Der Zwuggel

13 Monate Zwuggel

4.7.13

Der Zwuggel ist 13 Monate alt.  

Es ist hier mal wieder etwas ruhiger geworden, die Arbeitswelt hat mich nämlich wieder. Ist aber ja nicht mehr lang und dann falle ich nach Feierabend und Zwuggel-ins-Bett-bringen abends nicht mehr in einem halbkomatösen Zustand aufs Sofa. Hoffe ich zumindest.

Mit 13 Monaten


  • mag man tagsüber am liebsten so gar nicht mehr schlafen (dabei fanden Mama und Papa das Vormittagsschläfchen immer so erholsam, vor allem, wenn die Nacht um 5:30 zu Ende war...) 
  • geht man trotz reduziertem Tagesschlaf abends ungern vor 19:15 schlafen 
  • um dann morgens ab 5:xx wieder topfit zu sein
  • wundert man sich, dass die Eltern immer so müde aussehen ;-)



  •  isst man alles, was auch die Großen essen
  • Bergkäse ist allerdings ne Nummer zu käsig und wird wieder rausgeschoben
  • Senf wurde dagegen aber genüsslich aufgeschleckt
  • mag man immer noch am liebsten Obst, im Moment Erdbeeren und Weintrauben 
  • hat man auch schon Muschelnudeln selber mit dem Löffel gegessen (ok, Mama hat ein bisschen geholfen) 




  • planscht man total gerne mit Wasser rum
  • steigt man schonmal eigenständig in die Wanne, die eigentlich zum Füsse abspülen gedacht war
  • hat man nach dem "Schwimmen" lustige Löckchen 


Planschbecken-Kapitän
Planschbecken-Kapitän

Wäschewannen-Zwuggel
Wäschewannen-Zwuggel



  • kann man alleine aufs die Schlafcouch und das Sofa im Wohnzimmer klettern, für das Bett im Schlafzimmer sind die Beine noch zu kurz 
  • mag man noch nicht laufen. Vor allem nicht, weil man durch Krabbeln eh in einem Affenzahn überall hinkommt
  • ist man schon ein paar Zentimeter eigenständig mit dem Bobby Car gefahren
  • sind alle Tiere Katzen, ausser den Kaninchen. Wenn eine Katze im Garten ist, wird drauf gezeigt und laut "Ma!" gesagt. Das gleiche bei Hunden, die sind auch Ma ^^
  • ist das meistbenutzte Wort Mama. Gefolgt von Papa, Ma und Hü 
  • hat man das erste Mal mit enem Wachsstift gemalt. Erst auf Papier, dann auf dem MacBook...


Picasso
Picasso



  • geht man sehr gerne auf den Spielplatz
  • weil man da mit anderen Kindern die Förmchen tauschen kann
  • und Karussell fahren bis der Mama schwindelig wird 
  • und Burgen von Papa bauen lassen und die dann kaputtmachen kann
  • und da immer ein Eiswagen kommt (Pascal, nicht Mario, bei dem schmeckts nicht so gut) 
  • und man danach noch zum Beo und in den Park gehen kann
  • wo man auch ganz oft Ma's begegnet (Wuff! ^^) 
Sandburg vor der Zerstörung
Sandburg vor der Zerstörung



Spielplatz-Zwuggel
Spielplatz-Zwuggel


Er wird so schnell groß, mein kleiner Baby-Junge!!! 
Und btw.: heute 30+0, nur noch 10 Wochen! 

Liebe Grüße und gute Nacht von der Ori, die jetzt wieder ins Koma fällt ;-) 

Der Wutz

28+0, Plautze raus!

20.6.13

28 Wochen schwanger, noch 12 Wochen to go.

Gewicht:


Furchtbar, ABER das gleiche Gewicht, bzw. sogar ein bisschen mehr, hatte ich beim Zwuggel schon in der 19ten Woche. Von daher bin ich sehr zufrieden und wenn ich so weitermache, wird's am Ende auch weniger sein, als beim letzten Mal. Insgesamt habe ich bisher knapp 6kg zugenommen.


Zipperlein:


Der Rücken... vorgestern beim Versuch vom Sofa zu rollen aufzustehen spontan angefangen zu heulen. OK, es war extrem heiss an dem Tag, wir hatten die tolle Idee, ein Sonnensegel über den Pool das Plantschbecken zu hängen und das in der prallen Nachmittagssonne. Ich war also total im Popo, angefrotzelt hatten wir uns auch schon den halben Tag und dann dieser Schmerz. Da war's dann vorbei mit der Beherrschung und als Hormonopfer geht das ja sowieso ziemlich schnell mit der Heulerei.

Sodbrennen ist inzwischen wieder so schlimm, wie beim Zwuggel. Ich nehme als fleissig Ranitidin, weil ansonsten gar nix hilft. Also kein Milchtrinken, Mandelnfuttern oder Möhrchenmampfen. Laut der Hebi ist das dann wohl eher anatomisch bedingt, einfach weil der Wutz alles nach oben drückt und den Mageninhalt direkt mit.

Wasser in den Händen hab ich auch wieder, aber nicht so schlimm, wie letztes Mal. Ich kann meinen Ring weiterhin tragen, bei Bjarne ging das irgendwann gar nicht mehr.


Der Wutz:


Laut Frauenarzt "Ein Prachtkerl!"
Ob das jetzt heisst "Alles zeitgemäß!" oder "Was ein Riesenviech!" hat er aber nicht näher erläutert ;-)

Laut Babycenter.de ist der Wutz ca 38cm lang und 1kg schwer, das letzte Schwangerschaftsdrittel hat angefangen.
Sehr schöne Filme über Babys Entwicklung kann man übrigens hier gucken *klick*

Durch die 2 Schwangerschaften so kurz nacheinander, hat er unwahrscheinlich viel Platz und turnt durch die Gegend wie verrückt. Am unangenehmsten sind dabei Drehungen, oder wenn es sich anfühlt, als ob er einen Katzenbuckel macht und sich dabei streckt... ein bisschen wie in den Alien-Filmen, als ob er gleich durch die Bauchdecke kommt...


Plautze raus: 


So sieht die Wutzbehausung im Moment aus, heute Boxershorts-Edition mit rosa, wegen des Herrenüberschusses im Haushalt und so!



Alltag

Spieglein Spieglein - Das glücklichste Kleinkind der Welt nach Karp

16.6.13

Im letzten Posting bzgl. des Trotzens beim Zwuggel im Moment, erwähnte ich, dass ich ihn in solchen Situationen als erstes versuche, zu spiegeln. Da dazu Rückfragen kamen, versuche ich mal, das zusammenzufassen :-)

Das Spiegeln basiert auf der Methode von Dr. Harvey Karp und seinem Buch "Das glücklichste Kleinkind der Welt".

Insgesamt hat mir das Buch ziemlich gut gefallen, auch wenn ich manche Sachen nicht ganz so toll fand, z.B. die Auszeit, hat für mich immer so bisschen Subba-Nanny-Beigeschmack (stille Treppe) oder das Spielen mit dem Kind als "Parkuhr füttern" zu bezeichnen. Das Verhalten als Eltern bei Trotzanfällen allerdings finde ich gut und deswegen probiere ich auch, das anzuwenden.
An sich würde ich sagen, die Vorschläge, mit Trotzanfällen umzugehen,  funktionieren besser bei älteren Kindern. Eben dann, wenn die "richtige" Trotzphase anfängt. Ich hab's aber jetzt schon gelesen und versuche, das Ganze auch schon anzuwenden. Man muss sich ja auch daran gewöhnen, von Haus aus hätte ich so nämlich nicht reagiert. Was ich jetzt schreibe bezieht sich also wohl eher auf 2-Jährige und ob es klappt, kann ich (noch) nicht wirklich beurteilen. Die Ansätze an sich finde ich aber sehr logisch und gut nachvollziehbar und auch jetzt schon kann ich sagen, dass der Zwuggel ganz gut darauf reagiert!

Mal ganz grob zusammengefasst:

Wie reagiert man, wenn das (Klein-)Kind etwas Tolles macht? Man verfällt selber ein bisschen in Kleinkindsprache, klatscht vielleicht, freut sich überschwänglich und strahlt es an.
"Toll gemacht, ganz allein gerutscht, prima!"

Was machen wir, wenn das Kind etwas tut, was weniger toll ist? Wir rufen vielleicht laut "Nein!" und fangen dann an, dem Kind zu erklären, warum es etwas nicht darf, aber meistens sehr komplex.
"Nein! Nicht die Finger in die Steckdose stecken, da kannst du einen Schlag bekommen, das ist sau gefährlich!"

Was kommt beim Kind an? Was kann es verstehen und begreifen? Mit Sicherheit das "Nein", aber der Rest? Vor allem ist der Wunsch (Steckdose untersuchen) ja immer noch da und das Kind wird sauer, traurig, motzig, was auch immer.

Laut Herrn Karp kann man sich das ganze so vorstellen, als würde man mit einem kleinen Steinzeitmenschen kommunizieren. Die Sprache ist noch nicht sehr weit entwickelt, in Ausnahmesituationen wie eben einem Wutanfall total rudimentär. Wie kann man dann also zum Kind durchdringen? Genau, man spiegelt es, übernimmt selber eine simple Sprache und versucht auch die Gefühle wiederzugeben, allerdings abgeschwächt.
"Steckdose, Steckdose, Du willst die Steckdose anschauen!"
Man soll versuchen, den weichen Punkt beim Kind zu finden, emotional, und seine Aufmerksamkeit zu erlangen. Das Kind soll wissen, dass es verstanden wird, das wir wissen, dass es mit der Steckdose spielen möchte, dass wir nicht einfach aus Prinzip sagen
"Das darfst Du nicht, mir egal, ob du das jetzt doof findest, ich habe das so bestimmt und damit basta!"

Den Punkt finde ich toll, weil wer von uns kann sich nicht an irgendeine Situation erinnern, in der man etwas verboten bekommen hat, ohne das es einen nachvollziehbaren Grund gab? Einfach, weil wir klein waren und nichts zu sagen hatten? Bei mir sind das leider einige, vielleicht wollte man mit mir auch nur nicht diskutieren, aber ich weiss, wie ich mich dabei gefühlt habe. Klein und doof und nicht ernst genommen.

Man begibt sich auf Augenhöhe mit dem Kind und zeigt als erstes Verständnis.
Man nimmt die Bedürfnisse ernst, auch wenn man nicht alle erfüllen kann.
Man übergeht nicht einfach, man hört zu und kann dann erklären, diskutieren was auch immer, eben an das Alter des Kindes angepasst.
Man kann Alternativen anbieten, sobald das Kind sich beruhigt hat und wieder mit sich reden lässt.

Zur Zeit kann ich noch nicht wirklich erklären oder mit dem Zwuggel diskutieren, aber wenn ich ihm zeige und sage, dass ich weiss, dass er das Messer haben möchte, dass ich ihn verstehe, dass es mir leid tut, dass ich ihm den Wunsch nicht erfüllen kann, dann kann ich ihn eher beruhigen, als wenn ich einfach nur "Nein! Kein Messer!" sage. Dann wird er nämlich lauter und weint heftiger und das ist für mich einfach nicht der richtige Weg.
Wenn er gemerkt hat, dass ich ganz bei ihm bin, dann wird das Meckern meist leiser und geht eher in Schluchzen über und er guckt wieder mich und nicht das Messer an. Dann erkläre ich ihm, warum das nicht geht. Dann biete ich ihm den Löffel statt des Messers an.
Manchmal klappt das, manchmal auch nicht, aber ich merke doch, dass ich irgendwie zu ihm durchkomme. Und selbst, wenn das Einbildung ist, es geht uns gut mit der Methode! Bjarne beruhigt sich relativ schnell, ich bin nicht irgendwann vom Gemotze genervt, alle sind entspannter.

Natürlich gibt es Situationen, wo Spiegeln etc. unangebracht sind, weil sie einfach eine schnellere Reaktion erfordern, z.B. wenn das Kind auf die Strasse rennen will oder nachgucken will, ob kochendes Wasser wirklich heiss ist. Das Beispiel oben mit der Steckdose ist deshalb auch ein bisschen doof gewählt, aber ich hoffe, das Prinzip ist einigermaßen rübergekommen.

Wenn ihr noch Fragen habt, immer her damit :) Und bitte bedenken, der Mann ist Arzt und hat mehrere Bücher geschrieben, ich hab hier jetzt aus dem Kopf ein bisschen was zusammengefasst, das Buch geht natürlich noch auf viele Dinge viel detaillierter ein :-)

Mit der 5-S-Methode hatten wir ja auch schon Erfolg, mal gucken, wie es jetzt mit dieser läuft.



Bei Facebook folgen