jahre alt! Ich sollte vielleicht jetzt schon mal anfangen, sein Geburtstag-Shirt zu nähen, ich komm ja zu nix, sonst wird das nicht rechtzeitig fertig ;-)


5 Monate Wutz


Der kleine Mann ist nun auch schon fast ein halbes Jahr alt, die Zeit fliegt!

Er kann sich auf den Bauch drehen und sogar zurück hat schon mal geklappt (beim Kinderarzt, Angeber ;-) ), will sich immer zum Sitzen hochziehen (lassen), und würde am liebsten auch schon Stehen.
Lacht von einem zum anderen Ohr, wenn er Mama oder Papa sieht, greift sich Spielzeuge und stopft sie in den Mund, hat eine Kleidergröße (62) quasi innerhalb von 3 Tagen übersprungen. Alle Einteiler in 62 konnte ich nach einem Mal Tragen direkt wegsortieren... in der Mitte schlackert es zwar, aber in der Länge bekommt man kaum die Knöpfe zu, weil er so lang ist.

Kuckuck
Kuckuck!


In 2 Monaten starten wir so langsam mit Beikost und wir werden natürlich wieder BLW machen. Nachdem er am Wochenende meine Waffel zu packen bekommen hat, diese in den Mund gesteckt und losgemeckert hat, als ich sie ihm wieder weggenommen habe, habe ich ihm einfach mal einen Hirsekringel in die Hand gedrückt. Das war spannend! Angelutscht, wieder aus dem Mund gezogen, wieder reingestopft, ein bisschen Kringel im Mund behalten, runtergeschluckt, gemeckert, als er den Kringel bis zu dem Stückchen, was in der Hand steckte, abgefuttert hatte :-) Hat er wirklich prima gemacht und ich bin sehr zuversichtlich, dass das mit Fingerfood im März so toll weiter geht.

Das Zufüttern bekommt ihm sichtlich gut! Aus einem sehr schlanken Baby ist eins mit Pausbäckchen, Doppelkinn und Speckärmchen geworden. Da das mit dem Stillen trotzdem noch gut klappt, bin ich auch gar nicht so traurig über das Zufüttern, wie bei Bjarne. Vor allem, weil ein Abstillen so noch lange nicht in Sicht ist. Müsste ich nachts raus zum Fläschchen machen oder auch nur anrühren, was neben mir auf dem Nachttisch deponiert ist, ich wäre deutlich unausgeschlafener. Da auch der Zwuggel nicht durch schläft und jede Nacht zwischen 1 und 3 Uhr vom Kinderbett in Papas Bett wandert, wäre ein Bettentausch auch sinnlos, die Nacht wäre zerstückelt und ich würde dann wahrscheinlich im Büro mit dem Kopf auf der Tischplatte wegdösen.
So muss ich mich einfach nur zum Wutz rollen, Shirt zur Seite, Baby andocken, wieder einschlafen. Morgens kann ich nur anhand der Seite auf der er schläft feststellen, wie oft wir gestillt haben. Liegt er rechts von mir war es ein Mal, links von mir zwei Mal. Das Stillen beim Wechsel vom Wohn- ins Schlafzimmer haben wir auch schon abgeschafft. Er ist dann so müde, dass er einfach weiter schläft und das meistens sogar bis morgens um 4. Er schläft also per Definition (>6 Stunden) schon durch, einschlafen tut er nämlich zwischen 19 und 20 Uhr.

Seit ich wieder arbeite und das Wetter auch  mal schöner ist, muss er im Kinderwagen fahren, statt getragen zu werden. Ist für den Papa einfacher und die Kinder müssen halt regelmäßig gelüftet werden. Also ab in die Karre.
Erst hatte ich ja Bedenken, ob ihm das so gefallen wird, aber: gefällt ihm und meistens schläft er dort noch ne Runde. Bjarne läuft die meiste Zeit und wenn er keine Lust mehr hat, kann er sich bequem in den "Beiwagen" setzen. Dazu schreib ich nochmal was, war nämlich eine ähnliche Odyssee, wie die mit dem Kühlschrank ;-)

Seit er jetzt so gut zugenommen hat, sieht er seinem Bruder in dem Alter immer ähnlicher! Die gleiche Frisur, die gleichen blauen Augen, (fast) das gleiche Gesicht. Wenn ich Fotos angucke, bin ich mit teilweise nicht sicher, wer drauf ist ^^ Die nachwachsenden Haare sind wie beim Großen blond, mal gucken, ob er mehr nach Papa geht und richtige Löckchen bekommt, oder doch so wie ich nur ein paar Kringel im Nacken die dann einfach rauswachsen.

Er wächst so schnell und sieht schon gar nicht mehr aus, wie ein kleiner Säugling und dieses Mal macht mich das schon ein bisschen wehmütig. Wenn ich so daran denke, dass es wohl das letzte Mal ist, dass ich so ein kleines Baby zu Hause habe... vielleicht gewinnen wir ja doch noch im Lotto und können uns eine Nanny leisten für das potentielle Kind Nummer 3 ;-)


Brüder
Brüder ♥


Alltag

Ich komm' zu nix! Mal wieder...

4.2.14

Der Zwuggel ist 20 Monate alt. 
Der Wutz ist 4 Monate und 30 Tage alt.

Vor anderthalb Jahren habe ich gesagt: Arbeiten und Kleinkind ist anstrengend!

Jetzt kann ich sagen: Arbeiten und zwei Kleinkinder ist richtig anstrengend!!!

Vor allem mit wechselnden Schichten.
Meine Spätschicht geht zwar nur bis 19:00, aber um diese Zeit geht der Zwuggel normalerweise ins Bett. An diesen Abenden kommt es dann schon mal vor, dass der Mann  mit Baby auf dem Arm völlig entnervt im Wohnzimmer steht, weil der Große gerade erst eingeschlafen ist und der Kleine aber keine Anstalten macht, das Gleiche zu tun. Oder der Große springt dann noch im Wohnzimmer rum.

So wie gestern. Ich komme nach Hause, Mann und Baby im Wohnzimmer, Zwuggel turnt durch die Bude. Mann fertig, erstmal 5 Minuten durchatmen und ich bekomme das Baby in den Arm gedrückt. Mit Baby und Kleinkind ins Kinderzimmer gehen. Bjarne mit knallroten Schlafbäckchen.
Wir haben uns dann alle 3 erstmal aufs große Bett gelegt. Licht aus, Zwuggeljunge rollt sich zusammen und kuschelt mit Elmo, Wutzebaby einschlafgestillt. Zwischendurch hab ich dann den Elmo an den Kopf bekommen und Bjarne rollt sich von links nach rechts nach links auf den Bauch und zurück auf den Rücken. Jannes schläft ein, der Mann kommt auch zu uns und legt sich mit aufs Bett. Inzwischen hat Bjarne das Licht einmal an und wieder aus gemacht, schläft aber immer noch nicht.
Gegen 20:00 versuchen wir dann noch mal den großen Jungen in sein Bett zu legen, der Mann geht in die Küche und macht Essen warm, der kleine Junge wird beim Rübertragen ins Wohnzimmer natürlich wieder wach, also nochmal einschlafstillen.
Essen ist fertig, ein bisschen fernsehen, aus dem Kinderzimmer keine Geräusche mehr, Bjarne schläft. Ich möchte Bloggen, kann mich aber nicht aufraffen. Also weiter fernsehen, ein bisschen unterhalten und um halb 10 schon ins Bett fallen. Einschlafen, sobald der Kopf das Kissen berührt.

An Frühschichttagen läuft alles etwas entspannter ab, aber Zeit für uns oder mich ist trotzdem sehr knapp bemessen.
Es verschwinden Leser, was ich sehr schade finde, aber verständlich, wenn hier selten bis gar nix Neues passiert.
Ein neues Projekt frisst außerdem noch an unserer Freizeit, dazu hoffentlich bald mehr, noch mag ich nix erzählen (und nein, ich bin nicht schon wieder schwanger ^^)

Also: durchhalten! Es wird auch wieder besser und dann gibt's hier auch wieder mehr zu lesen, versprochen :-)

Alltag

How to: Stillen und Arbeiten

21.1.14

Der Wutz ist 4 Monate und 16 Tage alt. 

Seit gut zwei Wochen gehe ich jetzt wieder arbeiten und der Wutz soll weiterhin Muttermilch bekommen. Bisher klappt das ziemlich gut und ich hoffe doch, dass das auch so weitergeht. Deswegen hier der ultimative "How to work and trotzdem still the Säugling"-Guide!


Wenn man während der Stillzeit schon wieder anfängt zu arbeiten, dann bekommt man vom Gesetzgeber dafür sogar eine Stillpause eingeräumt, das sind 2x am Tag 30 Minuten, oder 1x am Tag eine Stunde. Bei Arbeitszeiten von mehr als 8 Stunden  2x 45, oder 1x 90 Minuten

Entweder düst man dann nach Hause oder lässt sich das Kind bringen. Wenn das nicht geht, dann darf man diese zum Abpumpen nutzen. Nachzulesen im Mutterschutzgesetz, §7
Es gibt dabei keine Befristung, man kann also theoretisch bis zum xten Lebensjahr stillen und bekommt dafür jeden Tag diese Pause eingeräumt, die voll vergütet wird und auch nicht nachgearbeitet werden muss. Find ich toll!


Was braucht man also alles, wenn man nicht direkt zum Kind kann?



Meine Milchpumpe ist von Avent, da wir auch die dazu passenden Fläschchen haben und man einfach den Sauger direkt auf den Abpump-Pott draufschrauben kann (in der Theorie ist das so, in der Praxis schleppe ich aber das Zwischenstück mit zur Arbeit, muss der Mann dann umschütten :-) ) 

Equipment
Milchpumpe und Tagesausbeute

Die Kühltasche sollte klein sein und trotzdem genug Platz für einen normalen Kühlakku und ein bis zwei Behälter bieten. Wenn wir dann fertig mit Stillen sind, kann man die prima mit Obst und Getränken füllen und mit zum Spielplatz schleppen. Die Pöttchen kann man auch für Brei benutzen und z.B. Kartoffelmatsch drin einfrieren.

Kühltasche und Kühlakku
Kühltasche mit Kühlakku

Mein Stillzimmer teile ich mir mit zwei Ventilatoren. Das Ambiente ist gewöhnungsbedürftig, aber immer noch besser, als auf dem Klo ;-)

Stillzimmer
Stillkabuff
Ich gehe drei mal am Tag in mein stilles Kämmerlein zum Abpumpen. 
Vormittags und nachmittags nutze ich dafür die 2x 30 Minuten vom Gesetzgeber und mittags ein Stück meiner Mittagspause. Würde ich mittags auslassen, bekäme ich weniger Milch zusammen und würde wahrscheinlich irgendwann tropfend im Büro sitzen. Also gehe ich da noch mal schnell und bekomme so am Tag zwischen 120 und 160ml zusammen. 
Das ist nicht viel, gerade mal eine Mahlzeit, aber so wird trotzdem die Milchbildung angeregt und wir müssen nicht direkt abstillen, nur weil ich arbeite. Der Rest wird dann mit Pre aufgestockt und sobald ich zu Hause bin, wird auch wieder gestillt. 

Vor drei Wochen hätte ich nicht gedacht, dass das so gut klappt. Aber inzwischen läuft es echt gut und ich bin auch nach 20 Minuten eigentlich schon fertig. Die Milch kommt dann samt Kühltasche und -akku ins Gefrierfach (Kühlschrank tut's auch) und abends trage ich alles nach Hause. Die Milch gibt es dann am nächsten Vormittag als zweites Frühstück nach dem Stillen.

Einmal habe ich die falsche Brusthaube eingepackt und musste ausstreichen. Das war erst gar nicht so einfach, weil man mit der Hand den Milchspendereflex auslösen muss, aber auch das ging irgendwie.  
Ein anderes Mal sitze ich schön nach der Arbeit im Bus und gucke so auf den Boden und denke
"Huch, da läuft ja jemandem Milch aus der Tasche"" 
Bis mir dann mal aufgefallen ist, dass ICH Milch dabei habe und dass MIR die Milch aus der Tasche läuft, weil der Deckel nicht richtig zu war… tja, da war schon der halbe Pott leer. 

Also alles in allem sehr viel unproblematischer, als ich es mir vorgestellt hatte und doofe Sprüche gab's auch (noch ;-) ) nicht. Ich kann es also allen, die schon früh wieder arbeiten gehen wollen/müssen und trotzdem weiterstillen möchten, nur empfehlen!

Blogkram

Elternbloggercafé, schön war's!!

12.1.14

Der Zwuggel ist 19 Monate und 8 Tage alt. 

Heute war's endlich soweit, wir sind nach Düsseldorf zum ersten Elternbloggercafé gefahren und es war echt toll!

Erstmal der Reihe nach!
Den Zwuggel haben wir um 11 statt um 12 zum Mittagsschlaf hingelegt, was auch ganz gut geklappt hat. Bis um 12 hat er geschlafen und ist dann total quakig aufgewacht… "Das kann ja lustig werden!" hab ich noch gedacht, aber schon im Auto war er wieder gut gelaunt und Uschi (das Navi) hat uns direkt zur The Little Gallery gelotst. Parkplätze vor der Tür waren alle voll, die waren da wohl alle schön am Rhein spazieren und ein paar Funkenmariechen und Karnevalsmenschen rannten da auch rum. Doof, mussten wir direkt unten am Rhein parken und ein ganzes Stück zurücklaufen.

Dann Zettelchen ausfüllen, wer wir denn sind, Goodiebag schnappen (wuhu, so tolle Sachen!!), Kinderwagen in den Keller bringen und auf ins Getümmel!

Der Zwuggel war natürlich zuerst ein bisschen erschlagen. So viele Leute und vor allem Kinder! Kennt er sonst nur vom Spielplatz ^^ Aber er hat dann die Lego-Ecke entdeckt und hat erstmal gebaut, auseinandergenommen, gespielt, mit einem anderen Jungen um das Polizeiauto gekämpft und wollte die Ausstellungssachen wegschleppen!

Lego-Zwuggel
Lego-Zwuggel
Dann ging's weiter mit der Modenschau. Joa, ganz süss, aber wir hatten keinen Platz bekommen und haben nicht wirklich was gesehen. Bjarne fand's auch eher langweilig und laut denke ich, wird nix mit der Model-Karriere.

Modenschau
Tschörmenies neckst Topmoddels?

Modenschau
Machmer jetzt wieder was anderes??

Wir haben dann noch mal mit Lego gespielt und wie wir dann so ein bisschen im Raum rumstanden, kam die Frau Eiskalt mit Mann und Untermieterin um die Ecke, das war schön! Wir haben uns was zu Futtern besorgt und Bjarne hat brüderlich mit der Untermieterin geteilt. Total süss. Immer abwechselnd mit der Pommesgabel im Obstbecher rumgepiekst!
Kuchen gab's auch noch, njam.

Omnomnom
Omnomnom

Hinterher haben wir noch festgestellt, dass Bjarne vom Julimädchen mit Keks gefüttert wurde, ich hab sie aber nicht erkannt. Uns fehlten definitiv solche "Hello, my name is…"-Aufkleber!

Nachdem Bjarne wusste, wo es Essen und Getränke gibt, ist er immer wieder zum Tresen gerannt. Unter anderem laut "Kacka!" rufend. Ähm ja…
Einer der Kellner hat immer schön Faxen mit ihm gemacht, sehr süss!

Mehr Obstbecher!!!!
Mehr Obstbecher!!!! 

Um 17:00 gab's nen Vortrag von einer der Hauptstadtmutti-Damen, aber da ich nen Tisch zu weit weg sass, hab ich nix verstanden. Schade. Also haben wir so langsam eingepackt und sind nach Hause zu Papa und dem Wutz gefahren.

Fahrstuhl-Zwuggel
Fahrstuhl-Zwuggel

Hier mal die Erkenntnisse des Tages:

1. mein Kind kann unwahrscheinlich viel futtern.
2. ich brauche Visitenkarten
3. ich brauche eine .de-Domain
4. für das nächste derartige Event bastel ich mir ein Namensschild
5. ich habe viel zu viel mitgeschleppt, unter anderem ein komplettes Set Wechselklamotten. Hätte ich sie nicht dabei gehabt, hätte Bjarne sich sicher einen Teller Suppe über den Kopf geschüttet, aber so musste ich alles ungenutzt durch die Gegend schleppen…

Ein toller Tag! Zu Hause noch kurz das Goodiebag ausgepackt (Lego Duplo, wuhu, Bjarne freut sich!!!) und dann ist der kleine Große auch schon totmüde ins Bett gefallen.
Vielen Dank an Styleranking, für die Einladung! Wir kommen gerne wieder!!

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