Garten

Gärtnern mit abgelaufenem oder altem Saatgut: die Keimbeutelmethode

27.3.24

Das Gartenjahr ist schon 3 Monate alt und auf meiner Fensterbank stehen nach den ersten Chilis und Paprikas schon kleine Tomatenpflänzchen und warten darauf, pikiert zu werden. 
Letztes Jahr hatte ich ein paar echt Schnäppchen gemacht und bei einem Lagerverkauf Saatgut gekauft. Abgelaufen stand zwar bei manchen Sorten dabei, aber "Passt schon!" dachte ich mir. Die Bestellung kam an und dann las ich "2019" auf einigen Tütchen. Joa... das ist 5 Jahre her, die Wahrscheinlichkeit, dass ich eine geringe Keimrate haben würde, war also gegeben. 
Außerdem fand ich in einer Schublade noch vergessene Tütchen mit Blumen- und Gemüsesamen, natürlich auch schon ewig "abgelaufen"... Abgelaufen heisst in dem Fall natürlich nicht, dass sie jetzt schlecht oder schimmelig wären, das Ablaufdatum gibt lediglich an, bis wann eine hohe Keimrate garantiert wird. Auch mit altem Saatgut lässt sich gärtnern, es kann dann eben nur sein, dass von 10 Samen nur 4 aufgehen.
Es musste also eine Keimprobe her!

"Aussaat" im Keimbeutel

Nachdem es Anfang Februar mit einer Tüte abgelaufener Chili-Samen ganz wunderbar geklappt hat, habe ich das Ganze jetzt im März nochmal mit Cocktailtomatensamen gemacht und für den Blog dokumentiert. Da Chilis eine lange Keimdauer von mindestens 10 Tagen haben und ich auch beim Keimbeutel ewig auf sichtbare Fortschritte warten musste, war ich dieses Mal echt freudig überrascht, dass ich die ersten Keime an den Tomaten schon nach wenigen Tagen (3!!) entdecken konnte. 

Man braucht: 
  • eine Tüte (Gefrierbeutel z.B.)
  • Küchenrolle, Taschentuch oder Klopapier
  • Sprühflsche
  • Klammer oder Gummiband zum Verschließen
Das Papier auslegen und ordentlich mit Wasser besprühen. Nicht durchweichen, aber es muss sich schon feucht anfühlen. Samen drauf und von oben auch nochmal mit feuchtem Papier zudecken. Alles in den Beutel schieben, mit einer Klammer oder einem Gummiband verschließen und an einen warmen Ort damit. Bei Dunkelkeimern könnte man noch ein Handtuch drüber decken, Lichtkeimer bleiben unter einer Lage Küchenpapier, das passt soweit.

Keimbeutel
Fertig verpackt und gut angefeuchtet liegen die Samen im verschlossenen Keimbeutel


Der Beutel muss zwischendurch immer mal gelüftet werden, damit sich kein Schimmel bildet. Wenn das Papier trocken wird, nochmal nachsprühen und alles gut feucht halten. Ab und an gegens Licht halten oder unter das Tuch gucken, um zu sehen, ob schon die ersten Keime aus den Körnern schauen. Das war bei mir nach 3 Tagen der Fall und so durften die Tomatenbabys am vierten Tag in die Erde wandern. Gut anfeuchten und jetzt hieß es wieder warten.


Fast alle gekeimt! Die kleinen Würstchen werden die Wurzeln

Schon 2 Tage später guckten dann die ersten grünen Spitzen aus der Erde und nochmal eine Woche später, hatte ich dann kleine Pflänzchen, an denen sich schon das erste richtige Blattpaar bildet! 

Jetzt stehen sie unter einer Pflanzenlampe, weil es draußen leider ziemlich grau aussieht und die Menge an Tageslicht noch nicht ausreicht. Vergeilen ist bei Tomätchen allerdings halb so wild, man kann sie beim Pikieren sehr gut tiefer setzen und zu lange Stiele werden bewurzelt und geben guten Halt. 

Nach den Eisheiligen geht es dann ins Beet und ich freue mich jetzt schon auf die Ernte! Habt ihr schonmal die Keimbeutelmethode ausprobiert und wie waren eure Ergebnisse?

Tomatenpflanze, erstes Blattpaar
Das erste Blattpaar nach den Keimblättern 




Zuletzt aktualisiert am 27.03.2024.

Schule

Welche weiterführende Schule für mein Kind?

12.3.24

Kind vor einem Wegweiser
Die Qual der Wahl


Noch bevor ich überhaupt Kinder hatte, war für mich eine Sache klar: wenn ich mal welche bekommen sollte, dann machen die Abi. 
Dann bekam ich Kinder und spätestens zur Einschulung wurde mir dann bewusst, dass das überhaupt gar nicht so glasklar ist, wie ich mir das gedacht hatte! Ich hab Abi, studiert, nen Mann mit IQ über Zimmertemperatur... läuft! Dass Kinder aber weder aus Knete noch irgendwie Abbilder von einem selbst sind, wird einem ja erstmal richtig klar, wenn man auch welche hat! Die besten Tipps zur Kindererziehung haben ja auch immer Kinderlose, wer kennt's nicht ;-) 

Auf jeden Fall besuchten die Kugelfischkinder dann irgenwann die hiesige Grundschule und es zeigten sich so einige Punkte, die ausbaufähig wären. Deutsch zum Beispiel... Oder auch Selbstmotivation und Organisation der Hausaufgaben. An sich können wir uns sehr bei Corona und dem daraus resultierenden Homeschooling bedanken, denn so konnten wir das Ganze quasi aus erster Hand, live und in Farbe miterleben und nicht nur auf dem Elternsprechtag gesagt bekommen, dass die Kinder ein bisschen mehr Gas geben könnten. 

Diese ganze "Meine Kinder machen alle Abi, klaro!"-Geschichte kam also ein bisschen ins Wanken und statt sich nur Gymnasien anzuschauen, standen auf einmal auch Gesamtschulen auf dem Plan bei der Wahl der weiterführenden Schule. Im Winter 2022 zogen nun also der Zwuggel und ich los und besichtigten Schule um Schule, mampften die bereitgestellten Muffins und Waffeln und sahen uns Gebäude, Busverbindung und Probeunterricht an. Ich saß abends auf Infoveranstaltungen und ein Tag der offenen Tür wurde zum halben Familienausflug, denn der Wutz wollte auch mal mitkommen. 

Sowohl der Zwuggel, als auch jetzt der Wutz, bekamen dann eine Gymnasialempfehlung und jetzt hieß es also "Was machen wir?". Zur Wahl standen Gymnasien und Gesamtschulen. Beide haben Vor- sowie Nachteile und als Zugezogener kennt man leider keine einzige Schule aus eigener Erfahrung. Blöd sowas! 
Man muss also den Berichten von Freunden, Kollegen und eben anderen Eltern glauben, wenn die Schule a loben und Schule b runter machen. Für Bjarne standen ziemlich fix 2 Favoriten fest, eine Gesamtschule und ein Gymnasium. Die Schule, die ich gut fand (die haben ne Voltigier-AG <3 ) war nicht dabei, aber ICH muss da ja auch nicht hingehen. Und so wurde es des Zwuggels erste Wahl: eine Gesamtschule.

Warum also Gesamtschule?

Für das Kind war hier eigentlich nur ausschlaggebend, dass ihm dort alles gefällt... Gebäude, Räume, Lage und so weiter. Beim Tag der offenen Tür hat er sich alles genau angesehen und war schon sehr begeistert.

Für den Mann und mich war wichtig, dass er dort eben alle Möglichkeiten hat. Realschulabschluss, Abi... genaue Vorstellungen der späteren Berufswahl hat bisher noch keines unserer Kinder, bzw. eher Dinge wie Youtuber oder sowas. Von daher kann ich auch nicht sagen, welcher Abschluss benötigt wird, weil eben weder Gefäßchirurg noch Kfz-Mechatroniker als Jobwunsch geäußert wurden. 

Die Kinder haben JETZT eine Gymnasialempfehlung, aber da kommt dann ja noch dieses Dings, Pubertät. Weiß ich denn, wie sich das auf die Jungs auswirken wird? Werden sie dann vorübergehend unzurechnungsfähig, kein Bock auf gar nichts mehr, Schule braucht eh keiner? Keine Ahnung, ich denke eigentlich eher nicht, aber wissen werden wir es erst, wenn es soweit ist. 

Reines Gymnasium und dann vielleicht doch schlechte Noten? Die Nachmittage mit lernen und Nachhilfe verbringen? Also alle Nachmittage und nicht nur akut vor einem Test? Dann vielleicht doch die Schule wechseln müssen und im schlimmsten Fall mitten im Schuljahr? In eine bestehende Klassengemeinschaft und dann eine Schulform niedriger so mit dem Gefühl "Ich hab verkackt!"... nein Danke!

Klar, auf dem Gymnasium sind nur Kinder mit Gymnasialempfehlung (sollte zumindest so sein...) und es ist auch für Lehrer einfacher, den Unterricht homogen zu gestalten. Kein Warten auf Kinder, die die binomischen Formeln erst beim fünften Anlauf verstehen oder ähnliches. Aber in der Grundschule hat es ja auch geklappt, Kinder mit unterschiedlichem Stand und Lerntempo abzuholen. Es gab Förderunterricht oder Zusatzaufgaben etc. Da juckts auch niemanden hab ich so das Gefühl. Und später werden die Kinder ja auch an der Gesamtschule aufgeteilt und haben Kurse mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad, also wieder getrennt nach Leistung, wie eben an reinen Gymnasien oder Realschulen. 

Und, wie läuft's?

Super! Der Zwuggel geht jetzt seit August auf seine neue Schule und ist sehr zufrieden. Klar, es gibt auch hier mal doofe Lehrer, Unterrichtsausfall und schlabberige Tortellini in der Mensa, aber alles in allem läuft es prima!

Hausaufgaben gibt's nicht, bzw. nicht in der klassischen Form. Es gibt Wochenpläne und diese werden normalerweise im Unterricht abgearbeitet. Schafft man etwas nicht, muss zu Hause nachgearbeitet werden und Vokabeln werden auch nochmal geübt. 

Er ist sehr selbständig geworden, düst alleine oder mit Freunden mit dem Bus durch die Stadt, seit er sein Ticket hat, erledigt seinen Schulkram selbständig und schreibt gute Noten. 

Ich würde mal sagen: alles richtig gemacht soweit! Und im August folgt dann der Wutz, er wurde nämlich auch angenommen :) 



Zuletzt aktualisiert am 12.03.2024

Alltag

Hurra, wir leben noch!

14.2.24

Liebes Internettagebuch,


wie geht es Dir? 
Wir haben lange nichts voneinander gehört! Zu viel Alltag, zu viele Termine, Krankheiten, Wehwehchen und lange To-Do-Listen. Aber ja, wir leben noch und uns geht es gut! Meistens jedenfalls, denn es ist Winter und eigentlich ist immer mindestens einer von fünf Menschen hier ein bisschen krank. Im schlimmsten Fall alle 5 gleichzeitig, aber auch das bekommen wir irgendwie hin. 

Was gibt es also Neues? An sich gar nicht so viel und trotzdem jede Menge! 
Der Zwuggel geht seit August auf die weiterführende Schule, hat sich dort prima eingelebt und ist quasi über Nacht zu einem riesigen, schlaksigen Vor-Teenie geworden!
Der Wutz wechselt diesen Sommer die Schule und gestern kam endlich die frohe Botschaft, dass er einen Platz an der gleichen Schule wie sein großer Bruder bekommen hat (jajaja, Geschwister bekommen ja IMMER nen Platz, isso !!11 Isses eben nicht und selbst wenn die Wahrscheinlichkeit bei Geschwistern größer ist, bleibt ein klitzekleines bisschen Zittern und Bangen, was eben erst weg ist, wenn die Zusage im Briefkasten ist!) 
Das Knubbelchen ist schon im zweiten Kindergartenjahr, laut Perzentilenkurve 7,5 Jahre groß (er ist 5) und kommt nächstes Jahr in die Schule! Krasser Scheiß, ehrlich! Bei ihm ging das alles noch schneller, als bei den Brudis!

Den Mann mit Hut gibt es natürlich auch noch, der wächst allerdings nicht mehr und wechselt auch nicht die Schule ;) 

Einen Garten haben wir immer noch, leider keine Ratten mehr, weil die ja nicht sooo alt werden und neue Haustiere sind erstmal nicht geplant. Wir waren im Urlaub, beim Schwimmkurs, im Skatepark, haben Karneval gefeiert und waren ein Wochenende lang Hundebesitzer. Wir haben gekocht, gebacken, geweint, gelacht und gegärtnert. Alles wie immer und trotzdem anders. 

Und man überlegt, was man so schreiben könnte in dieses Internet. Interessiert das noch wen? 
Babys sind süß und da kann man viel erzählen und vielleicht auch mal Tips weitergeben zum Stillen oder Beikost... aber irgendwann sind die Babys eben schon groß und man muss auch ein bisschen aufpassen, was man so über sie ins Netz schreibt. Geht ja nunmal auch nicht jeden was an. 
Aber ganz ehrlich? Ich denke, nur weil aus Babys Kinder und irgendwann Teenies werden, hören ja die Fragen nicht auf. Ich finde das Alter der großen fast noch schwieriger, weil das schon irgendwie läuft und man sich weniger austauscht in Foren oder auf Blogs. 
Also Obacht, hier wird jetzt alles entstaubt und es geht weiter. Große Kinder(-themen) gehören ebenso auf solche Plattformen, wie Brei und Autositze! 

Also seid gespannt und harret der Dinge, die hier so passieren demnächst und lasst gerne auch mal ein Lebenszeichen da!

Bis bald!! 

Drei Jungs am Hafen von Side
Urlaub 2023, Side Hafen






Zuletzt aktualisiert am TT.MM.JJJJ.

Garten

Gärtnern mit Rückschlägen

10.10.23

Wie angekündigt wollte ich 2023 ja voll durchstarten im Garten. Hahahahaha... hm... 

Erste Erkenntnis: fahre nicht im April in den Urlaub, wenn Deine Anzuchten gerade erst Teenager oder Babys sind, das überleben sie wahrscheinlich nicht. Und nein, haben sie auch nicht. Ganze 3 Physalis und eine Chili sind noch gewachsen, wobei es die Chili dann letztendlich doch noch dahingerafft hat, denn sie wurde von irgendwem verspeist. Ein kümmerlicher Strunk ohne Blätter stand noch im Kübel und selbst WENN sie sich nochmal berappelt hätte, ernten hätte man da wohl dieses Jahr nix mehr. können. 



Physalis im Topf
Physalis im Topf auf der Terrasse


Physalis 


Die Physalis waren also sehr kümmerlich nach meiner Abwesenheit, sind dann aber doch noch nachgewachsen und waren dann im Sommer ca 25cm hoch. Im Juli... 
Blüten waren nicht in Sicht und in meiner Verzweiflung und Trauer ob der verstorbenen Pflänzchen, hatte ich im April kurzerhand 2 Ersatzkandidaten in der Gärtnerei gekauft und in den Garten gesetzt. Inzwischen sind es richtige Büsche geworden, die auch relativ viele Früchte tragen, allerdings noch unreife... reiche Ernte daher wohl eher auch nicht mehr in diesem Jahr. 

Und sogar die Überlebenden meines Urlaubs haben sich noch gut gemacht und tragen! Bisher konnten wir eine Frucht ernten und essen, die nächsten beiden werden langsam reif und ja doch, ich glaube da kann man noch so 5-6 mal naschen.

Nochmal mach ich das auf jeden Fall nicht mit, die werden im Herbst ausgebuddelt und zum Ãœberwintern rein geholt. Püh! Ich will eine ordentliche Ernte nächstes Jahr! 



Chilipflanze im Freiland
Chili

Chili 


Ãœberlebt hat wie gesagt ein einziges Pflänzchen, wobei es am Anfang noch so aussah, als könnten es 3 oder 4 schaffen. Aber nein, zu kalt zu nass zu hell zu schneckig und tot. 

Zu den zwei gekauften Physalis wanderte also direkt auch noch eine Chili in mein Einkaufswägelchen. Extra scharf und feuerrot. Wuchs prima, auch im Beet, ein Schwung Blüten lockte kleine Bestäuberwesen an und die ersten zarten grünen Früchte bildeten sich. Dann war Sturm... und es hat die Mirabelle erwischt. Freundlich wie sie ist... äh... war, ist sie nicht in den Pool und auch nicht auf die neu gesetzten Sonnenblumem gefallen, sondern direkt auf meine Chili. Und was ist abgebrochen? Genau, die komplette "Krone", an der noch reichlich Blüten zu finden waren, die langsam dabei waren in einen Fruchtzustand überzugehen. Es hingen jetzt also noch ganze 2 (in Worten ZWEI) Chilis am Büschlein und mein Traum einer langen Chiligirlande, die in der Küche von der Decke baumelt, zerplatzt wie eine überreife Mirabelle auf Asphalt. Mirabellen gibt's dann übrigens dieses Jahr auch keine, weil so ohne Äste fällt es nem Baum etwas schwer, Früchte zu tragen. 

Aus 2 Blüten wurden dann aber sogar 8, die bis heute erntereife Früchte bilden konnten. Nix lange Girlande, aber immerhin eine Mini-Ernte. 




Nacktschnecke auf Tomate
Tomatenräuber -.-


Tomaten


Die selbst gezogenen Tomädchen waren bei Urlaubsantritt wirklich wirklich noch kleine Babys, die haben das Ganze leider alle nicht überlebt. Also nach der Rückkehr noch einen Schwung Samen in die Erde gebracht und fix für neuen Nachwuchs gesorgt. Alles wuchs und wuchs, konnte dann nach den Eisheiligen auch in den Garten wandern und bildete wunderschöne birnenförmige Früchte. 

Ich weiß ja nicht, wie es so in anderen Regionen Deutschlands in den Sommerferien ums Wetter gestellt war, hier auf jeden Fall ziemlich zweigeteilt. Die ersten drei Wochen (in denen ich arbeiten musste) wirklich schön mit Sönnchen und allem. Die letzten drei Wochen (in denen ich Urlaub hatte) dann Dauerregen. Wer Tomaten kennt, weiß, dass sie Dauerberegnung gar nicht so toll finden. Bzw. irgendwie schon, sie ziehen dann nämlich tonnenweise Wasser aus dem Boden und ballern die Feuchtigkeit in die Früchte, was diese zum Platzen bringt. DAS wiederum freut Schnecken und anderes Getier, denn jetzt muss nicht mehr durch die feste Schale geknabbert werden, man kommt direkt an das weiche Fruchtfleisch. 

Nicht schon schlimm genug, dass also viele Tomaten angenagt oder sogar bewohnt waren, die nächsten Regentage, die uns vom Garten fernhielten, brachten dann noch einen netten Besucher mit: die Kraut- und Braunfäule! Hurra, etwas zu dicht gepflanzt, etwas zu feucht und die restlichen Pflanzen hat's dahingerafft. 

Auch hier hatte ich beim Gärtnereibesuch einfach mal eine fertige Pflanze geshoppt. Ganz was Tolles, eine Schokoladentomate. Die einzigen Früchte, die wir auch essen konnten bevor Regen/Schnecken/Braunfäule den Rest ungenießbar gemacht haben. Schmeckte null nach Schokolade, sah aber hübsch gestreift aus. 

geerntete Schokoladentomate
Schokotomaten




Kürbis


Natürlich sollte es auch in diesem Jahr wieder Herbert-Nachwuchs geben. 3.0 sozusagen, denn wir haben selbstverständlich wieder Saatgut von Herbert 2.0 behalten und vorgezogen. 3 Pflänzchen hatten also nach den Eisheiligen schon eine stattliche Größe und durften ins Beet umziehen. Ein paar Tage später waren alle 3 weg... Schnecken... und vor allem: die haben nicht das komplette Grün weggefressen, nee, die haben die Stängel kurz über dem Boden einfach durchgenagt, festgestellt, dass es nicht schmeckt, Blatt liegen gelassen und weiter zum nächsten. So sind die Pflänzchen natürlich alle verstorben, ohne Blätter lebt es sich nunmal nicht so gut.

Da es für eine Neuaussaat zu spät war, habe ich fix fertige Hokkaido-Pflänzchen dazu gekauft. Und eine Gurke, denn die selbst gezogene war so mickrig, dass ich keine Hoffnung auf Ernte hatte. Aber natürlich das gleiche Spiel, nach ein paar Tagen waren die Blätter abgebissen und die Kürbispflanze tot. Die gekaufte Gurke hat allerdings sogar 3 essbare Früchte produziert, war lecker, aber etwas ernüchternd.

Nächstes Jahr ziehe ich eine Kürbisarmee vor, so viel können die Viecher doch gar nicht fressen!


Und sonst so?


Kartoffeln: konnten wir in der ein kleines Körbchen voll ernten. Trotz der Kartoffelkäfer, die das ganze Grün fast ratzeputz weggefressen hatten. Hat für ein Püppchen mit Mangold (auch aus dem Garten) gereicht.

Knoblauch: im Herbst gesteckt, im Sommer geerntet. Inzwischen aus den eigenen Knollen neu gesteckt. 

Zwiebeln: sahen ewig aus wie Grashalme und waren dann verschwunden... hat wohl wer gegessen, nur leider nicht wir!

Spinat: im Februar Selbstläufer, wunderbare Ernte, einen Teil haben wir sogar eingefroren. Zweite Aussaat fiel dann wieder den schleimigen Gartenbewohnern zum Opfer.

Rettich: hielt ich für ne prima Idee weil wegen Pfahlwurzel und Bodenauflockerung und so weiter. Der Rettich wusste davon allerdings nix und hat eher Knollen gebildet, die nichtmal lecker waren, sagt der Mann... 

Buschbohnen: hat zumindest für neues Saatgut gereicht. Macht aber nix, die Kinder mögen eh keine Bohnen und bodenverbessernd sollen die ja nunmal auch sein, Stichwort Leguminosen und Stickstoff.

Grünkohl, Kohlrabi, Radieschen: dieses Jahr alles nix, angefressen oder gar nicht erst gewachsen...

Was gar nichts gebracht hat? Das Aussäen von Opferpflanzen, sprich Ringelblume und Kapuzinerkresse. Die sind zwar wunderbar gewachsen und blühen teilweise jetzt noch hübsch im Beet rum, die Schnecken waren allerdings gänzlich unbeeindruckt und sind einfach an den Blümchen vorbeigeschleimt in Richtung Gemüse. Na ja, haben wir wenigstens was für andere Insekten getan, die haben sich sichtlich über das Blümchenangebot gefreut.

Ernte: Rettich, Kartoffeln, Mangold, Chili
Eigene Ernte... für ne Suppe hat's gereicht!



Das Ganze ist also definitiv ausbaufähig... Zur Vorbereitung auf ein neues DAS Gartenjahr, habe ich erstmal Gründüngung in Form von Inkarnatklee ausgesät, bisher zeigt sich da aber noch nichts in den Beeten. Und, was hab ich noch aus den diesjährigen Misserfolgen gelernt? 
  1. Nicht im Frühling in den Urlaub fahren, sondern lieber im Herbst. Auf einen Teil der Ernte zu verzichten ist im Gegensatz zu "gar nix ernten" echt noch verkraftbar.
  2. Früh genug anfangen. Sowohl mit der Planung, als auch mit den Anzüchten. Bis Mai ists noch ne Weile hin, aber dann geht's auf einmal hoppladihopplada und schon ist der Sommer rum und die Pflänzchen noch mini.
  3. Auf besseres Wetter hoffen. OK, da hab ich so gut wie keinen Einfluss drauf, aber die Hoffnung stirbt ja zuletzt ;) 
Wie war euer Gartenjahr? Reiche Ernte oder eher "Nächstes Jahr wird alles besser"?



Zuletzt aktualisiert am 10.10.2023 

Garten

Neues Jahr, neues Gartenjahr

17.1.23

Was ich so blogtechnisch sträflich vernachlässigt habe die letzten Jahre, ist unser Schrebergarten. Ja doch, den haben wir noch! Denn in Ermangelung eines Gärtchens direkt am Haus, haben wir 2017 unseren "Strebergarten" angeschafft. 
Und warum ist das so mit der Vernachlässigung? Weil's nicht wirklich viel zu berichten gab, denn Achtung, jetzt kommen Ausreden: 
  • 2017 war das Gartenjahr so gut wie gelaufen
  • 2018 war ich dann schwanger
  • 2019 hatten wir einen Säugling
  • 2020 einen 1-Jährigen Wirbelwind
  • 2021 haben wir viel gechillt und im Pool geplantscht
  • 2022 das gleiche ^^ 
So, nu aber! 2023 wird also Gartenjahr! 
Ist ja nicht so, dass wir die ganzen Jahre nur so auf der Wiese in der Sonne gelegen hätten... aber die Hütte sieht noch immer so aus, wie beim Kauf und die Pergola ist noch ein bisschen kaputter, als 2017. Wir haben allerdings ein neues Beet und 2 Komposthaufen angelegt, neue Obstbäumchen gesetzt und auch schon viel leckeres Gemüse geerntet. Nur halt alles eher so nebenbei und höchstens einen Insta-Post wert.

Magnolienblüte
Die Magnolie im Frühling



Jetzt ist das Knubbelchen alt genug, um sich auch mal alleine zu beschäftigen, uns beim Werkeln zu helfen oder eben mit seiner Gartenfreundin oder seinen Brudis zu spielen, so dass wir nicht alle 5 Minuten zu ihm auf den Spielplatz rennen müssen, um ihn auf der Schaukel anzuschubsen oder ihn vom Klettergerüst runterzupopeln. Jetzt kanns losgehen! 

Auf meiner imaginären To-Do-Liste stehen sehr viele Sachen... Zum Beispiel das hier:
  • mehr Beetfläche 
  • Kompost umbuddeln
  • Häuschen streichen innen und außen
  • Pergola weg oder neu machen
  • regelmäßig und alles mulchen
  • früh genug mit dem Vorziehen anfangen
Mehr Beetfläche kann ich vor allem dadurch schaffen, dass ich den Giersch nicht wieder alles vollwuchern lasse ^^ Aber ist ja nun mal so: da, wo die Erde unbewachsen ist, fühlt sie sich nicht wohl und lässt alles mögliche sprießen. Giersch muss also rausgezogen und durch etwas anderes ersetzt werden. Kartoffeln vielleicht. Und dann mulchen mulchen mulchen! Je weniger Licht zum Boden kommt, umso weniger Beikräuter wachsen dort. Außerdem trocknet der Boden nicht so stark aus, was weniger Gießen bedeutet. Der Mulch wird nach und nach zersetzt, was wiederum die Pflanzen, die dort wachsen sollen, düngt. Win Win würde ich sagen! Gemulcht haben wir die letzten zwei Jahre schon, aber eher so halbherzig. Dieses Jahr dann mal so richtig, mal sehen, was ich dann im Herbst berichten kann! 

Biene auf Flieder
Fleißiges Bienchen im Flieder



Kompost 1 ist inzwischen ein richtiger kleiner Berg und das muss sich mal ändern. Oben drauf wachsen schon Pflanzen, das geht so nicht! Die gute Erde ist doch für mein Gemüse und nicht für den neuen Giersch-Bestand! Also muss das Grünzeug weg, Haufen 1 zu Haufen 2 wandern und was unten drunter an feinem Kompost ist (also hoffentlich), kann dann in die Beete eingearbeitet werden. Auch ins Hochbeet, das ist nämlich seit dem letzten Sommer, in dem wir es gebaut haben, um ca. 50% geschrumpft. Also nicht die Fläche, sondern der Inhalt. Nur noch halb voll, weil alles schön abgesackt ist. Ergo: neu auffüllen! Und vielleicht einen Pflanztunnel basteln, kann ja nicht so schwer sein! 

Den letzten Punkt auf meiner Liste kann ich allerdings schon abhaken! Dieses Jahr soll es nämlich Physalis und Chili in unserem Garten geben und da beide eine lange Keimdauer haben, es warm mögen und man so wohl auch höhere und frühere Erträge bekommen soll, fängt man, also ich, mit der Anzucht schon im Januar an. Pünktlich an dem Tag, an dem die ersten drei Keimblättchen aus der Erde geschlüpft sind, kam auch meine LED-Pflanzenlampe an! Auf/an der Heizung ist es zwar schön warm und das schon im Januar, aber die Tage sind noch viel zu kurz. Selbst am Südfenster und schönem Wetter, reicht das nicht aus für die kleinen Pflänzchen und sie bilden dann diese langen, dünnen Stiele mit mickrigen Blättern (vergeilen). Ich will aber kräftige, sattgrüne Pflanzen und deswegen dürfen die Babys jetzt noch ein paar zusätzliche Stunden auf die Sonnenbank!

Gemüse vorziehen auf der Fensterbank
Pflanzenbabys auf der Fensterbank



Als super professionelle Anzuchtgefäße nehme ich wie jedes Jahr die Verpackungen von Weintrauben bzw. Kiwis. Der Vorteil ist einfach, dass sie nichts kosten und einen Deckel haben, den man erstmal zuklappen kann. So verdunstet das Wasser nicht komplett und man hat ein Mini Gewächshaus. Klappt prima! Wenn die Pflänzchen dann eine gewisse Höhe erreicht haben, bleibt der Deckel offen und noch ein Weilchen später werden sie dann pikiert und ziehen in größere Töpfe um.

Habt ihr auch schon mit der Anzucht angefangen und wenn ja, welche Gemüse ziehen denn dieses Jahr in euren Garten? 


Zuletzt aktualisiert am 17.01.2023
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Das Knubbelchen

Das Knubbelchen ist 4 Jahre alt

4.1.23

Tjelle ist 4 Jahre und 2 Tage alt 


Tjelle mit langen Haaren
Langhaar-Tjelle



Kaum zu glauben, aber die Geburt des kleinsten Kugelfisch-Kindes ist schon genau 4 Jahre her! 
Er ist jetzt ca 115cm groß (ja, riesig... aber war er ja schon immer), fährt Roller, vermöbelt seine großen Brudis und geht seit August in den "Tinzadaten!" 

Ja, das mit der Sprache war hier lange eine große Baustelle... wir Eltern haben ihn verstanden, die Brüder auch, warum also Mühe geben? Das hat sich mit Kindergartenstart allerdings drastisch geändert! Er hat so viele neue Worte gelernt und auch die Aussprache ist so viel besser geworden. Wo er vor ein paar Monaten noch nach "Dute" verlangt hat und "Ut!" gehen wollte, möchte er jetzt trinken und nach oben gehen. Läuft! 
R-, S- und Sch-Laute sind noch schwierig, ebenso sehr lange Worte, wie Weihnachten. Also möchte er im Sommer gerne wieder im Pool "Ümmen" und freut sich schon, wenn im Dezember wieder "Weihtachnen" ist. Aber ganz ehrlich? Meinetwegen kann er so ein paar der überaus niedlichen Wortverdreher gerne noch eine Zeitlang beibehalten, mein kleiner Babyjunge!

Motorisch war er ja schon immer sehr fit (mit 9 Monaten anfangen zu laufen und ähnliche Kuriositäten), allerdings hat er wohl den Stand erreicht, der ihm erstmal ausreicht, Fahrradfahren findet er nämlich doof, weil er da ein paar mal umgefallen ist, aber Laufrad geht prima! Deswegen sind bei seinem Woom auch nach wie vor die Pedalen abmontiert und er nutzt er als Laufrad. Weil er ja so ein Riese ist, sind die beiden vorhandenen Laufräder nämlich eigentlich zu klein. 
Klettern, Basketball spielen, rumturnen, alles kein Problem. Nur das mit dem Radeln, das will nicht so recht klappen und er hat da auch nicht den wahnsinns Ehrgeiz, das zu schaffen. Aber wird schon, spätestens im Sommer machen wir sicherlich die erste Radtour mit allen Kindern! 
Roller fahren dagegen läuft super und er fährt mit seinem 3-rolligen-Roller sogar auf den Skaterrampen rum, sehr zum Leidwesen der älteren Kinder... deswegen müssen wir immer früh da sein, damit er eine Weile rumcruisen kann, bevor die Teenies ausgeschlafen haben und die Bahn für sich beanspruchen. Ein zweiter Stuntroller wird hier also demnächst wohl angeschafft werden müssen! 

Tjelle fährt Roller
Stunt-Tjelle



Essen ist manchmal schwierig, denn am liebsten soll es den ganzen Tag nur "Nascherei" geben! Obst isst er zwar gerne, aber das muss man ja schneiden oder schälen... viel zu kompliziert. Schrank auf und ein Bonbon nehmen ist da ja sehr viel einfacher! Das mit dem selbstbestimmten Süßigkeitenkonsum klappt mit dem Tjellbert demnach nur so mäßig. Wobei auch die Großen eigentlich immer fragen, obwohl sie sich selbst bedienen dürfen. Die Ernährung ist also auch noch eine Baustelle, an der wir arbeiten müssen. Warmes Mittag- oder Abendessen ist auch nicht so seins, am liebsten also gerade Toast/Brot, Süßkrams und Obst... 

Im April fliegen wir das erste Mal mit allen 3 Jungs in den Urlaub! Das wird sosososo cool (also hoffentlich, ganz bestimmt, sicherlich ^^). Tjelle freut sich schon, obwohl er sich das alles ja noch gar nicht so richtig vorstellen kann. Aber er ist schon sehr neugierig aufs Meer, in das er aber nicht rein möchte (wahrscheinlich eh noch zu kalt), weil er ja noch nicht 'ümmen kann. Aber auch daran arbeiten wir, sobald er dann mal windelfrei ist. Ja echt jetzt, ist er noch nicht, aber auf einem sehr guten Weg da hin! Und genau wie die Großen nutzt er das Ganze auch zum Zeitschinden, wenn eigentlich Schlafenszeit ist... "Ich muss mal zur Klolette!". Der angefangene Karton Windeln wird also wohl der letzte sein, der hier angeschafft werden musste, Tschakka! 

Seit einiger Zeit stehen hier Superhelden ganz hoch im Kurs. Also Käpt'n Merka, Baidamän oder Hulk. Deswegen gab's sowohl zu Weihnachten als auch zum Geburtstag große Actionfiguren. Ich muss unbedingt mal zum Flohmarkt, vielleicht können wir da eine günstige Barbie mit Auto ergattern, dann kann Batman mit seiner Freundin durchs Kinderzimmer düsen! Passt von der Größe her nämlich 1A!

Hach kleiner großer Knubbel, werd' doch nicht so schnell groß! Noch 2x blinzeln, dann kommst du schon zur Schule! 





Zuletzt aktualisiert am 04.01.2023

Anleitung

Kekse backen mit Kindern in 31 einfachen Schritten

13.12.22

Weihnachtszeit, Keksezeit! Natürlich selbst gebacken und natürlich zusammen mit den lieben Kinderlein... Und damit alles klappt und besinnlich und weihnachtlich abläuft, hier eine kurze Anleitung, wie man am besten Plätzchen mit den Kleinen backt. Viel Spaß :-)

Bunte Plätzchen
Kekseeeeeee!



  1. Alle beteiligten Kinder direkt vor dem Backen in die Badewanne stopfen, damit die Hände RICHTIG sauber sind. 
  2. Tisch abwischen, alle Krümel ruhig auf den Boden werfen, nach dem Backen fallen die eh nicht auf.
  3. Rezept aussuchen. Am besten eins, in dem komplette Tüten Mehl, Zucker und ganze Stücken Butter verwendet werden. Spart einem Streit um Küchenwaage und wer jetzt was und wieviel in die Schüssel schütten darf. 
  4. Das geschickteste Kind Eier in die Schüssel schlagen lassen
  5. Die anderen Kinder trösten, weil sie kein Ei aufschlagen dürfen.
  6. Eierschale aus dem Teig fummeln
  7. Kinder kneten lassen
  8. Keksteig von der Arbeitsplatte wieder in die Schüssel schmeißen
  9. Keksteig aus Haaren pulen. Nicht zurück in die Schüssel!
  10. Ausstechdinger suchen
  11. Die Kinder davon abhalten aus den Förmchen neue Dinge zu formen, indem sie sie verbiegen... 
  12. Tisch mehlen, Kinder direkt mit, die bleiben eh nicht sauber 
  13.  Anzahl Nudelhölzer entsprechend der Anzahl der Kinder +1 bereit halten, spart Ärger... 
  14. Teig ausrollen
  15. Teig von einem Kind ausrollen lassen
  16. Teig vom Nudelholz popeln
  17. Teig erneut ausrollen
  18. Ausstecher verteilen. Streit um den Elch-Ausstecher schlichten 
  19. Das erste Kind platziert den Elch. Mitten im Teig. Mit dem kleinsten Förmchen noch ein paar Kekse drum herum ausstechen.
  20. Alles aufs Backblech legen
  21. Backen
  22. Währenddessen kneten die Kinder mit dem Teig. Also wirklich so, als wäre es Knete
  23. Kekse aus dem Ofen holen
  24. Kinder davon abhalten, die heißen Kekse anzufassen
  25. Verbrannten Finger des Kindes unter kaltem Wasser kühlen
  26. Die noch warmen Kekse kalt pusten, damit jeder einen probieren kann
  27. Geknetete Teig-Aliens wieder mit dem restlichen Teig verkneten und Schritt 13-20 so lange wiederholen, bis der Teig aufgebraucht ist oder man einen Nervenzusammenbruch hatte
  28. Alle Backutensilien in den Geschirrspüler kippen 
  29. Nachbarshund ausleihen, um größere Teigmengen schon mal vom Boden beseitigen zu lassen
  30. Teig-, Mehl- und sonstige -reste zusammenfegen und entsorgen. 
  31. Kinder baden...  
Wer jetzt noch Energie hat, kann die Kekse noch hübsch verzieren
Lesen Sie weitere Texte dieser beliebten Serie, zum Beispiel "Wie man eine Kommode zusammen baut"
Ähnlichkeiten zu lebenden Personen sind reiner Zufall ;-) 

Gesichtskeks Pinterestgrafik
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Zuletzt aktualisiert am 13.12.2022.

Schule

Welche weiterführende Schule für mein Kind?

22.11.22

Sommer 2023, da steht was Großes an: der Zwuggel verlässt die Grundschule! Das ist einerseits toll, weil großes cooles Kind, neuer Abschnitt, neue Freunde und all das... andererseits ist das für uns Eltern ganz schön schwierig grad! 
Zum einen sind wir ja zugezogen und kennen keine einzige Schule aus eigener Erfahrung, zum anderen will man natürlich alles richtig machen, denn die Schulwahl hat ja schon einen großen Einfluss auf alles, was danach kommt.  

Kind mit Schultüte
Gerade erst eingeschult, schon ist die Grundschulzeit vorbei



Welche Schulform ist die richtige?

Irgendwie stand für mich bevor die Kinder auch nur einen Fuß in die Grundschule gesetzt haben fest, dass sie mal Abitur machen. Gar nicht, weil ich das total wichtig finde und mir hier Ärzte und Juristen großziehen wollte, sondern das war in meinem Kopf einfach so drin. Ich hab Abi, die Kinder sind nicht doof, die machen das auch. Easy. 

Dass das aber auch ganz anders kommen könnte, wurde mir erst in der Grundschulzeit klar. Keine Lust zu Lesen, Corona, kein Bock auf Hausaufgaben, versteh ich nicht, mag ich nicht, will ich nicht... Und ganz ehrlich, inzwischen ist es mir auch (fast) egal! Fast weil man natürlich mit Abitur einfach ganz andere Möglichkeiten hat, sich seinen Job auszusuchen. Aber wir brauchen letztendlich keine Horde Akademiker, wir brauchen genauso Handwerker und lauter andere Jobs, für die man kein Abi braucht. Was ich allerdings auf jeden Fall brauche: glückliche Kinder! 

Ich will nicht Druck machen (müssen), damit für die nächste Klausur gelernt wird, das Referat ordentlich vorbereitet und alle Vokabeln nachts um drei aufgesagt werden können. Ich will, dass die Kinder sehen was sie können und erfolgreich lernen können. Wenn das nicht am Gymnasium ist, dann ist das ok für mich und für sie denke ich auch. 

Andere Eltern sehen das allerdings etwas anders hier, deswegen wurden schon letztes Jahr (3. + 4. Klasse sind hier zusammen, also haben letztes Jahr die damaligen Viertklässler die Schule gewechselt und wir waren quasi live dabei) in Eltern-Chat-Gruppen komischerweise nur die Termine für den Tag der offenen Tür an Gymnasien geteilt. Hm, seltsam... Und eigentlich alle Kinder, von denen ich es mitbekommen habe, sind auch ans Gymnasium gewechselt. Ich frage mich echt, wie leicht oder schwer das für die Corona-Jahrgänge an den Schulen so wird und wie viele dann doch kein Abi machen werden...  

Also, Realschule oder Gymnasium, das war jetzt erstmal das, was zur Wahl stand und dann hieß es die Empfehlung der Schule abwarten und schon mal gucken. Wo sind die Schulen überhaupt so? Wie kommt man da hin? Was haben die für einen Ruf? Oh, Gesamtschule klingt ja auch fein, da kann man alles machen! Ui, diese Schule hier hat ein ganz neues Konzept und das klingt ganz toll! Ja doch, Gesamtschule ist MEIN Favorit, weil man da alle Möglichkeiten hat.

Joa und dann kam die uneingeschränkte Gymnasialempfehlung und aus meinen 3 Schulbesichtigungsterminen wurden 6 plus 3 ElternInfoAbende und ich bin dann erstmal ausgebucht bis in den Januar. Der Zwuggel möchte nämlich natürlich auch alle infrage kommenden Gymnasien angucken und das ist ja auch völlig ok (klaut mir nur meine entspannten Samstage ;-) ) 

Welche Schulform isses also nun? Keine Ahnung, wir gucken noch! 
Bisheriger Favorit? Gesamtschule, eben wegen der Möglichkeiten, alle Abschlüsse machen zu können.

Erste Eindrücke 

Als Zugezogener schaut man also erstmal in einer Suchmaschine seiner Wahl, wo die ganzen Schulen denn überhaupt so sind und eventuell macht man auch den Fehler, sich die Rezensionen anzugucken. Man ist ja eher bereit, eine Rezension zu schreiben, wenn man etwas doof findet und so sind dann leider auch 90% der Bewertungen eher so, dass man sein Kind vielleicht doch lieber irgendwie anders beschulen lassen will. 

Einen guten ersten Eindruck kann man meiner Meinung nach schon über die Homepage bekommen. Wie aktuell ist das Ganze? Wie ist der gesamte Auftritt? Findet man dort die Termine für den Tag der offenen Tür oder andere Veranstaltungen? 

Von einer Schule war ich nach der Recherche auf deren Seite sehr angetan, leider ist der Ruf alles andere als gut und da wir hier ja leider auch keinen riesigen Bekanntenkreis haben, gibt's wenig Erfahrungswerte, die wir uns von anderen Eltern anhören können. Theorie super, Praxis blöd? Oder ist die Meinung von Mutter A ein Einzelfall? Schwierig... 

Bei einer anderen Schule war das Copyright aus 2018 und der letzte Kalendereintrag für 2021... ok schade... will ich mir gar nicht erst angucken gehen. 
Schule 3 bot sogar die Online-Anmeldung für das Angucken bestimmter Schwerpunkte (MINT, Europaschule etc.) an, hatte aber nicht erwähnt, dass man sich nur für einen Bereich anmelden kann. Das wurde uns dann telefonisch mitgeteilt... OK, ich hab dann mal MINT genommen, aber Entschuldigung, ich hab doch jetzt keine Ahnung, ob mein Kind in 3 Jahren das totale Fremdsprachengenie ist, weswegen ich mir gerne beides mal angeguckt hätte... 

3 Schulen haben wir inzwischen besichtigt, und ich hab immer noch meinen Favoriten (da war ein Pferd und es gibt 6 Schulhunde, ich will da bitte selber nochmal zur Schule gehen!!), letztendlich ist es aber Bjarnes Entscheidung und wir haben ja noch 3 weitere Schulen zum Begucken. Sehr viel Einfluss wird dabei sicherlich auch haben, wo seine Freunde hingehen werden... und ja, das ist natürlich ein wichtiges Thema, aber mach mal nem 10-Jährigen klar, dass man immer neue Freunde findet, der Kontakt zu richtig guten Freunden auch aushalten kann, dass man nicht auf dieselbe Schule geht und und und. 

Deckfarbkasten
Ich freue mich inzwischen schon fast auf den Materialeinkauf... Schulsuche ist anstrengend!



Was mir an der Schule wichtig ist: 

Ich werd jetzt mal ganz wirr aufschreiben, was für mich wichtig ist oder was ich bisher gut finde an den verschiedenen weiterführenden Schulen. 

Am liebsten wäre mir wie gesagt eine Gesamtschule, denn ich stells mir ultra ätzend vor, vom Gymnasium nach ein paar Monaten oder Jahren dann doch auf eine Realschule wechseln zu müssen, wenn die Leistungen eben doch nicht ausreichen sollten. Rein in einen existierenden Klassenverband, man kennt niemanden und dann vielleicht noch wie der letzte Versager fühlen. Unschön! 

Gut ausgestattet mit digitalem Krams sollte die Schule sein! Ich gehe zwar nicht von noch einem Lockdown aus (auch wenn das bei den Inzidenzen teilweise Sinn machen würde, aber anderes Thema), aber auch wenn das Kind mal krank sein sollte oder zu Hause noch etwas nacharbeiten möchte, sollte das Ganze online verfügbar sein. 

Engagierte und motivierte Lehrer! 
An Schule 2 waren wir in einer Physikvorführung und man hat richtig gemerkt, dass der Lehrer Bock auf den Job hat. Es waren außerdem auch jede Menge ehemaliger Schüler da und er hat sich richtig gefreut, die alle wiederzusehen. Fand ich sehr gut! 

An meiner bisherigen Lieblingsschule gibt's ja wie oben schon erwähnt ein ganz primatolles neues Konzept, Schule im Aufbruch nennt sich das. Und in der Theorie finde ich das mega! Verlangt viel Eigenverantwortung und Selbstorganisation von den Kindern, aber gerade das brauchen sie ja auch nach der Schule! Sich selber Sachen erarbeiten, recherchieren, sich Hilfe suchen und und und. Die Lehrer sind da in den sogenannten Lernbüros wohl eher zurückhaltend mit Unterstützung bei Fragen, weil die Kids eben auch erstmal selber nachdenken, andere fragen und sich eben ein bisschen bemühen sollen, bevor ihnen der Stoff vorgekaut wird. ABER, was wenn die Lehrer das eben dafür nutzen, in der Zeit Candycrush zu spielen?! Also quasi nur ne überbezahlte Aufsicht spielen? Das wäre dann eben Müll, weil auch Lernen will ja gelernt werden... wie nutze ich das Material, was kann ich hier an Infos rausziehen usw.
Bjarne konnte am Samstag eine Probestunde (ja echt jetzt ne ganze Schulstunde... also n bisschen kürzer hätte mir auch gereicht ;-) ) Matheunterricht mitmachen und er fands ganz cool. Der Stoff war einfach, das Erklärbärkind war voll nett, ja doch, das war gut so, aber Frontalunterricht findet er doch irgendwie besser.  

Wir klappern also weiter an unseren Wochenenden die Schulen ab und entscheiden dann irgendwann, was wir gut finden und wo das Kind letztendlich angemeldet wird. Und DANN muss er da natürlich auch noch einen Platz bekommen... Geht hier nämlich nicht nach Wohnortsnähe und noch nicht mal Geschwisterkinder werden bevorzugt (außer bei Zwillingen wohl). 
Ich wünschte echt, wir hätten das schon alles unter Dach und Fach und könnten uns eher darauf konzentrieren, welchen Schulrucksack wir für die neue Schule kaufen. Aufs Aussuchen und Shoppen freu ich mich nämlich wirklich! 




Zuletzt aktualisiert am 22.11.2022.

Das Knubbelchen

Kindergarteneingewöhnung, die Dritte

31.8.22

Nach ewigem Warten, einer Zusage für einen Kindergarten am anderen Ende der Stadt, für den wir uns gar nicht beworben hatten und schlussendlich DER Zusage für den Kindergarten, in dem schon der Zwuggel und der Wutz waren, ging es am 08.08. endlich auch für das Knubbelchen los mit dem "Tinzadaten!" 

Kindergartenkind
Tjelle ist jetzt ein Kindergartenkind



Angemeldet hatten wir ihn schon für U3. 
Nicht, weil wir die Betreuung unbedingt brauchten, wir sind ja in der glücklichen Lage, dass der Mann zu Hause bei den Kindern ist, nein, das Kind sollte Kontakte knüpfen können. Zwei Brüder sind eine prima Sache, weil dann schon haufenweise Spielzeugautos und Kuscheltiere vorhanden sind, wenn es aber darum geht, sich gegenseitig die Schippen auf den Kopf zu zimmern, sind 5 Jahre Altersunterschied eben doch zu groß.  

Im Schrebergarten hat er wenigstens ein Mädchen, dass nur 1,5 Jahre älter ist, aber das ist dann doch zu wenig. Endlich hieß es dann aber, dass Tjelle ab August einen Platz bekommt und so lief dann seine Eingewöhnung: 

Tag 1 
Das Knubbelchen sollte um 10 im Kindergarten ankommen, zusammen mit Papa und Ala-Bär. Dann sind schon alle anderen dort und es gibt kein Kuddelmuddel beim Abgeben etc. Gesagt getan, Wechselklamotten werden verstaut, Tjelle bekommt sein eigenes Fach und zockelt los, erstmal alles angucken. Da ja Sommer ist, geht es auch bald nach draußen. Der Mann steht so dabei und schaut zu. Nach 2 Stunden ist Feierabend, obwohl der Sohn wohl gerne noch geblieben wäre. 
Zu Hause erzählt er mir, dass "Tinzadaten" ganz doll "Upa!" war! 

Tag 2
Gleiches Spiel, um 10 geht's los. Papa ist abgeschrieben und beschließt daher, ins Eiscafé schräg gegenüber zu gehen. Zwischen kaffeetrinkenden Omis wartet er, dass die 2 Stunden rum gehen, denn ein Anruf kommt nicht. Tjelle ist eigentlich jetzt schon angekommen. 

Tag 3-5 
Papa darf ziemlich fix abhauen und radelt nach Hause. Tjelle ist zwar der Meinung, dass er vor der Tür auf ihn wartet bis zum Abholen, aber wir wohnen ja quasi um die Ecke. Wenn was sein sollte, ist einer von uns in Nullkommanix da.  

Tag 6-10 
Das Knubbelchen darf jetzt schon etwas länger bleiben, ab Mitte der Woche sogar bis zum Mittagessen. Laut eigener Angabe isst er immer "Brot mit Ami" (Salami) und einmal gab es "Müße mit Pudding" (Müsli mit Quark oder Joghurt vermutlich, war nicht so seins ^^). Mittags gibt es sehr oft "Weiß nich mehr!", das gab es bei den Großen auch schon und scheint sehr lecker zu sein, ich muss mal nach dem Rezept fragen! 

Tag 11-aktuell
Der komplette Alltag hat begonnen, Bringen ab 07:30, abholen zwischen 14:15 und 14:30. Das Kind findet es immer noch "Upa!" und isst ganz viel "Weiß nich mehr!", er spielt mit einem Kind, manchmal nem Jungen, manchmal nem Mädchen, Namen haben die aber alle nicht. Seine "Lehrerin" findet er toll und freut sich jeden Morgen, mit seinem Rucksack bewaffnet aus dem Haus zu stapfen und mir ein "Tschüss meine Mausi!" zum Abschied zuzurufen. Hach! 

Eingewöhnungsvergleich


Am schwierigsten war es wohl für den Zwuggel. Erstes Kind, dann noch sehr ruhig dazu und ausgeprägte Autonomie-ich-will-das-Gegenteil-von-dem-was-Du-willst-Phase. Neeee, alles irgendwie gruselig und unheimlich hier. Ich meine, der Papa konnte da erst in Woche 2 mal weggehen und nicht schon an Tag 2. 

Der Wutz war sehr unkompliziert, der kannte ja schon alles vom Abholen. Kaum war man angekommen, war das Kind auch schon in irgendeinem Gruppenraum verschwunden, um zu spielen. Die Eingewöhnung lief daher auch ziemlich knapp und es war ja auch in Form des Bruders schon ein bekanntes Kind vorhanden. 

Das Knubbelchen jetzt war wieder sehr easy, weil er auch einfach ein "Hallo hier bin ich, wie heisst du und was machst du da?"-Kind ist. Sprich, er hat wenig/keine Angst vor neuen Situationen und Menschen. Außerdem kennt er das Konzept Kindergarten aus Erzählungen der Brüder und Büchern und sieht, dass die beiden eben auch jeden Morgen das Haus verlassen, um zur Schule zu gehen. Für ihn ist das wohl auch so eine Art Schule, immerhin sagt er ja auch Lehrerin, wenn er von den Erzieherinnen berichtet. 

Kindergartenbastelei
Die erste Bastelei


Alles in allem ist die Eingewöhnung vom jüngsten Kugelfisch also einfach nur "Upa!" gelaufen und wir sind sehr froh, dass er sich jetzt mit Gleichaltrigen auspowern kann, bastelt und spielt und am Wochenende fragt, wann endlich wieder Tinzadaten ist! 

Zuletzt aktualisiert am 31.08.2022.

Alltag

Schulmaterial - Meckergedöns!

23.8.22

Seit nunmehr 4 Jahren leben im Hause Kugelfisch Schulkinder, inzwischen ganze zwei von dieser Sorte. Und jedes Jahr flattert ein Zettel ins Haus, auf dem steht welch schöne Dinge die lieben Kleinen im nächsten Schuljahr in ihre Tornister stopfen und sich damit nen Bruch heben sollen. 





Das sieht dann ungefähr so aus: 

- Schnellhefter in den Farben Taupe, Flieder, Magenta und Dunkelweiß
- drölf Hefte mit Lineatur linksrechtskariertgestreift und lila Rand
- Zirkel, Geodreieck, Taschenrechner, Teleskop und ein Teilchenbeschleuniger
- Passierschein A38

Wenn man das ganze Zeug haben möchte, reicht nicht etwa ein Klick zu einem bekannten Online-Versandhandel, nein, man muss mit großer Wahrscheinlichkeit in den örtlichen Schreibwarenladen. Ist ja nicht so schlimm, aber so ein kleines Lädchen, wie ich es aus meiner Kindheit kenne (ein Laden, die hatten alles an Material da und haben alle Bücher bestellt, zack aus feddich), gibt's hier in der Nähe nicht. Also auf in die Stadt! 

Mit Zettel und Stift steht man dann vor dem Regal und sucht Hefte mit Lineatur 3R... nee, alle... schade aber auch. Schnellhefter in 1.000 Farben, aber Taupe ist gerade aus. OK, der Teilchenbeschleuniger ist da, in den Einkaufswagen damit und nen Strich auf dem Zettel gemacht. Nächstes Teil, durchstreichen und so weiter, bis im besten Fall die ganze Liste abgearbeitet ist. 

Was beim ersten Kind und im ersten Schuljahr vielleicht noch Spaß macht und ganz spannend ist, wird beim zweiten Kind und ab dem zweiten Schuljahr nur noch nervig. Nix volles Mäppchen ab Werk mit allen Farben und so, nee, 12 Stifte fehlen inzwischen, dafür ist 3x Orange vorhanden, warum auch immer.

Erstmal Tornister leer räumen und reinigen. 
Ungegessene Brote haben wir natürlich schon zu Ferienbeginn ausgeräumt, wir sind ja nicht doof! Was noch drin ist, ist allerdings ein Geburtstagstütchen mit Kaubonbons bzw. inzwischen einem komischen Klumpen... ab in den Müll damit. 
Hefte mit der alten Lineatur auf einen Haufen legen, kurz rein gucken, prima, immerhin auf 2 Seiten steht auch was... kann man noch gebrauchen, wenigstens als Schmierpapier für K3. 
2 von 15 Heften wurden zumindest von einem Kind auch fast vollständig beschrieben, beim anderen Kind sind die Hefte fast wie zu Schuljahresbeginn. Leer, allerdings mit Eselsohren. 

Geodreieck und Zirkel sind noch da, das ist doch schon mal was. 
Kurze Nachfrage: "Habt ihr auch mal damit gearbeitet?" 
Kurze Rückantwort: "Nö!"
Ich möchte gar nicht wissen, bei wievielen Kindern aus der Klasse diese Dinge einfach so verschwunden sind, ungenutzt wohlgemerkt. Vielleicht gibt's da ja so nen Schwarzmarkt unter Schulen, man weiß es nicht.

In Klasse 1 + 2 war der Hausaufgaben-Schnellhefter schwarz. Ab Klasse 3 wird allerdings wieder alles über den Haufen geworfen, schwarz ist jetzt Englisch. Macht doch total Sinn, die Kinder (und Eltern) hatten 2 Jahre Zeit, sich an diese Ordnung zu gewöhnen, schmeißen wir das doch einfach mal durcheinander, so wird's für alle witziger! 

Man sitzt dann also nach 20 Minuten in einem Haufen Altpapier (volle Hefte, Arbeitsblätter aus den Schnellheftern, irgendwelcher Schmierpapierkram und nicht abgegebene Entschuldigungen/Mitteilungen), Kaubonbonklumpen und neuen Materialien und dann geht's los: 

  • Torni von K1 schnappen, Liste von K1 schnappen (die hat man am Besten 2x, weil man ja zuerst im Laden alles abhaken muss und dann beim Packen...) 
  • Hefter beschriften und einräumen
  • Hefter abhaken, feststellen, dass Taupe immer noch fehlt
  • Hefte beschriften, einen Schutzumschlag (lilakariert mit Punkten) zu wenig haben 
  • Hefte abhaken und lilakarierten Schutzumschlag wieder auf die Einkaufsliste setzen
  • Federmäppchen kontrollieren und fehlende Farben aus dem Vorrat aufstocken (jawoll, wir haben einen Buntstiftvorrat, immer mal wieder kauft die Ori ein oder zwei Sets, wenn's die im Angebot irgendwo gibt) 
  • anderes Gerumpel mit Namen versehen, einpacken, abhaken
  • sich fragen, wofür die Kinder jedes Jahr einen Packen Kopierpapier brauchen (um die 200 Kinder, jedes Jahr ein Batzen Papier, Arbeitsblätter sind aber immer auf diesem bräunlichen gedruckt... Schwarzmarkt II?!)
  • alle Punkte auch am Ranzen von K2 abarbeiten
Im besten Fall hat man jetzt bis auf den einen Schnellhefter und Schutzumschlag alles abgehakt und kann die Füße hochlegen. Die beiden Sachen bekommt man eh nicht in der Stadt, da war man ja schon, also wird online gesucht und beides schlussendlich für € 15 bestellt. Prima! 

Bitte überall den Namen drauf!!



Was fehlt jetzt noch? Richtig, die Schulbücher! 
Nein, wir haben hier keine Lehrmittelfreiheit... lediglich ein Buch gibt es von der Schule und dieses muss mit einem Schutzumschlag versehen werden. Steht aber nicht auf der Liste, weswegen niemand den Umschlag pünktlich hat. Bestellen kann man den auch nur im 10-er Pack, also muss man wegen einem Umschlag nochmal in die Stadt. Da gibt's inzwischen dann übrigens wieder Hefter in Taupe für 50 Cent. Mega! 

Also Bücher... ISBN wird abgetippt, das Buch heisst Mathe Lirumlarum, Amazon schlägt einem allerdings Mathe Trallala vor, weil's das andere Mathebuch nicht gibt. 
Liebes Amazon-Team, das macht vielleicht Sinn bei Romanen oder so, aber nicht bei Schulbüchern! Nachdem man nämlich schon den ganzen Materialwust durchgeackert, bestellt oder vor Ort gekauft hat, ist so ein Mutterhirn Brei! Da klickt man dann eben einfach auf "Ins Körbchen legen!" und hat dann nach dem ersten Schultag a) ein motzendes Kind zu Hause und b) drölf Euro aus dem Fenster geworfen. 
Da wir ja inzwischen ein bisschen Erfahrung haben, pass ich da nu aber ganz doll auf! Fehlende Bücher bestellt man woanders, das war ja einfach! 

Nicht so einfach ist allerdings, wenn ein Schulbuch einen umstrittenen Namen trägt bzw. trug, unsere Schule aber nicht einsieht, dass der alte Titel rassistischer Kackmist ist und einfach den alten Namen auf die Liste setzt. Und das, obwohl sich der Verlag schon vor 2 Jahren entschieden hat, dem Ganzen einen neutralen Titel zu geben. 
Dann steht auf der Liste der Schule einfach mal "Indianer" und lässt verwirrte Eltern im WhatsApp-Gruppen nachfragen, ob man denn das richtige Buch hätte, weil das hieße ja anders. 

Ãœbrigens habe ich mal nachgefragt, wie die Lehrer das Buch nennen, wenn die Kinder in der Schule darin arbeiten sollen. Natürlich "Indianer" und ich finde das zum Kotzen. Die Diskussion darüber, ob man das Wort verwenden oder sich zu Karneval als Vertreter einer dieser Gruppen verkleiden darf, ist müßig. Ich weiß, 99% meinen es nicht böse, aber das Ganze klein zu reden macht genau so lange Sinn, wie man eben selbst nicht davon betroffen ist. Es verletzt diejenigen und das reicht aus, um es einfach wegzulassen. So einfach. 

Jedenfalls freue ich mich jetzt schon sehr auf 2025, dann darf ich nämlich 3 Listen abarbeiten :-) 


Zuletzt aktualisiert am TT.MM.JJJJ.

Alltag

Hey Corona, Du Arschkuh!

9.7.22

Ja ich weiß, Corona ist irgendwie out... überall wird gelockert, Masken abgeschafft und das trotz hoher Inzidenzen. Außerdem gibt es grad andere Themen, die irgendwie wichtiger sind... 
Ich will hier trotzdem mal von unserer Corona-Geschichte erzählen, weil so ganz durch ist das Thema dann ja wohl doch noch nicht!


positiver Corona-Test
Mein Test, deutlich positiv -.-

Guten Morgen Corona!

Es ist der 22. Januar 2021 und ich wache mit Kopf- und Halsschmerzen auf. Außerdem fühle ich mich etwas schlapp und fiebrig... während ich so meine Kaffeetasse halte und alle anderen noch schlafen, überlege ich, ob ich mal einen Test mache. In der Nach hatte ich komische Träume, in denen ich andauernd versucht habe, einen Schnelltest zu machen, es aber nie hinbekommen habe. Also dann jetzt im Wachzustand mal. 

Ich warte, halte meinen Kaffee fest und überlege, was ich mache, wenn da 2 Striche erscheinen, statt nur einem. Als ich das letzte Mal auf einen zweiten Strich gewartet habe, war der Anlass irgendwie schöner und ist inzwischen 3 Jahre alt. Heute möchte ich bitte nur den einen Strich. Aber natürlich, irgendwann sind wohl auch die dran, die sich an alles halten... die mit dem Arsch zu Hause bleiben, im Homeoffice arbeiten, keine Ausflüge mit den Kindern machen und niemanden treffen. Ach nein, so ganz stimmt das ja nicht, denn nachdem wir 2020 beim Versuch unsere Kinder zu schützen kläglich gescheitert sind und wir uns das einfach nicht nochmal leisten wollen (können ginge, aber nun ja, nennt es Resignation), gehen sie wieder jeden Tag in die Durchseuchungsanstalt ääh... Schule. 
Beim kleinsten Krankheitszeichen oder Zwicken bleiben sie aber zu Hause, so auch am Freitag, also am 21.01. 

Wo war ich? Ach ja, ich sitze da so rum, schlürfe Kaffee und sehe 2 Linien auf meinem Test erscheinen. Scheiße! 
Aber irgendwie auch: na endlich. Es war abzusehen, dass der Krams irgendwann auch bei uns ankommt und nun ist es wohl soweit. Gleichzeitig Angst vor einem schweren Verlauf, Langzeitfolgen und was ist mit dem Dreijährigen? Der ist schließlich noch nicht geimpft. Ich heule ein bisschen. 

Die großen Jungs haben ihre zweite Impfung schon am 10.01. bekommen, ich meinen Booster. Noch keine 14 Tage, aber fast. Ich hoffe also auf einen milden Verlauf. Und dass der Kleine auch in die Statistik passt und man ihm außer einer Erkältung nichts anmerken wird. Der Mann hat seinen Booster am 21. bekommen, also noch nicht lange genug her... 

Ich koche einen zweiten Kaffee und wecke nach und nach alle anderen, berichte die tollen Neuigkeiten und fühle mich dabei kränklich. Beim Zwuggel und beim Wutz popel ich direkt auch in den Nasen rum und kurz danach hat auch Bjarne einen positiven Test. Jannes nicht, kurios, aber nur eine Frage der Zeit. Schließlich teilen sich die Herren ein Zimmer und stehen dabei nicht alle 20 Minuten auf, um zu Lüften. 

Natürlich passiert sowas an einem Samstag und natürlich weiß keiner, wie wir jetzt einen PCR-Test machen lassen können. Arzt hat zu, online finde ich auch keine Anleitung à la "Am Wochenende positiv getestet, was nun?!" Wir rufen die 116117 an und fragen da mal nach. Netter Mensch, aber irgendwie auch planlos. Er gibt mir einen Link, da soll ich mir ein Testzentrum aussuchen und hinfahren. Tja nun, das nächste Center ist das, wo wir eh immer hin fahren, allerdings kann man da keinen PCR-Test buchen, nur den für € 75. Also nochmal Bürgertest.

Mit Masken stehen wir frierend und inzwischen fiebrig draußen in der Schlange und warten. Die Schnelltest-Schlange ist sehr viel länger, als die vom PCR-Test. 20 Minuten später ist das genau andersherum und etliche Leute, die vorher mit uns rechts angestanden haben, stehen jetzt links. Nach fast einer Stunde sind wir endlich dran. Also der Zwuggel und ich, denn beide Schnelltests waren positiv. Jetzt wird ordentlich gepopelt und Aaaaaah gesagt, danach fahren wir mit ekeligem Geruch in den Nasen endlich wieder nach Hause ins Warme. 

Ich gehe direkt ins Bett und schlafe 3 Stunden. Als ich gerade wieder aufstehe, kommt mir schon der Mann entgegen, weil er nachgucken wollte, ob ich denn noch lebe. Mir ist kalt, ich bekomme Fieber, alles tut weh und jede Bewegung ist anstrengend. 
Dem großen Sohn geht es noch ganz gut, er hat etwas Temperatur und Kopfschmerzen, Jannes hat gar nix.

Den Rest vom Tag liege ich so rum und warte darauf, dass Abend wird und ich wieder ins Bett kann.

Wie sich Corona anfühlt

Sonntag, ich habe gut geschlafen und fühle mich morgens nur erkältet. Eine Stunde später geht`s mir wieder richtig schlecht. Ein ständiges Auf und Ab und das soll auch die nächsten Tage so bleiben. Jannes geht's prima, er spielt morgens mit seinem kleinen Bruder am Handy. Eine Stunde später sagt er auf einmal keinen Ton mehr und hängt schlapp in der Ecke. Fieber messen zeigt: der nächste ist krank. 

Wir brauchen einen PCR-Test für die Schule und überhaupt. Für den Genesenenstatus, für die Bestimmung von Quarantänezeiten und für eine Meldung als Schulunfall. Isses nämlich, denn auf dem Sofa kann man sich schlecht anstecken und wir waren ja nirgendwo. Wenn dagegen die halbe Schule krank ist, Pooltests andauernd positiv ausfallen, tja nun, wo hat man es sich dann also wohl eingefangen?

Also auf, wieder zum Testzentrum. Dieses Mal ist mir das aber alles wurscht und ich stelle mich direkt in die PCR-Schlange. Wohlgemerkt krank und 1x bestätigt positiv, aber was sollen wir machen? Jannes alleine mit dem Bus hin schicken? Oder mit dem Fahrrad? Da wir inzwischen schon 2 PCR positiv Getestete zu Hause haben, dürfen wir auch direkt durch und es wird tief in Nasen und Rachen rumgepopelt. Findet das Kind gar nicht toll, aber muss ja. 

Danach wieder nach Hause und ab ins Bett. Bjarne geht's gut, das ist also dieser milde Verlauf. Jannes und ich liegen halbtot in der Ecke rum. 
Am nächsten Tag geht's dem Wutz besser, dafür bekommt jetzt der Zwuggel wieder Fieber. Bei mir ists morgens eine Erkältung und abends fühle ich mich wie eine Oma. Treppe hoch geht gar nicht, da brauche ich eine Pause. Gliederschmerzen sind auch am Abend schlimm... Man merkt, dass es besser wird, weil die Intervalle zwischen "Ich habe eine Erkältung" und "Ich bin eine Oma nach nem Marathon!" länger werden. Ganz weg ist das "Alles ist so anstrengend!" aber bis heute (! Wir haben Juli!) noch nicht. 

Außerdem ist man total hypochondrisch... der große Zeh juckt, könnte das auch von Corona kommen? Ich habe schlecht geschlafen, Corona? Mein Bauch tut weh, könnte das...? 
Nervt! 

Den Kindern geht es also relativ schnell wieder relativ gut. Der Mann und das Baby (jaja, er ist 3 ^^) sind inzwischen aber auch krank. Beim Mann alles ähnlich, wie bei mir, der Kleine hat nur Fieber, ansonsten merkt man nichts. Nach einem Tag ist das Fieber weg und er quietschfidel.


Ori mit Maske im Fahrstuhl
Die Maske bleibt auf!


Corona(folgen) jetzt

Bjarne hat öfter Kopfschmerzen als vorher, fühlt sich oft schlapp und "Nicht gut!". Ob die Arschkuh C. Schuld ist, wissen wir nicht und ich habe keine Ahnung, ob und wie man sowas feststellen lassen könnte. Jannes hatte 2x komischen Ausschlag. Einmal wie Nesselsucht und einmal kleine juckende Pickelchen. Beides ist relativ schnell von allein wieder weggegangen. Beide Kinder fanden das Fahrradfahren zur Schule und Sportunterricht erstmal anstrengender, als vorher, aber gut, so isses ja meist auch nach ner Grippe.

Der Mann und ich waren vorher schon keine Sportskanonen, aber jetzt irgendwie noch viel weniger. Ob irgendeiner von uns irgendwelche Schäden davon getragen hat, wissen wir nicht. Die Kinder habe ich alle drei beim Kinderarzt durchchecken lassen, da war soweit alles ok. Also Herz, Lunge und was man so beim Durchchecken angucken kann. Alles unauffällig. 

Inzwischen gibt es kaum noch irgendwo Maskenpflicht, aber ich lasse meine auf. Beim Einkaufen, in Menschenansammlungen und sonstwo. Die Jungs haben vor den Ferien auch so langsam keinen Bock mehr auf Maske im Unterricht gehabt, vor allem nicht, wenn die meisten eh keine mehr tragen und man schon fast als doof hingestellt wird, wenn man seine weiterhin trägt. Die Inzidenz in Gladbach liegt Stand gestern bei über 500. Ein Wert, bei dem vor einem Jahr noch alle ausgeflippt wären, aber jetzt ist das scheinbar egal... und es ist Sommer, die Schulen sind in der zweiten Ferienwoche, müsste das also nicht sinken? Wir freuen uns jetzt schon auf den Herbst, wenn zu den normalen Schniefnasen Welle x durch die Schulen rollen wird. Ohne Tests und ohne Masken wie es derzeit aussieht. Ganz ehrlich? Ich hab so keinen Bock mehr auf den Mist! 


Zuletzt aktualisiert am 09.07.2022.

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